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Mittheilungen des archäologischen Vereins zu Rottweil.

bei der geringen Anzahl derjenigen, so sich dafür interessiren, mit nicht
unbedeutenden Opfern an Zeit und Geld verbunden sind.
Fickler.

Mittheilungen des archäologischen Vereins zu Rottweil. Tübingen, L.
Fr. Fues. 1845. 82 S. 8.
Unter diesem Titel hat nach längerer Unterbrechung der Alterthums-
Verein in Rottweil so eben eine Fortsetzung seiner früher in diesen
Jahrbüchern angezeigten Forschungen erscheinen lassen, welche wir um
so bälder in einem grossem Kreise bekannt zu machen uns verpflichtet
fühlen, je mehr solche mit nicht unbeträchtlichen Opfern gegründete Ver-
eine alle Aufmunterung zu fortgesetzter Thätigkeit verdienen. Aber auch
durch sich selbst empfiehlt sich der Inhalt der angeführten Schrift, der
in folgende Abtheilungen zerfällt:
I. Fünfter Rechenschafts-Bericht über die Thätigkeit
des Vereines in den Jahren 1839 —1845 von Bergrath
von Alberti. Wir ersehen hieraus, dass die Beschränktheit seiner
Mittel dem Vereine nur im Jahre 1840 grössere Nachgrabungen er-
laubte, deren Ergebniss ausser einem plastischen Werke und zwei Le-
gionsziegel — auf die wir später zurückkommen werden — nur Sub-
structionen römischer Gebäude zu Tage förderten, deren genaue Be-
schreibung und Abbildungen wir nur ungerne vermissten, wie denn letz-
tere nur dem 1833er Hefte der Vereinsabhandlungen beigegeben sind.
Wichtigere Ergebnisse lieferte der Bau eines Canals am Stallberge,
welchen in der Nähe der römischen Niederlassung die würtembergische
Regierung zur Gewinnung von Steinsalz graben liess. Hier fand der Verf.,
welcher diese Arbeiten leitete, auf der zweimal durchschnittenen römi-
schen Hochstrasse eine Fibel, mehrere Metallringe, einen eisernen Schlüs-
sel^ — etwa 2000 Schritte von derselben viele Scherben s. g. sami-
scher Töpferwaare. Die Strasse selbst war an der einen Stelle mit
kleinen Steinen gepflastert, 3 Schuh unter der Oberfläche; an der an-
dern, wo sie durch einen 30 Fuss tiefen Sumpf ging, auf einen fach-
weise ausgepflasterten eichenen Rost gelegt. Fünf Fuss aber unter der
Römerstrasse fand man die Ueberreste eines aus zwei gehöhlten,
 
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