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Euripidis fabulae ed. Fix.

dation, wenn eine solche unerlässlich ist: er lässt sich aber auch die
hergebrachte Lesart gefallen, wenn nur εκεί nicht mit ’Ερεχθείδαΐς ver-
bunden werde, sondern mit den folgenden Worten: unde ibi loci mos
est quidam Atheniensibus. Es liesse sich aber die Frage aufwerfen, ob
das Verfahren eonsequent sei, wenn er in der vorhin behandelten Stelle
das durch den Sinn und das Metrum als corrupt erwiesene τείχεσι im
Text stehen liess und die Verbesserung in der Anmerkung beibrachte;
hier aber, wo die Corruplel noch zweifelhaft ist, seine Conjectur ohne
Weiteres in den Text setzt.
Da wir gerade an Ion sind, dürfen wir eine glückliche Emenda-
tion nicht unerwähnt fassen, welche an einem Orte steht, wo sie von
Philologen der strengen Observanz nicht gesucht wird. V. 394.
heisst es:
αν γάρ βία σπεύδωμεν άκόντων θεών,
ακοντα κεκτήμεσθα τάγαθ’, ώ γόναι,
α δαν οιδώσ έκόντες, ώφελβμεθα.
Dass ακοντα keinen Sinn habe, hat man längst eingesehen: offenbar
entstand es durch das vorhergehende άκόντων, das irgend einem Schrei-
ber noch in der Feder oder im Kopfe steckte: die Conjectur Wake-
lield’s, auf welche auch Matthiä verfallen ist, ουκ όντα, ist von Her-
mann und Fix aufgenommen worden, allein es wäre zu untersuchen, ob
der Artikel in dem Satze: τα αγαθά κεκτημεθα 8κ όντα, an seiner
rechten Stelle sei: passender ist daher die Emendation Döderlein’s in
seinen vortrefflichen, zu wenig beachteten Reden und Aufsätzen
Erlangen 1843. p. 396. κάκ’ όντα.
Suppl. 180. fleht Adrast die Hülfe des Theseus für sich und die
unglücklichen, ihrer Söhne beraubten Mütter an, und sagt, dass es weise
sei, wenn der Reiche auf die Annuth blicke, der Arme seinen Rlick
zum Reichen erhebe, und der Glückliche das Unglück ansehe; dann
fährt er fort:
τόν θ υμνοποιόν αυτός αν τίκτη μέλη
χαίροντα τίκτειν · ην δέ μή πα'σχη τόδε,
ουτοι δόναιτ αν οΓκοθέν γ’ άτώμενος
τέρπειν αν άλλβς· ουδέ γάρ δίκην εχει.
(Schluss folgt,)
 
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