DOI Heft:
Nr. 55
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42006#0408
884
Ileinze: Der hellenische Nationalcongress.
statten des reizbaren, heftigen, geistvollen Demos werden von einander
drängenden, auf die Entscheidung harrenden Volksrotten erfüllt, die Red-
nerbühnen umringt, Zeichen des Beifalls und der Missbilligung gegeben,
unter Furcht und Hoffnung die Debatten des Nationalcongresses bis zum
Abschluss fortgeführt, die neuen Grundgesetze vom König und Volks-
ausschuss beschworen, sodann im ungewissen Schooss der Zukunft als
oefruchtendes Saamenkorn besserer Tage niedergelegt. Dieses eben so
lehrreiche als häufig rührende und erhebende Drama des auf legis-
lativem Wege wiedergebornen Griechenlands wird hier durch Auszüge
der Acten und andern unverdächtigen Unkunden wie ergänzende histo-
rische Berichte entrollt; man übersiehet es nach seinem Ursprung,
Wachst h u m und endlichem Abschluss. Wahrlich ein bedeutendes
Verdienst, welches sich der Herausgeber und Bearbeiter dieser Docu-
mente um Geschichte, Staatswissenschaft und selbst für Griechenland nie
ausgehende Philanthropie erworben hat. Denn die Arbeit, nach allen
drei Seiten hin wichtig, ruhet auf durchaus festen Grundlagen, welche
von mehr oder weniger amtlichen (^offiziellen) Quellen ausgehen. Da-
hin gehören besonders die auf Staatskosten gedruckten Sitzungspro-
tokolle, die Kongresssitzungsberichte und eine, sämmtliche
Debatten ausführlich enthaltende Sammlung, welche Panteli heftweise
lieferte. Daneben benutzte der Herausgeber vorliegender Documente
noch einzelne griechische Zeitschriften und fliegende Blätter, indess mehre
Anmerkungen historischen Inhalts theils den Gang der Parteien und De-
batten, theils einzelner Persönlichkeiten erläutern. Ein genaues Register
erleichtert den Gebrauch dieser äusserst dankenswerthen Urkundensamm-
lung , welche ihrer Natur nach für unsern kurzen Bericht keine Aus-
züge gestattet. Es genügt, auf die Wichtigkeit der Actenstücke und
die fm.-sige, einsichtsvolle Redaction derselben hinzuweisen.
Kortiim,
Ileinze: Der hellenische Nationalcongress.
statten des reizbaren, heftigen, geistvollen Demos werden von einander
drängenden, auf die Entscheidung harrenden Volksrotten erfüllt, die Red-
nerbühnen umringt, Zeichen des Beifalls und der Missbilligung gegeben,
unter Furcht und Hoffnung die Debatten des Nationalcongresses bis zum
Abschluss fortgeführt, die neuen Grundgesetze vom König und Volks-
ausschuss beschworen, sodann im ungewissen Schooss der Zukunft als
oefruchtendes Saamenkorn besserer Tage niedergelegt. Dieses eben so
lehrreiche als häufig rührende und erhebende Drama des auf legis-
lativem Wege wiedergebornen Griechenlands wird hier durch Auszüge
der Acten und andern unverdächtigen Unkunden wie ergänzende histo-
rische Berichte entrollt; man übersiehet es nach seinem Ursprung,
Wachst h u m und endlichem Abschluss. Wahrlich ein bedeutendes
Verdienst, welches sich der Herausgeber und Bearbeiter dieser Docu-
mente um Geschichte, Staatswissenschaft und selbst für Griechenland nie
ausgehende Philanthropie erworben hat. Denn die Arbeit, nach allen
drei Seiten hin wichtig, ruhet auf durchaus festen Grundlagen, welche
von mehr oder weniger amtlichen (^offiziellen) Quellen ausgehen. Da-
hin gehören besonders die auf Staatskosten gedruckten Sitzungspro-
tokolle, die Kongresssitzungsberichte und eine, sämmtliche
Debatten ausführlich enthaltende Sammlung, welche Panteli heftweise
lieferte. Daneben benutzte der Herausgeber vorliegender Documente
noch einzelne griechische Zeitschriften und fliegende Blätter, indess mehre
Anmerkungen historischen Inhalts theils den Gang der Parteien und De-
batten, theils einzelner Persönlichkeiten erläutern. Ein genaues Register
erleichtert den Gebrauch dieser äusserst dankenswerthen Urkundensamm-
lung , welche ihrer Natur nach für unsern kurzen Bericht keine Aus-
züge gestattet. Es genügt, auf die Wichtigkeit der Actenstücke und
die fm.-sige, einsichtsvolle Redaction derselben hinzuweisen.
Kortiim,