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726 Busch: Das Geschlechtsleben des Weibes.
der Natur vorgezeichneten Grenzen zu überschreiten, was in höhern Stän-
den so leicht durch Ueberbildung geschieht. Die Erziehung des Mädchens
muss eine andere, als die des Knaben seyn. Der Geist des Mädchens
darf nicht auf Kosten des Körpers und des Gemüthes ausgebildet werden.
Wo Verstand und Willenskraft des Mädchens zu stark entwickelt oder
die Leidenschaften rege werden, da wird der Körper bald die Richtung
des Geistes erkennen lassen, indem männliche Formen sich zeigen, oder
die Sensibilität eine krankhafte Höhe erreicht. Vor Allem hat man bei
dem weiblichen Geschlechte darauf zu achten, dass das Nervensystem sich
gehörig entwickele, zu welchem Zwecke jeder nachtheilige physische
und psychische Einfluss entfernt werden muss. Dann verdienen die Ver-
dauungsorgane, die Haut und die Geschlechtsverrichtungen eine besondere
Berücksichtigung.
Das zweite, dritte, vierte und fünfte Kapitel handeln
von der Diätetik während der Menstrualzeit, während der Schwanger-
schaft, während der regelmässigen Geburt und während des Wochen-
bettes.
Zweite Abtheilung. Von den Geschlechtskrankhei-
ten des Weibes und deren Behandlung. Specielle Pa-
thologie und Therapie der w e i b 1 i c h e n Geschlechtskrank-
heiten.
Der zweite Band enthält ausser der allgemeinea Aetiologie,
Diagnostik, Therapie, Diätetik und Kosmetik noch die spezielle Pathologie
und Therapie der weiblichen Geschlechtskrankheiten, getrennt von der
Schwangerschaft, der Geburt und der Wochenzeit. Es werden hier ab-
gehandelt die Krankheiten des Geistes, die Hysterie, die Bleichsucht, die
Knochenerweichung des Weibes, der Veitstanz und der Somnambulismus.
Der dritte und vierte Band enthalten die Krankheiten der
weiblichen Geburtstheile, und zwar der dritte die Krankheiten des
Beckens, die Krankheiten der weiblichen Harnröhre, die Krankheiten der
äussern Geburtsorgane, die Krankheiten des Hymens, die Krankheiten der
Clitoris, die Krankheiten der Mutterscheide und theilweise die Krankheiten
der Gebärmutter; der vierte Band den Rest der im dritten nicht
abgehandelten Krankheiten der Gebärmutter, die Krankheiten der Eier-
stöcke, die Krankheiten der Brüste und er schliesst mit den Krankheiten
der Schwängern, Gebärenden und Wöchnerinnen.
 
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