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Preisfragen
der
Fürstlich Jablonowski’schen Gesellschaft für die
Jahre 1869, 1870, 1871 und 1872.
1. Aus der Geschichte und Nationalökonomie.
Für das Jahr 186 9. Bei der absolut hohen Bedeutung,
welche der internationale Getreidehandel nicht bloss praktisch
für das Wohl und Wehe des kaufenden wie des verkaufenden
Volkes besitzt, sondern auch als Symptom der allgemeinen
Kulturentwickelung auf beiden Seiten; so wie bei der relativ
wichtigen Stellung, welche gerade im polnischen Handel seit
Jahrhunderten die Getreideausfuhr eingenommen hat, wünscht
die Gesellschaft
eine quellenmässige Geschichte des polni-
schen Getreidehandels mit dem Auslande.
Die Zeit vor dem Untergänge des byzantinischen Reiches
wird dabei nur als Einleitung, die neuere Zeit seit der Tbei-
lung Polens nur als Schluss zu berücksichtigen sein, das Haupt-
gewicht aber auf die dazwischen liegenden drei Jahrhunderte
gelegt werden müssen. (Preis 60 Ducaten.)
Für das Jahr 187 0. Die Gesellschaft hat erwogen,
wie es für die quellenmässige Behandlung der mittelalterlichen
Geschichte eines Landes keine erwünschtere Grundlage gibt,
als eine kritische Zusammenstellung des annalistischen und
chronistischen Materials, welche zugleich die Geschichtschrei-
bung des Landes zur Uebersicht bringt. Sie wünscht darum im
Andenken an ihren Stifter,
die polnische Geschichtschreibung des
Mittelalters
in einem zugleich kritischen und darstellenden Werke beleuchtet
zu sehen.
Ein solches Werk würde vom Beginn polnischer Annalistik
bis auf Dlugosz eingeschlossen reichen müssen. Ob es dem
Bewerber möglich sein wird, in ähnlicher Art, wie Palacky in
 
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