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VIII

Vorwort

Kriegskunst. Andere Gebiete, wie gerade der Wohnbau, fanden selten Be-
rücksichtigung. Im ganzen bleibt die Architekturtheorie in Deutschland
mehr praxisbezogen und handwerklicher ausgerichtet als in Italien. Sie ist
weniger unmittelbar im literarischen Milieu verankert als in Italien.
Die deutsche Architekturtheorie von ihren Anfängen in der Spätgotik
bis zur endgültigen Rezeption der Renaissance bildet das Thema dieses Bu-
ches. Es umfaßt in historischer Breite über Stilgrenzen und Unterschiede
der Metiers hinweg die diversen Bereiche der Architekturtheorie vom
Ende des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Das Buch gliedert sich in
sechs große Bereiche: Ansätze zur Theoriebildung und Vorlagensammlun-
gen als Grundlage architektonischen Wissens, spätgotische Architektur-
theorie, Dürers „Unterweisung der Messung“ als Werk des Übergangs von
der Gotik zur Renaissance, die Auseinandersetzung mit Vitruv, die Lehre
von den Säulenordnungen in Druckgraphiken und Traktaten, die Lehre
von Wehrbau und Kriegskunst. Zunächst wird jeweils der historische
Rahmen eines Bereiches abgesteckt, anschließend werden die einzelnen
Architekturtheoretiker mit ihren entsprechenden Werken vorgestellt.
Das Buch ging hervor aus dem Führer zu einer Ausstellung, die das
Seminar für Kunstgeschichte der Universität Düsseldorf unter meiner Lei-
tung in der Universitätsbibliothek Düsseldorf 1986 einrichtete. Dabei bear-
beiteten Studenten in Zusammenarbeit mit mir einzelne Architekturtheo-
retiker. Ich stellte die übergreifenden historischen Zusammenhänge dar.
Die besonderen Bedingungen eines Seminars haben die didaktische Kon-
zeption des Buches geprägt. Der ursprüngliche Führer zur Düsseldorfer
Ausstellung wurde für die Drucklegung überarbeitet und ausgiebig illustriert.
An der Entstehung dieses Buches haben viele mitgewirkt, und es ist mir
ein aufrichtiges Anliegen, ihnen allen an dieser Stelle herzlich Dank zu sa-
gen. Gern gedenke ich der intensiven und freudigen Zusammenarbeit mit
den Studenten. Ulrike Schirmann besorgte die Herstellung des ersten Ma-
nuskripts. Der Direktor der Universitätsbibliothek Düsseldorf, Prof. Dr.
Günter Gattermann, und seine Mitarbeiter förderten mein Anliegen stets
verständnisvoll. Die Gerda Henkel Stiftung gewährte der Düsseldorfer
Ausstellung bereitwillig finanzielle Unterstützung. So wurde das erste Fun-
dament zur Entstehung dieses Buchs geschaffen. Barbara Hell ermunterte
mich dann beharrlich unter stetem Hinweis auf das rege Interesse, das
unsere Ausstellung gefunden hatte, zu einer Drucklegung des Buches. Die
Wissenschaftliche Buchgesellschaft machte sich dieses Projekt spontan zu
eigen. In Dr. Reinhardt Hootz fand ich einen außergewöhnlich verständ-
nisvollen und umsichtigen Lektor. Eva-Maria Limberg unterstützte mich
mit der größten Sorgfalt bei der Redaktion des Manuskripts und den
Korrekturen.
Schließlich möchte ich auch der Bayerischen Staatsbibliothek in München,
 
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