lieber die wachsende Nervosität unserer Zeit*)
von
Wilhelm Erb,
7.. Zt. Prorektor der Universität Heidelberg.
Hoch ansehnliche Versammlung!
Wie alljährlich sind wir auch am heutigen Tage hier in weihe-
voller Stimmung vereinigt, um in treuer Erinnerung den Geburtstag
jenes erhabenen und weisen Fürsten dieses Landes zu feiern, welchem
unsere Hochschule ihre segenbringende Neugestaltung zu Anfang dieses
Jahrhunderts verdankt.
Es ist ein schöner und ehrwürdiger Brauch dieser festlichen Stunde,
dass der Redner des Tages irgend einen Gegenstand behandelt, der ihm
und seinem Studienkreise naheliegt.
Es wird der Historiker ein geschichtliches Thema von allgemeinem
Interesse, der Nationalökonom die brennenden . volkswirtschaftlichen
Fragen der Gegenwart, der Jurist die neueren Fortschritte der Gesetz-
gebung besprechen, dem Theologen und Philologen, dem Chemiker und
Physiker, dem Philosophen und Kunsthistoriker bieten sich überall
reichliche Stoffe zu fesselnder Darlegung. Dem Arzte sind natürlich
medicinische Fragen : die Ergebnisse der in der zweiten Hälfte unseres
Jahrhunderts mächtig vorangeschrittenen medicinischen Forschung, die
der Menschheit mit immer neuen Schrecken und Gefahren drohenden
grossen Volksseuchen, die dem Wohle der Einzelnen dienenden Fort-
schritte des Krankenhauswesens oder die dem Gesammtwohle nützlichen
Errungenschaften der allgemeinen Gesundheitspflege und anderes mehr,
erwünschte Gegenstände der Betrachtung.
*) Akademische Rede, zur Feier des Geburtstages des hochseligen Gross-
herzogs Karl Friedrich von Baden am 22. November 1893 in der Aula der
Universität gehalten.
NEUE HEIDELB. JAHRBUECHER IV.
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von
Wilhelm Erb,
7.. Zt. Prorektor der Universität Heidelberg.
Hoch ansehnliche Versammlung!
Wie alljährlich sind wir auch am heutigen Tage hier in weihe-
voller Stimmung vereinigt, um in treuer Erinnerung den Geburtstag
jenes erhabenen und weisen Fürsten dieses Landes zu feiern, welchem
unsere Hochschule ihre segenbringende Neugestaltung zu Anfang dieses
Jahrhunderts verdankt.
Es ist ein schöner und ehrwürdiger Brauch dieser festlichen Stunde,
dass der Redner des Tages irgend einen Gegenstand behandelt, der ihm
und seinem Studienkreise naheliegt.
Es wird der Historiker ein geschichtliches Thema von allgemeinem
Interesse, der Nationalökonom die brennenden . volkswirtschaftlichen
Fragen der Gegenwart, der Jurist die neueren Fortschritte der Gesetz-
gebung besprechen, dem Theologen und Philologen, dem Chemiker und
Physiker, dem Philosophen und Kunsthistoriker bieten sich überall
reichliche Stoffe zu fesselnder Darlegung. Dem Arzte sind natürlich
medicinische Fragen : die Ergebnisse der in der zweiten Hälfte unseres
Jahrhunderts mächtig vorangeschrittenen medicinischen Forschung, die
der Menschheit mit immer neuen Schrecken und Gefahren drohenden
grossen Volksseuchen, die dem Wohle der Einzelnen dienenden Fort-
schritte des Krankenhauswesens oder die dem Gesammtwohle nützlichen
Errungenschaften der allgemeinen Gesundheitspflege und anderes mehr,
erwünschte Gegenstände der Betrachtung.
*) Akademische Rede, zur Feier des Geburtstages des hochseligen Gross-
herzogs Karl Friedrich von Baden am 22. November 1893 in der Aula der
Universität gehalten.
NEUE HEIDELB. JAHRBUECHER IV.
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