Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1905 — 1905

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.74187#0113

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1905

Heidelberger Akademische Mitteilungen

Nr. 14

In der Laube von Heinrich Stürmer, Hamburg.
Bitte von Alfred Helfferich, stud. phil., hier.
Kinderaugen, Frauenlob von Richard Blum, Altona.
Reflexion von Rosa Weil, hier.
Veilchengrund, Rokokomaskenball von Kurt Bertels,
Berlin.
Erinnerung von Richard Blum, Altona.
Die Neue Badische Landeszeitung nannte den Rezi-
tationsabend den Heidelberger Sängerkrieg. Die allge-
meine Stimmung war die der Freude über die gelungene
Veranstaltung. Einzelne Gedichte dieser Auswahl fan-
den grossen Beifall, so die Mädchenlieder, die durch
Fräulein Wosky, jetzt Berlin, in sehr entsprechender
Weise rezitiert wurden. Wir erwähnen noch die Ent-
sagung, Heute Abend in dem Garten, In der Laube, so-
wie die Blum'schen Gedichte, die nach allgemeiner An-
sicht als sehr gelungen bezeichnet werden dürfen.

Verschiedenes.
Die Wahlen der Nichtinkorporierten, die Montag,
den 24. bis Mittwoch, den 26. Juli stattfanden, führten
zu dem erfreulichen Ergebnis, dass sämtliche neun Ver-
treter für den weiteren Ausschuss gewählt wurden. Es
beteiligten sich rund 110 Nichtinkorporierte an den
Wahlen, die sich auf die einzelnen Fakultäten folgender-
massen verteilen:

Theologische Fakultät 12

Juristische „
21
Philosophische ,
27
Medizinische „
24
Naturw.-mathem. „
25
Zusammen:
110

Angesichts der so günstig gelegten und so erleich-
terten Wahlen, hätte die Beteiligung eine grössere sein
dürfen, wenn man nicht mit der grenzenlosen Gleich-
gültigkeit der Nichtinkorporierten zu kämpfen hätte,
deren Interesse an Fragen des akademischen Lebens
erst ganz allmählich zu erwachen beginnt.
Zum Schlüsse wird noch darauf aufmerksam ge-
macht, dass zu Beginn des nächsten Semesters Ersatz-
wahlen stattfinden, da einige der gewählten Vertreter
nicht imstande sind, die Wahl anzunehmen. Der Termin
wird noch bekannt gegeben.

Bei der am Donnerstag, den 27. Juli, abgehaltenen
weiteren Ausschusssitzung der Studentenschaft wurde
der bisherige Vertreter der Nichtinkorporierten im Enge-
ren Ausschuss, Herr stud. theol. et phil. E. Schumacher,
für das Wintersemester zum Rechner gewählt, so dass
auch im kommenden Semester 2 Nichtinkorporierte im
Engeren Ausschuss sein werden.
Der Ferienausschuss der Studenten besteht dieses
Mal aus 3 Freien Studenten, den Herren cand. math.
Peter, stud. theol. et phil. Schumacher und stud. med.
Wernicke.

Damenkränzclien.
Am Nachmittag des 26. Juli feierte die Freie Stu-
dentenschaft als Abschluss ihrer geselligen Veranstal-
tungen ein Damenkränzchen mit Tanz. In grosser Zahl
hatten sich die Heidelberger Schönen auf der Stifts-
mühle eingefunden. Herr Horch sprach die Begrüssung
im Namen des Präsidiums aus, worauf sich ein gemüt-
licher Kaffee- und Kuchenkommers in Szene setzte.
Damen- und Herrenkantus wechselten in bunter Folge
mit humoristischen und musikalischen Darbietungen.
Gegen 8 Uhr trug der Neckar die frohe Gesellschaft
zum Abendessen nach Heidelberg zurück.

Das
Arbeitsamt
ruht während der Ferien, da die meisten der Beteilgten
ihre Adresse während der Ferien verändern. Nach den
Ferien sind Arbeitsgesuche und Angebote neu einzu-
reichen.

Bücheramt.
Diejenigen Herrn, welche auf der Geschäftsstelle
Bücher zum Verkauf hinterlegt haben, werden ersucht,
dieselben abzuholen, da während der Ferien das Bücher-
amt geschlossen bleibt und die Freie Studentenschaft
für etwaige Beschädigung oder Verschwinden der Bücher
nicht haftet. Die Bücher können abgeholt werden am
Mittwoch den 9. bis Freitag den 11. August von 10 bis
11 Uhr gegen Zurückgabe des Einlieferungsscheines.

Der Ferienausschuss besteht aus den Herren:
H. Peter, cand. med., Mannheim, Q 2, 12,
E. Schumacher, stud. theol. et phil., Mannheim, Q 7, 17b,
W. Schmitthenner, cand. phil., Feudenheim bei Mann-
heim.
Briefschaften sind zu senden an Herrn Peter, Mann-
heim, Q 2, 12.
Während der Ferien findet keine Geschäftsstunde
statt.
Das Präsidium
der Heidelberger Freien Studentenschaft.

Turnabteilung.
Die Freie Studentenschaft beabsichtigt, im kom-
menden Winter-Semester eine Turnabteilung zu er-
richten. Es ist daher eine Eingabe an den hohen Senat
der Ruperto-Carola beabsichtigt, in welcher die Schaf-
fung einer Universitätsturnhalle und die An-
stellung eines Universitätsturnlehrers, Einrich-
tungen, wie sie z. B. schon lange in Tübingen bestehen,
empfohlen werden, um einem immer mehr sich geltend
machenden Bedürfnis Rechnung zu tragen. Bis zur Er-
ledigung dieser Angelegenheit soll der hohe Senat er-
sucht werden, einstweilen eine Turnhalle zu mieten und
sie den Studierenden zur Verfügung zu stellen. Um
diesem Gesuch den gehörigen Nachdruck zu verleihen,
richten wir an sämtliche Kommilitonen die Bitte, durch
möglichst zahlreiche Unterschriften ihr Einver-
 
Annotationen