dem Stile nach allerdings sehr wohl um das Jahr 1490
entstanden sein, doch giebt es in Lübeck kein Werk,
welchem sie wegen Aehnlichkeit der Arbeit und der Auf-
fassung an die Seite gestellt werden könnte.
Husmannus.
pictor; er bewohnte das Haus Pferdemarkt No. 988, denn
1315 sind die Häuser Pferdemarkt 939--941 bezeichnet
als »extendentes sc a domo vicina domui Husmanni pic-
toris usque ad domum Hermanni pictoris.« (Schr.-Ausz.)
Jetefelt, Timmo.
pictor, 1424 im N.-S.-B. erwähnt. (B.)
Illias (Elias).
pictor. Im Kämmereibuch von 1305/7 heisst es: Con-
cessimus IUiasse pictori VIII Seil:*. (Lüb. U.-li II S. 1039,)
Junge, Hinrik.
Maler und Bildschnitzer, lieferte Ao. 1444 einen neuen
Hochaltar für die Nicolaikirche in Kiel (Quittung erhalten,
vergl. Schwarze: Kiel S. 77 und Haupt: Kunstdenkm. v.
Schlesw.-Holst, im Künstlerverzeichnisse.)
Vermuthlich ist erder Sohn des Bildschnitzers Johannes Junge.
Junge, Johannes.
Bildschnitzer. Johannes Junge »de Byldemaker« kauft
1406 das Haus Königstrasse No. G47 und verkauft es wieder
1422. (ß.) Er ist der Bruder des Stephanus Junge auri-
jaber, welcher ein Haus in der Hüxstrasse besass, 1372—
1401 als lebend, 1428 als verstorben erwähnt wird. (B.)
1420 wird auch ein »Claus Junge, goltsmede to Lubelce*
genannt (Lüb. U.-B. VI No. 277 S. 313), ebenso 1419 im
N.-S.-B. ein Johannes Junge, magister lapiscidarum. (B.)
Wenn wir den Johannes Junge, mg. lapiscidarum und den
»Byldemaker« (im Gegensatz zu dem sonstigen »byldesnider«)
als eine Person betrachten, so können wir in ihm wohl
einen Steinbildhauer vermuthen.
Lutteke, Bernd.
Maler, 1479 im N.-S.-B. erwähnt. (B.)
Matthias, magister.
pictor und sculptor imaginum. Zuerst erwähnt 1289, als er
das Haus Pferdemarkt No. 944 »a Hinrico et Johanne
fratribus« kauft, dann 1290 als Besitzer des Hauses Mühlen-
strasse No. 931. Das letztere verkauft er 1291 an Hey-
delce de Segeberghe. 1300 ist er Besitzer des Hauses
Königstrasse G64. 1304 ist er todt, denn es heisst von
dem Hause Pferdemarkt No. 944: »Domus que fueral
Matthie sculptoris imaginum etc.....est nunc relicte
ipsius Mathie solius, pueris eins nichil habentibus in
eadem.« (Schr.-Ausz.)
Matthias.
pictor. kauft 1385 das Haus Klingenberg No. 938 von
Tymmo Wusteneye und verkauft es in demselben Jahre an
Marquardus Holpe pictor. »1380 Mathyas maier emit
a Katherina relicta Albcrti paternostermaker et Katherina
fdia Johannis Westfal« das Haus Pferdemarkt 948, welches
nach seinem Tode 1391 an seine Wittwe Tclzehe fällt, die
im selben Jahre den Albertus de Jlildensem heirathet.
(Schr.-Ausz.)
Meydeborch, Johannes, (Meghedeburg).
pictor. Sein Testament vom 27. Juli 1367 auf der Lüb.
Registratur aufbewahrt. (B., Mithoff S. 226.)
Meynard.
pictor, 1395 erwähnt, auch als Glasewerter. (B.)
Muir, (More) Hinrich van den.
pictor, 1431—1445 im N.-S.-B. erwähnt (B.); »1431 Hin-
ricus van dem More aeeepit in dotalicium cum sua uxorc
Gliezekcn domum« . . . Pferdemarkt No. 942, welches er
1433 an Johannes Garoh verkauft (Schr.-Ausz.); 1448—1464
ist er Werkmeister der St. Marienkirche. (Jimmerthal's
Chronik S. 60.)
Nicolaus.
pictor, im Kämmereibuch 1307 erwähnt als fiilius Hinrici
pietoris. (Mithoff S. 236.)
Notke, Bernt.
Maler und Bildschnitzer, er besass 1479 ein Haus Breite-
strasse No. 774 (B.), wurde ungefähr um dieselbe Zeit vom
Bischöfe Jens lversen Lange nach Aarhus berufen, um die
dortige Domkirche auszuschmücken und bescheinigte am
3. April 1482, für alle seine Arbeiten voll bezahlt zu sein,
wessen ungeachtet er später noch weitere Forderungen gel-
tend machte, (vergl. A. Hagedorn, der Maler Bernt Notkc,
in d. Mitth. d. Ver, f. Lüb. Gesch. u. Alterth. 1888, No. 12,
S. 219.) Schon aus dem im Jahre 1471 von Johann Biss
errichteten Testamente geht hervor, dass dieser bei Bernt
Nöthen eine gemalte Tafel für den Altar der hg. Agnes in
der Heiligen Geistkirche zu Frankfurt bestellt hatte, (vergl.
Hagedorn a. a. O.) 1483/84 wurde von ihm der noch
jetzt erhaltene Altarschrein in der Heil. Geistkirche in Reval
verfertigt, welcher innen Schnitzwerk, aussen Bemalung
aufweist. Die Inschrift daran lautet: »Anno Domini
MCCGOLXXXI1I deus relegavit in die penthecostes apo-
stolos confirmavit sanetum suum spiritum,« und im Raths-
archive in Reval befindet sich die alte Aufzeichnung: »de
tafel gemaket tom hylgen giiste van Berent Notleen 1484
mandages vor himmellahrt,« (vergl. W. Neumann, Grund-
riss einer Geschichte d. bild. Künste in Liv-, Est- u. Kur-
land, Reval 1887, S. 83.) Am 27. März 1501 errichtete
er sein Testament. (Hagedorn a. a. O.)
Im Jahre 1505 ward »mester bernd notke«. zum neuen
Werkmeister der St. Petrikirche gemacht an Stelle des alten
»Tilmi und ihm der Bestand an Besitz und Schulden der
Kirche vom Vorstand übergeben. (Rechnungsbuch der
Petrikirche von 1387 ff., pag. XV11I, Manuscript im Staats-
archiv in Lübeck.
Peter.
pictor, 1414 im N.-S.-B. eiwähnt. (B.)
RadelefF, Merten.
Maler, bestätigt 1494 Magdalene vor dem N.-S.B. »dat he
der negentich mark halven, also Frederick Loere van der
tafelen wegen in unser leven froiven kercken up dem altare
stände eme plichtigh uncle schuld geivesen, van deme sidven
l'reclerike to Vreden gcstellet sy. ■< Die Tafel hatte er gemäss
einer Testamentsbestimmung der Wittwe Annehe Grypeshom
gemalt. (Vergl. Pauli: Lüb. Zustände III Urk. 70.)
Ob sich auf ihn folgende Notiz bezieht, ist fraglich:
»Anno LXXXVIT (1487) tipp sce michel do koffte Hans
Castorpp van mertin Radeloffe up sin hus dar he inne
want, belegen upp der papenstraten orde in der breden-
straten vor XII 0$. hovet sfols alle jar — LX rente«.
35 D|--
entstanden sein, doch giebt es in Lübeck kein Werk,
welchem sie wegen Aehnlichkeit der Arbeit und der Auf-
fassung an die Seite gestellt werden könnte.
Husmannus.
pictor; er bewohnte das Haus Pferdemarkt No. 988, denn
1315 sind die Häuser Pferdemarkt 939--941 bezeichnet
als »extendentes sc a domo vicina domui Husmanni pic-
toris usque ad domum Hermanni pictoris.« (Schr.-Ausz.)
Jetefelt, Timmo.
pictor, 1424 im N.-S.-B. erwähnt. (B.)
Illias (Elias).
pictor. Im Kämmereibuch von 1305/7 heisst es: Con-
cessimus IUiasse pictori VIII Seil:*. (Lüb. U.-li II S. 1039,)
Junge, Hinrik.
Maler und Bildschnitzer, lieferte Ao. 1444 einen neuen
Hochaltar für die Nicolaikirche in Kiel (Quittung erhalten,
vergl. Schwarze: Kiel S. 77 und Haupt: Kunstdenkm. v.
Schlesw.-Holst, im Künstlerverzeichnisse.)
Vermuthlich ist erder Sohn des Bildschnitzers Johannes Junge.
Junge, Johannes.
Bildschnitzer. Johannes Junge »de Byldemaker« kauft
1406 das Haus Königstrasse No. G47 und verkauft es wieder
1422. (ß.) Er ist der Bruder des Stephanus Junge auri-
jaber, welcher ein Haus in der Hüxstrasse besass, 1372—
1401 als lebend, 1428 als verstorben erwähnt wird. (B.)
1420 wird auch ein »Claus Junge, goltsmede to Lubelce*
genannt (Lüb. U.-B. VI No. 277 S. 313), ebenso 1419 im
N.-S.-B. ein Johannes Junge, magister lapiscidarum. (B.)
Wenn wir den Johannes Junge, mg. lapiscidarum und den
»Byldemaker« (im Gegensatz zu dem sonstigen »byldesnider«)
als eine Person betrachten, so können wir in ihm wohl
einen Steinbildhauer vermuthen.
Lutteke, Bernd.
Maler, 1479 im N.-S.-B. erwähnt. (B.)
Matthias, magister.
pictor und sculptor imaginum. Zuerst erwähnt 1289, als er
das Haus Pferdemarkt No. 944 »a Hinrico et Johanne
fratribus« kauft, dann 1290 als Besitzer des Hauses Mühlen-
strasse No. 931. Das letztere verkauft er 1291 an Hey-
delce de Segeberghe. 1300 ist er Besitzer des Hauses
Königstrasse G64. 1304 ist er todt, denn es heisst von
dem Hause Pferdemarkt No. 944: »Domus que fueral
Matthie sculptoris imaginum etc.....est nunc relicte
ipsius Mathie solius, pueris eins nichil habentibus in
eadem.« (Schr.-Ausz.)
Matthias.
pictor. kauft 1385 das Haus Klingenberg No. 938 von
Tymmo Wusteneye und verkauft es in demselben Jahre an
Marquardus Holpe pictor. »1380 Mathyas maier emit
a Katherina relicta Albcrti paternostermaker et Katherina
fdia Johannis Westfal« das Haus Pferdemarkt 948, welches
nach seinem Tode 1391 an seine Wittwe Tclzehe fällt, die
im selben Jahre den Albertus de Jlildensem heirathet.
(Schr.-Ausz.)
Meydeborch, Johannes, (Meghedeburg).
pictor. Sein Testament vom 27. Juli 1367 auf der Lüb.
Registratur aufbewahrt. (B., Mithoff S. 226.)
Meynard.
pictor, 1395 erwähnt, auch als Glasewerter. (B.)
Muir, (More) Hinrich van den.
pictor, 1431—1445 im N.-S.-B. erwähnt (B.); »1431 Hin-
ricus van dem More aeeepit in dotalicium cum sua uxorc
Gliezekcn domum« . . . Pferdemarkt No. 942, welches er
1433 an Johannes Garoh verkauft (Schr.-Ausz.); 1448—1464
ist er Werkmeister der St. Marienkirche. (Jimmerthal's
Chronik S. 60.)
Nicolaus.
pictor, im Kämmereibuch 1307 erwähnt als fiilius Hinrici
pietoris. (Mithoff S. 236.)
Notke, Bernt.
Maler und Bildschnitzer, er besass 1479 ein Haus Breite-
strasse No. 774 (B.), wurde ungefähr um dieselbe Zeit vom
Bischöfe Jens lversen Lange nach Aarhus berufen, um die
dortige Domkirche auszuschmücken und bescheinigte am
3. April 1482, für alle seine Arbeiten voll bezahlt zu sein,
wessen ungeachtet er später noch weitere Forderungen gel-
tend machte, (vergl. A. Hagedorn, der Maler Bernt Notkc,
in d. Mitth. d. Ver, f. Lüb. Gesch. u. Alterth. 1888, No. 12,
S. 219.) Schon aus dem im Jahre 1471 von Johann Biss
errichteten Testamente geht hervor, dass dieser bei Bernt
Nöthen eine gemalte Tafel für den Altar der hg. Agnes in
der Heiligen Geistkirche zu Frankfurt bestellt hatte, (vergl.
Hagedorn a. a. O.) 1483/84 wurde von ihm der noch
jetzt erhaltene Altarschrein in der Heil. Geistkirche in Reval
verfertigt, welcher innen Schnitzwerk, aussen Bemalung
aufweist. Die Inschrift daran lautet: »Anno Domini
MCCGOLXXXI1I deus relegavit in die penthecostes apo-
stolos confirmavit sanetum suum spiritum,« und im Raths-
archive in Reval befindet sich die alte Aufzeichnung: »de
tafel gemaket tom hylgen giiste van Berent Notleen 1484
mandages vor himmellahrt,« (vergl. W. Neumann, Grund-
riss einer Geschichte d. bild. Künste in Liv-, Est- u. Kur-
land, Reval 1887, S. 83.) Am 27. März 1501 errichtete
er sein Testament. (Hagedorn a. a. O.)
Im Jahre 1505 ward »mester bernd notke«. zum neuen
Werkmeister der St. Petrikirche gemacht an Stelle des alten
»Tilmi und ihm der Bestand an Besitz und Schulden der
Kirche vom Vorstand übergeben. (Rechnungsbuch der
Petrikirche von 1387 ff., pag. XV11I, Manuscript im Staats-
archiv in Lübeck.
Peter.
pictor, 1414 im N.-S.-B. eiwähnt. (B.)
RadelefF, Merten.
Maler, bestätigt 1494 Magdalene vor dem N.-S.B. »dat he
der negentich mark halven, also Frederick Loere van der
tafelen wegen in unser leven froiven kercken up dem altare
stände eme plichtigh uncle schuld geivesen, van deme sidven
l'reclerike to Vreden gcstellet sy. ■< Die Tafel hatte er gemäss
einer Testamentsbestimmung der Wittwe Annehe Grypeshom
gemalt. (Vergl. Pauli: Lüb. Zustände III Urk. 70.)
Ob sich auf ihn folgende Notiz bezieht, ist fraglich:
»Anno LXXXVIT (1487) tipp sce michel do koffte Hans
Castorpp van mertin Radeloffe up sin hus dar he inne
want, belegen upp der papenstraten orde in der breden-
straten vor XII 0$. hovet sfols alle jar — LX rente«.
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