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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1896/97 — Heidelberg, 1896-1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.25132#0015
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Nr. 3

Hexdelbeeöeb Akademische Mitteilungen.

1896/97

9. Sonstige Yereinigungen.

Akademischer Gesangverein, gegr. 26. 5. 85. Uebungen
im theologiscben Seminar und Museum.
Akademischer St. Bonifaciusverein, gegr. 1872.
Gustav-Adolf-Verein, gegr. 15. 12. 61. Lokal: Holländer

Hof, Lauerstrasse 30.

Kartellvereinigung von Mitgliedern des Verbandes der
deutschen Studentengesangvereine, gegr. 1883.
Studentischer Verein für innere und äussere Mission,

Lokal: Holländer Hof, Lauerstrasse 30.

Aiis den Yereinen.

Der biesige Bach- Verein liat seine regelmässigen Proben
begonnen; ebenso der Akadeinische Gesangverein, welcher
nun seit 22 Semestern rühmlichst bestrebt ist, hier, bei der
alma mater, der Muse der Tonkunst eine Heimstätte zu be-
reiten. Die höchstragenden Meisterwerke unsrer Tonheroen
von J. S. Bach’s Hmoll-Messe bis zu Pranz Liszt's
Christus konnten durch das Zusammengehen des Bach-
Vereins und des Akademischen Gesangvereins zu der hiesigen
kunstsinnigen Gemeinde sprechen.

Für das laufende Semester ist zunächst Hector Berlioz
mit seinem „Weihnachtsoratorium“ das Wort erteilt, dann
gilt es den hundertjährigen Geburtstag Franz Schubert’s
zu feiern mit einem Werke, das wie viele andere von ihm,
die gleichfalls ihre Auferstehung noch nicht gefeiert haben,
und in nicht geringerem Grade als seine bereits allseitig an-
erkannten Meisterwerke uns den Zauber seiner Kunst ent-
hüllt, nämlich mit der letzten (6.) Messe dieses „Sängers
der Liebe“.

Es ist zu wünschen, dass sich singbegabte Herren aus
den Kreisen der Herren Studierenden recht zahlreich diesem
edlen Zwecke widmen, um so mehr als dieser Zweck hinsicht-
lich der Zeit sehr bescheidene Ansprüche stellt und ausser
dem Lohne, den das Studium solcher Chorwerke in sich
selbst birgt, auch eine andere Gabe im Gefolge liat: den
freien Zutritt zu den Instrumental- und Solisten-
Konzerten des Bach-Vereins. Das erste derselben findet
Montag, den 9. Novbr. unter Mitwirkung einer Sängerin
statt, deren Ruhm in Deutscbland seit dem letzten rhei-
nischen Musikfeste in Düsseldorf aufgegangen ist: des Fräu-
leins 3Iarcella Pregi aus Paris. Das Programm des
Abends ist nachstehendes:

1. Franz Liszt, (f 1886 zu Bayreuth), Orpheus, sympho-

nisclie Dichtung.

2. a) Giovanni Battista Pergolese, Siciliana.

b) Johann Sebastian Bach, Wind-Arie aus der Can-
tate „Streit zwischen Phöbus und Pan“.

3. Jean Philippe Rameau, Tanzweisen aus ,Castor und

Pollux“.

Gavotte. — Tambourin. — Menuet. — Passepied. — Chaconne.

4. a) C.Paladilhe, premier miracle

d e J e s u s

b) C. M. Widor, non credo

c) G. Faure, en priere

5. Robert Schumann, 2 Sätze^aus der Svmphonie in C-dur

op. 61.

„contes mys-
tiques“ (Stephan
Bordese).

1. Langsam. 2. Sehr lebhaft.

6. Hector Berlioz, la captive, lleverie (V. Hugo) für eine

Mezzosopranstimme und Orchester.

7. Friedrich Smetana, Aus Böhmens Hain und Flur

(Nr. 4 des Cyclus symphonischer Dichtungen „Mein
Vaterland“).

Die Herren Studierenden seien liiedurch auf die An-
schläge des Akademischen Gesangvereins am schwar-
zen Brette verwiesen.

Für die nicht dem Akademischen Gesangverein ange-
hörenden Herren Studierenden sind Eintrittskarten zu er-
mässigtem Preise bei Herrn F. W. ßochow, C. Winter’sclie
Univ.-Buchhandlung, Hauptstrasse 129, erhältlich.

(Chemische Gesellschaft.) Dienstag, 10. Novbr.,
s/48 Uhr abends c. t. findet im grossen Hörsaale des chemi-
schen Universitäts-Laboratoriums die erste Semester-Sitzung
der chemischen Gesellscliaft zu Heidelberg statt. Auf der
Tagesordnung stehen folgende Vorträge:

Prof. V. Meyer und Dr. M. v. Recklinghausen: Ueber
die langsame Oxydation von Wasserstoff und Kohlenoxyd.
Prof. V. Meyer: Ueber das „Mesitylen aus Aceton“ und die
drei Durole.

cand. Gutmann: Ueber'die Einwirkung trockner Salz-
säure auf trocknes Ammoniak, und die Dampfdichte
des trocknen Salmiaks (mit Demonstrationen).

Dr. Mai und R. Kahn: üeber neue Azofarbstoffe.

Prof. V. Meyer und cand. Dahl: Ueber Diphenylindon.
Prof. V. Meyer und cand. Lütjens: Oxydation und Ver-
halten der Tetrajodtereplitalsäure.

Hi’ielkasteu.

stud. N. R. hier.^Besten Dank für Ihre Anregung. Wir haben
wegen der Sache bei den einzelnen Fakultäten angefragt und hoffen
keinen ablehnenden Bescheid zu erhalten.

Die Schriftleitung.

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