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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1896/97 — Heidelberg, 1896-1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.25132#0061
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Akademische Mitteilüngen

FÜR DIE

STUDIERENDEN DER RUPRECHT- KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBER6.

HERAUSGEGEBEN VON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI

Febnspeechbb 119 HEIDELBERG Hatjptstbasse 55 a.

Erscheint wöchentlich und wird vmentgeltlich und frei allen Studierenden, Professoren und Alten Herren zugestellt.

WTnter-Halbjahr 1896/97. Nr. 14. Samstag, 6. Februar 1897.

Belailiacliipn äer Dnmrsitäts-BeMräen.

Akademisclies Direktorimn.

Samstag, den 6. Februar 1897, vormittags 11 Uhr,
begeht die Universität

die hundertste Wiederkehr des Geburtstags
Kaisers Wilhelm I.

durch einen feierlichen Akt in der Aula, wozu wir die Herren
Studierenden hiermit einladen.

Heidelberg, den 28. Januar 1897.

Der Prorektor:

H. Bassermann.

Akademisclies Direktorium.

JESekanntinachunff.

Aus der Pfarrer Lang’schen Stiftung in Heidelberg ist
für das Studienjahr 1896/97 ein Stipendium von 200 Mark
zu vergeben.

Genussberechtigt sind:

1. Studierende, namentlich solche der Theologie, oder in
deren Ermangelung ledige Prauenspersonen vom 12. Lebens-
jalire an aus der rechtmiissigen Nachkommenschaft
des Stifters — des im Jahre 1763 verstorbenen reformierten
Pfarrers Johann Jakob Lang in Bretten — sowie der
heiden Brüder desselben:

Johann Lang, gewesenen reformierten Pfarrers in

Siebeldingen in der bayrischen Pfalz und

Christian Lang, gewesenen Handelsmannes in Bretten,
welche der „reformierten Eeligion“ angehören und einen guten
Leumund hahen;

2. für den Fall, dass keine nach Ziffer 1 berechtigten
Personen vorhanden sind:

Studierende aus Heidelsheim, Bretten und Heidel-
herg, welche den gleichen Bedingungen entsprechen.

Bewerbungen sind unter Anschluss der erforderlicben
Nachweise binnen vier Wochen heim Ministerium ,der
Justiz, des Kultus und Unterrichts einzureichen.

Heidelberg, den 11. Januar 1897.

Der Prorektor:

II. Bassermann.

3~,

Hochschiilnaclirlchten.

Heidelberg', 5. Februar 1897.

(Bestätigung.) Seine Königl. Hoheit der Grossherzog
haben unterm 24. Januar gnädigst geruht, die auf den Ge-
heimen Hofrat Professor Dr. Georg Meyer gefallene Wahl
zum Prorektor der Universität Heidelberg für das Studien-
jahr von Ostern 1897 bis dahin 1898 zu bestätigen.

(Zum Yorlesungsverzeiclinis) der Universität ist nacii-
zutragen, dass für die von dem inzwischen verstorbenen Herrn
Kirchenrat Holsten angekündigten Yorlesungen auf alle Pälle
Ersatz geschafft werden wird, entweder durch Berufung eines
Nachfolgers schon für das kommende Sommersemester oder,
falls dies nicht möglich ist, durch Uebernahme der Vorlesungen
durch ein anderes Mitglied der theologischen Pakultät.

(Geheimerat Kühne,) an den ein ehrenvoller Ruf nacli
Berlin als Nachfolger von Du Bois-Reymond ergangen
war, hat sich erfreulicher Weise entschieden, in Heidelberg
zu bleiben. Am vergangenen Sonntag sprach eine Abordming
der medizinischen Fakultät Herrn Geheimerat Kühne ihren
Dank für sein Bleiben aus und am Mittwoch, 3. Februar,
mittags 12 Uhr veranstaltete der Engere Ausschuss der Stu-
dentenschaft eine Auffahrt bei dem Gelehrten, um ihm den
Dank der studierenden Jugend für dre Ablehnung des Rufes
zu bekunden.

(Saxo-Borussia.) Das Korps Saxo-Borussia beging am
4. ds. sein 57. Rekonstitutionsfest. Das Korps wurde am 16ten
Dezember 1828 gegründet, am 17. August 1833 durch den
Erlass der preussischen Regierung, der den Unterthanen der
preussischen Krone den Besuch der badischen Universitäten
untersagte, aufgelöst und dann am 4. Februar 1840 rekon-
stituiert. Zur Feierhatten sich Yertreter der Kartell-Korps
aus Bonn, Giessen und Göttingen eingestellt und es fand
am Donnerstag, 4. ds. ein Festessen auf dem Speyerers Hof
statt. Ein Kater-Frühstück im „Prinz Karl“ am Freitag,
den 5. Pebruar, beschloss das Fest.

(Kirchenrat Holsten (•) Uie herrliche Gedächtnis-
rede, die Herr Kirchenrat Adolf Hausrath am 29. Januar
in der Aula der Universität bei der Trauerfeier fiir den ver-
storbenen Herrn Kirchenrat Holsten gehalten hat und die
wir im Auszug unseren Lesern in letzter Nummer gebracht
hahen, ist nunmehr im Yerlage von Otto Petters hier
erschienen und zum Preis von 50 Pfg. in allen Buchhand-
lungen zu haben. Wir machen hierauf die zahlreichen Ver-
ehrer des Entschlafenen aufmerksam.

(Melanchthonfeier.) Die Universität hegeht den vier-
hundertjährigen Geburtstag des Reformators Melanchthon
durch eine Feier am Dienstag, den 16. Februar, abends_6 Uhr
in der Aula, bestehend aus einer Festrede des Herrn Kirchen-
rat Dr. Hausrath, die umrahmt wird von zwei Gesängen:
Gedichten Melanchthons, die der Bach-Yerein vortragen wird.
Die Feier wird ohne den sonst üblichen Prunk (Aufzug, in
Wichs etc.) gehalten.
 
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