a l e n c i e n n e s
stimmte Reihe umfaßt acht Teppiche; der Meister erhält insgesamt 10608 1. 17 s. 3 d.
Die Arbeit ist reich; die Gewänder werden mit Brokatmustern unter Verwendung
von Gold gewirkt. Du May bezieht für die Anlieferung der Metallfäden eine Sonder-
zulage von 38 1. 8 s. Die Höhe der 8 Bildteppiche mißt einheitlich 51/* Ellen, die
Länge wechselt zwischen 8 und 83/i Ellen. Die Darstellungen sind folgende:
1. Der Heilige mit seiner Hindin in der Wüste.
2. Der Frankenkönig Childebert jagt in der Nähe der Einsiedelei.
3. Der Herrscher verletzt sich mit dem Pfeile, mit dem er die Hirschkuh des Heiligen
treffen will. Ermüdet läßt Childebert sich am Eingange der Grottenhöhle nieder
und sucht Heilung seiner wunden Hand.
4. Der König weilt bei dem Heiligen.
5. St. Ägidius segnet die Tiere der Wüste.
6. Der Heilige verschenkt seinen Mantel an einen armen Krüppel.
7. Ein Engel mit dem Kreuze Christi erscheint dem frommen Diener des Herrn.
8. Sankt Ägidius schifft sich ein, um die Führung des ihm von Gott anvertrauten
Klosters zu übernehmen.
Die Folge gelangt 1683 zur Ablieferung.
Du May bleibt auch in den nächsten Jahren in Valenciennes tätig; er bezieht außer
den üblichen kleineren Privilegien eine jährliche städtische Rente von 100 Patagonen.
Die Nachrichten über den weiteren Bestand der Manufaktur fließen nur spärlich.
Wahrscheinlich ist mit dem Ausgange des 17. Jahrhunderts die Wirkerei in Valen-
ciennes wiederum erloschen.
1728 ist der Tapissier Nicolas Billet nachweisbar. Nähere Daten seiner Tätigkeit
fehlen bislang. Er ist ein geschickter und tüchtiger Wirker, der in erster Linie klein-
figurige Verdüren pflegt. In der Pariser Auktion vom 13. März 1885 gelangten vier
voll signierte Verdüren — Einblicke in reiche Parkanlagen mit gewölbten Laubgängen
und Buchsbaum-Parterres — zum Verkaufe.
518
stimmte Reihe umfaßt acht Teppiche; der Meister erhält insgesamt 10608 1. 17 s. 3 d.
Die Arbeit ist reich; die Gewänder werden mit Brokatmustern unter Verwendung
von Gold gewirkt. Du May bezieht für die Anlieferung der Metallfäden eine Sonder-
zulage von 38 1. 8 s. Die Höhe der 8 Bildteppiche mißt einheitlich 51/* Ellen, die
Länge wechselt zwischen 8 und 83/i Ellen. Die Darstellungen sind folgende:
1. Der Heilige mit seiner Hindin in der Wüste.
2. Der Frankenkönig Childebert jagt in der Nähe der Einsiedelei.
3. Der Herrscher verletzt sich mit dem Pfeile, mit dem er die Hirschkuh des Heiligen
treffen will. Ermüdet läßt Childebert sich am Eingange der Grottenhöhle nieder
und sucht Heilung seiner wunden Hand.
4. Der König weilt bei dem Heiligen.
5. St. Ägidius segnet die Tiere der Wüste.
6. Der Heilige verschenkt seinen Mantel an einen armen Krüppel.
7. Ein Engel mit dem Kreuze Christi erscheint dem frommen Diener des Herrn.
8. Sankt Ägidius schifft sich ein, um die Führung des ihm von Gott anvertrauten
Klosters zu übernehmen.
Die Folge gelangt 1683 zur Ablieferung.
Du May bleibt auch in den nächsten Jahren in Valenciennes tätig; er bezieht außer
den üblichen kleineren Privilegien eine jährliche städtische Rente von 100 Patagonen.
Die Nachrichten über den weiteren Bestand der Manufaktur fließen nur spärlich.
Wahrscheinlich ist mit dem Ausgange des 17. Jahrhunderts die Wirkerei in Valen-
ciennes wiederum erloschen.
1728 ist der Tapissier Nicolas Billet nachweisbar. Nähere Daten seiner Tätigkeit
fehlen bislang. Er ist ein geschickter und tüchtiger Wirker, der in erster Linie klein-
figurige Verdüren pflegt. In der Pariser Auktion vom 13. März 1885 gelangten vier
voll signierte Verdüren — Einblicke in reiche Parkanlagen mit gewölbten Laubgängen
und Buchsbaum-Parterres — zum Verkaufe.
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