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Stader; Physikalische Geographie.

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liehen Physik gewidmeten Hand- und Lehrbüchern, und mag es.
daher genügen, von den inländischen nur J. T. Mayer’s kleines
Werk, die angewandte Physik von G. G. Schmidt und die vom
lief, selbst nebst Hochstetter’s immerhin ganz brauchbaren
Werke zu nennen, wenn dagegen die Leistungen von E. Schmidt
und Bergbaus mehr den Quellen zugezählt zu werden verdienen.
Bei weitem am ausführlichsten ist die Aufgabe behandelt durch
Sommer in seinem Gemälde der physischen Weit, einem Werke,
welches sich durch Reichthura an Thatsachen und populäre Dar-
stellung ein grosses Publicum erw'orben hat, und dieses auch künf-
tig behalten wird, wie sich aus dem gegenwärtigen Erscheinen
der dritten Auflage schliessen lässt. Immerhin aber fehlte es noch
an einem gründlichen Werke, bestimmt sich an die älteren von
Lulof und Bergmann anzuschliessen, welches nicht sowohl eine
populäre Darstellung beabsichtigt, und den Leser angenehm unter-
halten soll, als vielmehr den Physikern und Geognosten, deren
anderweitige Forschungen nicht gestatten, die Quellen selbst zu
studiren, diese angeben und die mit Sicherheit und zum Theil mit
mathematischer Schärfe aus ihnen gewonnenen Resultate darbieten
will, deren jene für ihre eigenen Untersuchungen bedürfen, und
auf die sie dann zugleich mit Sicherheit bauen können. Dieses
ist das Ziel, welches der Verf. des vorliegenden Werkes sich ge-
steckt hat, und eine nähere Anzeige, die Ref. mit Vergnügen
macht, obgleich er sich ein competentes Uriheil nur in einigen der
hier behandelten Aufgaben anmassen zu dürfen glaubt, wird dar-
thun, dass der Verfasser dieser gehaltreichen Schrift mit Sicher-
heit auf den Beifall des sachverständigen Publicuras rechnen darf.
Die von unserm Verf. im Jahre 1837 herausgegebene mathe-
matische Geographie hat Ref. im Augenblicke nicht zur Hand,
kann daher auch nicht angeben, in wiefern sich das vorliegende
Werk an jenes anschliesst, und ob man in diesem Manches findet,
was bereits in jenem kürzer oder ausführlicher erörtert ist. Vor
allen Dingen aber ist erforderlich, den Plan, welcher dem Ganzen
zum Grunde liegt, hier sogleich anzugeben, denn es möchten sonst
viele, die sich für die Sache interessiren, ohne nähere Einsicht in
das Werk selbst dadurch abgeschreckt werden, dass der ganze
vorliegende Band auf dem Titel als erstes Capitel angegeben wird,
ohne nähere Bestimmung, wie viele derselben noch folgen sollen.
Inzwischen gibt der Verf., ohne ausdrückliche Bezeichnung des
Umfanges, hierüber Auskunft in der Einleitung, wozu alle zur
Geographie in weitester Bedeutung des Wortes gehörige Discipli-
 
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