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der Stadt Freiburg auf111. Das Silber hierzu war von einigen Bürgern gegeben worden. Eine
zweite von der Stadt gelobte Wallfahrt wurde 1715 unternommen und in Maria Einsiedeln ein
silbergetriebener, mit einem emaillierten Stadtwappen versehener Kelch dem Gnadenbild dar-
gebracht112.

Die Rückschau auf die Geschichte der Stadt, deren Bürger bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
katholisch waren, zeigt eine uns heute nicht mehr zu erfahrende Einheit im Leben und Glauben,
in die auch viel Menschliches hineingewoben war. Das Selbstbewußtsein des einzelnen, erwachsen
aus seinem schwerblütigen, der Erde verbundenen alemannischen Wesen und seiner eigenen
Leistung innerhalb der städtischen Gemeinschaft, vergeistigt durch eine den ganzen Menschen
erfüllende und durchpulsende Gläubigkeit, brachte jene Kultur zustande, die uns heute beglückt
und vor der wir uns nur in Ehrfurcht neigen können. Denn noch krönt das „königliche gebew“,
das Münster „Unsrer Lieben Frau“, die Stadt und gibt ihr Ansehen und Bedeutung.

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