Heidelbebgeb Akademische Mitteilungen
S.-S. 1915 einschliesslich von jedem in Heidelberg immatrikulierten
deutschen Studenten ein Beitrag von 1 Mk. pro Kopf und Semester
für den Bismarckausschuss erhoben. Der Vorort Heidelberg weist
gleichzeitig darauf hin, dass Heidelberg nicht hinter den beiden
anderen Vororten Bonn und Stuttgart, zurückstehen könne, die
den Beitrag bereits für das W.-S. 1913/14 geleistet haben. Der
Antrag wird genehmigt, nachdem der Herr Vorsitzende darauf
aufmerksam gemacht hat, das gemäss § 40 der Satzungen nur
die im Ausschuss vertretenen Korporationen zu diesem Beitrag
verpflichtet sind.
Schluss der Sitzung ö1/« h.
H. Lewe (Hercynia).
Vereinsnacliricliten.
Historiscli-Pliilosopliischer Verein. Donnerstag, 18.Juni,
x/29 Uhr abends im Nebensäal des Stadthallenrestaurants: Vortrag
des Herrn W. Schönborn: „Die Vereinigten Staaten, Mexiko und
das Völkerrecht.“
Soziologische Diskussionsahentle. Am Donnerstag, 18. Juni,
8V2 C: t. wird stud. iur. von Eckardt über das Buch von Meinecke
„Weltbürgertum und Nationalstaat“ referieren. — Das diesjährige
Sommerfest findet als Sonn wendfest am 20. Juni (Beginn abends
8 Uhr) auf dem Königstuhl statt. Nach dem Abendessen wird
Shakespeare’s „Wie es Euch gefällt“ im Freien aufgeführt. Eintritts-
karten bei Herrn Hausmeister Nonnenmacher, Augustinergasse (Semi-
narienhaus).
Freie Wissenschaftliche Vereinigung. Am 4. Juli, 9
h. c. t. findet im kleineren oberen Saale der „Harmonie“, Theaterstrasse ein
Vortrag unseres A.H. Dr. H. Fu 1 da-Frankfurt a.M. über „Suggestion
und Hypnotismus“ mit Experimenten statt, zu dem wir alle Commilito-
nen geziemend einladen. Um die genügende Anzahl Plätze reservieren
zu können, wollen sich Interessenten wenden an Herrn stud. med.
Adolf Gotthilf, Anlage 51.
Von den Hochschulen und Student. Verbindungen.
Der Arnstädter Verband mathematischer und naturwissen-
schaftlicher Vereine an deutschen Hochschulen hielt vom 4. bis 7.
Juni in Arnstadt in Thüringen seinen zwölften Verbandstag ab. Es
ist der grösste wissenschaftliche Verband Deutschlands und hat sich mit 6
andern wissenschaftlichen Verbänden zum deutschen Wissenschafter-Ver-
band vereinigt, der mit nahezu hundert Korporationen der zweitgrösste
überhaupt existierende studentische Verband ist.
Zur Studentensprache.
Jugend hat keine Tugend, und sie erlaubt sich auch in
sprachlichen Dingen manche — man verzeihe das harte Wort!
— Torheit. Die neueste Untugend der Studenten ist die, den
Studenten — oder vielmehr den stud. an den Nagel zu hängen
und sich nur noch jur. Müller, theol. Schulze, phil. Weber, med.
Schreiner zu nennen. Hat’s der Schöpfer des „Ober" ihnen an-
getan, der den Oberkellner aus Sparsamkeitsgründen halbierte?
Meinen auch sie, man müsse den „alten Herrn“ die Däuser sparen,
indem man ein paar Buchstaben weniger drucken lässt als bis-
her? Ach, was ich mir dafür koofe! Anderswo geht’s doch zu
Tür und Fenster hinaus. — Nein, nur eine Mode ist’s, die aber
natürlich wie alle Moden bald Schule machen wird. Unter juris
Müller und philosophiae Weber kann man sich aber wirklich
nichts Rechtes vorstellen. — Und wie halten die Studenten
anderseits an althergebrachtem Amtsdeutsch fest! Wie merkt
man in ihren Todesanzeigen und Einladungen noch immer
die Herrschaft des grossen Papierenen, des Kanzleigewaltigen!
„Unterfertigte erfüllt hiermit die traurige Pflicht“ — so be-
ginnt jede Todesanzeige. Selbst unsere österreichischen Brüder
werden gern zugeben, dass das bei ihnen noch weit verbreitete
„Unterfertigte“ kein schönes Deutsch ist; im Reiche kommt es
wohl sonst kaum noch vor, nur bei den Studenten. Und jede
Anzeige geht weiter: „ . . . von dem am . . . erfolgten Ableben
. . . . geziemend in Kenntnis zu setzen.“ Wie ein Abklatsch
einer Anzeige vor 100 Jahren! Wie labend ist’s da, unter den
Anzeigen so eine frische Geburtsanzeige zu lesen im Geiste der
Gegenwart: „Heute kam ein Junge an. Dankbar froh zeigen wir’s
an.“ — Auch die Einladungen der studentischen Verbindungen
sind so zopfig. Zu ihrem am ... stattfindendem Stiftungsfeste ..
Wer denkt bei diesem Tonfall nicht an Gellerts „Tetem"! (ver-
härtetem Gemüte)! Welche Verbindung macht den Anfang, be-
herzt und frisch alte Zöpfe abzuschneiden?
(Sprachecke des Allgem. Deutschen Sprachvereins.)
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiMimiiiiiiii'iiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiimiiimmiiiiiiiiiiiiiiii
jeder Art und jeden Umfanges druckt
in sorgfältigster und modernster Aus-
führung die Universitätshuchdruckerei
J. HOERNING, Hauptstr. 55, Tel. 419
11 ■ 11111111111111M 1111111111111111111111111 ■ 111 ■ 111111111111111111 ■ 1111111 ■ 111111111111 M111 ■ 111111111111111111111! 1111111111
Bücherschau.
Handbuch der Kunstwissenschaft. Herausgegeben von Dr.
Fritz Burger-München in Verbindung mit den Professoren Curtius-
Erlangen, Egger-Graz, Hartmann-Strassburg, Herzfeld und Wulff-
Berlin, Neuwirth-Wien, Pinder-Darmstadt, Singer-Dresden, Graf
Vitzthum-Kiel, Wackernagel-Leipzig, Weese-Bern, Willich und Ober-
hibliothekar Leidinger-München. Mit etwa 3000 Abbildungen. In
Lieferungen zu Mk. 1.50 (Akademische Verlagsgesellschaft, Neu-
babelsberg).
Lieferung 13: Curtius, Die antike Kunst, Heft 1. In der vorlie-
genden Lieferung beginnt Professor Dr. Curtius, Erlangen seine mit
Spannung erwartete Geschichte der antiken Kunst, die berufen ist, die
Antike zum erstenmal unter modernem historischen und künstlerischen
Gesichtswinkel uns menschlich nabe zu bringen. Jeder, der in der Kunst
des Altertums eine höchste niemals ähnliche wiederkebrende Leistung
des menschlichen Geistes siebt, wird freudig überrascht von dieser
neuen Darstellung sein, die dem Kunstfreund zum ersten Male diese
Kunst vom modernen Standpunkt erschliesst. Hier zeigen sich alle
Vorzüge des Handbuchs der Kunstgeschichte in besonderem Grade:
neue anregende Ideen, sachlich klare Sprache, feine Gliederung. Eine
besondere Anziehungskraft besitzen die ausgezeichneten Bilder: fast
überall findet man eine Fülle wirklich neuere Bilder, nicht jene alten
Druckstöcke, die sich sonst von Kunstgeschichte zu Kunstgeschichte
weiterschleppen. Jedem kunstbeflissenen Laien wird das Werk ein
weiser Führer in künstlerischen Fragen und ein Erzieher zur Selbständig-
keit im künstlerischen Urteil sein, dem Fachmann eröffnet die Art und
Weise der Stoffbebandlung neue Ausblicke für die kunstwissenschaft,
liehe Forschung. Diese Kunstgeschichte sollte in der Bibliothek keines
Gebildeten fehlen.
Französisches Lesebuch von C. Francillon, Lektor am orienta-
lischen Seminar und an der Handelshochschule in Berlin. (Sammlung
Göschen Nr. 643). G. J. Göschen’sche Verlagshandlung G. m. b. H.
in, Berlin und Leipzig. Preis in Leinwand geb. 90 Pfg.
Das französische Lesebuch enthält nur Stücke in Prosa und Poesie
von modernen Schriftstellern, die uns etwas von Frankreich, dem Land
und den Menschen, ihren Sitten und Gebiäuchen, ihren Liebhabereien
und Interessen, ihrem öffentlichen und privaten Leben zu erzählen
haben. Es bringt also mit der Sprache den Lernenden zugleich Land
und Volk näher und es wird eben deshalb auch dem Freunde franzö-
sischen Wesens und französischer Kultur willkommen sein.
Le Traclucteur, The Translator, II Tracluttore, drei
Halbmonatsschriften zum Studium der französischen, englischen,
italienischen und deutschen Sprache.
Diese Blätter sind so eingerichtet, dass dem französischen, eng-
lischen oder italienischen Original gute Uebersetzungen oder erklärende
Fussnoten beigegeben sind, die dem Lernenden leicht über die Schwierig-
keiten hinweghelfen und das Studium äusserst angenehm und fast mühe-
los machen. Ausserdem vermitteln sie die Korrespondenz in fremder
Sprache, sodass mancher unserer Leser in ihnen ein ausgezeichnetes
Mittel zu seiner Vervollkommnung finden wird. — Probenummern für
Französisch, Englisch oder Italienisch kostenfrei durch den Verlag des
„Traducteur“ in La Chaux-de-Fonds (Schweiz).
Kleine Chronik der Universität Leipzig 1409—1914. Von
Dr. Wilhelm Bruchmüller. (Der Sonderausstellung „Der Student“
gewidmet) 32 Seiten mit 22 Abbildungen. Leipzig, Verlag von Georg
Merseburger. Preis 30 Pfg.
Dr. Bruchmüller hat in diesem kleinen Werke die Geschichtsdaten
der Leipziger Universität von ihrem ersten Anfang an, 1409 bis zur
Gegenwart, der Eröffnung der Sonderausstellung „Der Student“ auf
der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik zu Leipzig,
zusammengefasst. Das sehr gut ausgestattete Heftchen ist mit 22 Ab-
bildungen aus dem Universitätsleben versehen und als Festschrift für
die Ausstellung „Der Student“ gedacht. Jeder Student, welcher an der
Zentrumspartei Heidelberg.
Am Mittwoch, den 24. Juni 1914, abends */29 Uhr findet im oberen
Saal des „Tannhäuser“ hier eine öffentliche Versammlung statt,
in welcher der
Generalsekretär des Windtliorstbundes Deutschlands
Dr. Scliarmitzel aus Cöln
über
moderne Jugend und Politik
sprechen wird. Jedermann ist freundlichst eingeladen., insbesondere
die Jungmannschaft aller Stände, vor allem der Zentrumspartei.
Nach dem Vortrag freie Diskussion. :: Eintritt frei.
S.-S. 1915 einschliesslich von jedem in Heidelberg immatrikulierten
deutschen Studenten ein Beitrag von 1 Mk. pro Kopf und Semester
für den Bismarckausschuss erhoben. Der Vorort Heidelberg weist
gleichzeitig darauf hin, dass Heidelberg nicht hinter den beiden
anderen Vororten Bonn und Stuttgart, zurückstehen könne, die
den Beitrag bereits für das W.-S. 1913/14 geleistet haben. Der
Antrag wird genehmigt, nachdem der Herr Vorsitzende darauf
aufmerksam gemacht hat, das gemäss § 40 der Satzungen nur
die im Ausschuss vertretenen Korporationen zu diesem Beitrag
verpflichtet sind.
Schluss der Sitzung ö1/« h.
H. Lewe (Hercynia).
Vereinsnacliricliten.
Historiscli-Pliilosopliischer Verein. Donnerstag, 18.Juni,
x/29 Uhr abends im Nebensäal des Stadthallenrestaurants: Vortrag
des Herrn W. Schönborn: „Die Vereinigten Staaten, Mexiko und
das Völkerrecht.“
Soziologische Diskussionsahentle. Am Donnerstag, 18. Juni,
8V2 C: t. wird stud. iur. von Eckardt über das Buch von Meinecke
„Weltbürgertum und Nationalstaat“ referieren. — Das diesjährige
Sommerfest findet als Sonn wendfest am 20. Juni (Beginn abends
8 Uhr) auf dem Königstuhl statt. Nach dem Abendessen wird
Shakespeare’s „Wie es Euch gefällt“ im Freien aufgeführt. Eintritts-
karten bei Herrn Hausmeister Nonnenmacher, Augustinergasse (Semi-
narienhaus).
Freie Wissenschaftliche Vereinigung. Am 4. Juli, 9
h. c. t. findet im kleineren oberen Saale der „Harmonie“, Theaterstrasse ein
Vortrag unseres A.H. Dr. H. Fu 1 da-Frankfurt a.M. über „Suggestion
und Hypnotismus“ mit Experimenten statt, zu dem wir alle Commilito-
nen geziemend einladen. Um die genügende Anzahl Plätze reservieren
zu können, wollen sich Interessenten wenden an Herrn stud. med.
Adolf Gotthilf, Anlage 51.
Von den Hochschulen und Student. Verbindungen.
Der Arnstädter Verband mathematischer und naturwissen-
schaftlicher Vereine an deutschen Hochschulen hielt vom 4. bis 7.
Juni in Arnstadt in Thüringen seinen zwölften Verbandstag ab. Es
ist der grösste wissenschaftliche Verband Deutschlands und hat sich mit 6
andern wissenschaftlichen Verbänden zum deutschen Wissenschafter-Ver-
band vereinigt, der mit nahezu hundert Korporationen der zweitgrösste
überhaupt existierende studentische Verband ist.
Zur Studentensprache.
Jugend hat keine Tugend, und sie erlaubt sich auch in
sprachlichen Dingen manche — man verzeihe das harte Wort!
— Torheit. Die neueste Untugend der Studenten ist die, den
Studenten — oder vielmehr den stud. an den Nagel zu hängen
und sich nur noch jur. Müller, theol. Schulze, phil. Weber, med.
Schreiner zu nennen. Hat’s der Schöpfer des „Ober" ihnen an-
getan, der den Oberkellner aus Sparsamkeitsgründen halbierte?
Meinen auch sie, man müsse den „alten Herrn“ die Däuser sparen,
indem man ein paar Buchstaben weniger drucken lässt als bis-
her? Ach, was ich mir dafür koofe! Anderswo geht’s doch zu
Tür und Fenster hinaus. — Nein, nur eine Mode ist’s, die aber
natürlich wie alle Moden bald Schule machen wird. Unter juris
Müller und philosophiae Weber kann man sich aber wirklich
nichts Rechtes vorstellen. — Und wie halten die Studenten
anderseits an althergebrachtem Amtsdeutsch fest! Wie merkt
man in ihren Todesanzeigen und Einladungen noch immer
die Herrschaft des grossen Papierenen, des Kanzleigewaltigen!
„Unterfertigte erfüllt hiermit die traurige Pflicht“ — so be-
ginnt jede Todesanzeige. Selbst unsere österreichischen Brüder
werden gern zugeben, dass das bei ihnen noch weit verbreitete
„Unterfertigte“ kein schönes Deutsch ist; im Reiche kommt es
wohl sonst kaum noch vor, nur bei den Studenten. Und jede
Anzeige geht weiter: „ . . . von dem am . . . erfolgten Ableben
. . . . geziemend in Kenntnis zu setzen.“ Wie ein Abklatsch
einer Anzeige vor 100 Jahren! Wie labend ist’s da, unter den
Anzeigen so eine frische Geburtsanzeige zu lesen im Geiste der
Gegenwart: „Heute kam ein Junge an. Dankbar froh zeigen wir’s
an.“ — Auch die Einladungen der studentischen Verbindungen
sind so zopfig. Zu ihrem am ... stattfindendem Stiftungsfeste ..
Wer denkt bei diesem Tonfall nicht an Gellerts „Tetem"! (ver-
härtetem Gemüte)! Welche Verbindung macht den Anfang, be-
herzt und frisch alte Zöpfe abzuschneiden?
(Sprachecke des Allgem. Deutschen Sprachvereins.)
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiMimiiiiiiii'iiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiimiiimmiiiiiiiiiiiiiiii
jeder Art und jeden Umfanges druckt
in sorgfältigster und modernster Aus-
führung die Universitätshuchdruckerei
J. HOERNING, Hauptstr. 55, Tel. 419
11 ■ 11111111111111M 1111111111111111111111111 ■ 111 ■ 111111111111111111 ■ 1111111 ■ 111111111111 M111 ■ 111111111111111111111! 1111111111
Bücherschau.
Handbuch der Kunstwissenschaft. Herausgegeben von Dr.
Fritz Burger-München in Verbindung mit den Professoren Curtius-
Erlangen, Egger-Graz, Hartmann-Strassburg, Herzfeld und Wulff-
Berlin, Neuwirth-Wien, Pinder-Darmstadt, Singer-Dresden, Graf
Vitzthum-Kiel, Wackernagel-Leipzig, Weese-Bern, Willich und Ober-
hibliothekar Leidinger-München. Mit etwa 3000 Abbildungen. In
Lieferungen zu Mk. 1.50 (Akademische Verlagsgesellschaft, Neu-
babelsberg).
Lieferung 13: Curtius, Die antike Kunst, Heft 1. In der vorlie-
genden Lieferung beginnt Professor Dr. Curtius, Erlangen seine mit
Spannung erwartete Geschichte der antiken Kunst, die berufen ist, die
Antike zum erstenmal unter modernem historischen und künstlerischen
Gesichtswinkel uns menschlich nabe zu bringen. Jeder, der in der Kunst
des Altertums eine höchste niemals ähnliche wiederkebrende Leistung
des menschlichen Geistes siebt, wird freudig überrascht von dieser
neuen Darstellung sein, die dem Kunstfreund zum ersten Male diese
Kunst vom modernen Standpunkt erschliesst. Hier zeigen sich alle
Vorzüge des Handbuchs der Kunstgeschichte in besonderem Grade:
neue anregende Ideen, sachlich klare Sprache, feine Gliederung. Eine
besondere Anziehungskraft besitzen die ausgezeichneten Bilder: fast
überall findet man eine Fülle wirklich neuere Bilder, nicht jene alten
Druckstöcke, die sich sonst von Kunstgeschichte zu Kunstgeschichte
weiterschleppen. Jedem kunstbeflissenen Laien wird das Werk ein
weiser Führer in künstlerischen Fragen und ein Erzieher zur Selbständig-
keit im künstlerischen Urteil sein, dem Fachmann eröffnet die Art und
Weise der Stoffbebandlung neue Ausblicke für die kunstwissenschaft,
liehe Forschung. Diese Kunstgeschichte sollte in der Bibliothek keines
Gebildeten fehlen.
Französisches Lesebuch von C. Francillon, Lektor am orienta-
lischen Seminar und an der Handelshochschule in Berlin. (Sammlung
Göschen Nr. 643). G. J. Göschen’sche Verlagshandlung G. m. b. H.
in, Berlin und Leipzig. Preis in Leinwand geb. 90 Pfg.
Das französische Lesebuch enthält nur Stücke in Prosa und Poesie
von modernen Schriftstellern, die uns etwas von Frankreich, dem Land
und den Menschen, ihren Sitten und Gebiäuchen, ihren Liebhabereien
und Interessen, ihrem öffentlichen und privaten Leben zu erzählen
haben. Es bringt also mit der Sprache den Lernenden zugleich Land
und Volk näher und es wird eben deshalb auch dem Freunde franzö-
sischen Wesens und französischer Kultur willkommen sein.
Le Traclucteur, The Translator, II Tracluttore, drei
Halbmonatsschriften zum Studium der französischen, englischen,
italienischen und deutschen Sprache.
Diese Blätter sind so eingerichtet, dass dem französischen, eng-
lischen oder italienischen Original gute Uebersetzungen oder erklärende
Fussnoten beigegeben sind, die dem Lernenden leicht über die Schwierig-
keiten hinweghelfen und das Studium äusserst angenehm und fast mühe-
los machen. Ausserdem vermitteln sie die Korrespondenz in fremder
Sprache, sodass mancher unserer Leser in ihnen ein ausgezeichnetes
Mittel zu seiner Vervollkommnung finden wird. — Probenummern für
Französisch, Englisch oder Italienisch kostenfrei durch den Verlag des
„Traducteur“ in La Chaux-de-Fonds (Schweiz).
Kleine Chronik der Universität Leipzig 1409—1914. Von
Dr. Wilhelm Bruchmüller. (Der Sonderausstellung „Der Student“
gewidmet) 32 Seiten mit 22 Abbildungen. Leipzig, Verlag von Georg
Merseburger. Preis 30 Pfg.
Dr. Bruchmüller hat in diesem kleinen Werke die Geschichtsdaten
der Leipziger Universität von ihrem ersten Anfang an, 1409 bis zur
Gegenwart, der Eröffnung der Sonderausstellung „Der Student“ auf
der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik zu Leipzig,
zusammengefasst. Das sehr gut ausgestattete Heftchen ist mit 22 Ab-
bildungen aus dem Universitätsleben versehen und als Festschrift für
die Ausstellung „Der Student“ gedacht. Jeder Student, welcher an der
Zentrumspartei Heidelberg.
Am Mittwoch, den 24. Juni 1914, abends */29 Uhr findet im oberen
Saal des „Tannhäuser“ hier eine öffentliche Versammlung statt,
in welcher der
Generalsekretär des Windtliorstbundes Deutschlands
Dr. Scliarmitzel aus Cöln
über
moderne Jugend und Politik
sprechen wird. Jedermann ist freundlichst eingeladen., insbesondere
die Jungmannschaft aller Stände, vor allem der Zentrumspartei.
Nach dem Vortrag freie Diskussion. :: Eintritt frei.