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Geschichtliches aus vorgeschichtlicher Zeit.

Neue Entdeckungen Luigi Pigorinis

von

F. von Dulin.

Dreissig Jahre etwa sind verflossen, seit die Aufmerksamkeit der
Forschung auf die ältesten Siedelungsverhältnisse in der Poebene gelenkt
wurde durch Gastaldi, Strobel, Pigorini, Chierici u. a., fünfzehn, seit
Helbig dankenswerter Weise den Mut hatte, in seinen „Italikern in
der Poebene“ ein Bild des bis dahin für die Erforschung eines Teiles
dieser Siedelungen, der sog. Terremare, Geleisteten zu zeichnen, und die
Ansicht der italienischen Forscher zu bekräftigen suchte, welche in jenen
fast durchweg der sog. Bronzezeit angehörigen, später verlassenen Dör-
fern die ersten Siedelungen der in die Halbinsel eingerückten „Italiker“
zu erkennen vermeinten. Viel Wasser ist seitdem den Po hinabgeflossen,
immer intensiver hat auf diesem engeren und anderen verwandten For-
schungsgebieten der Spaten weitergearbeitet, Beobachtung hat sich an
Beobachtung und Schluss an Schluss gereiht, und trotz alledem bleibt
meistens Helbigs noch auf den Anfängen jener Forschung beruhendes
Buch die alleinige Bezugsquelle — eingestandener oder nicht eingestan-
dener Massen —- für diejenigen deutschen Gelehrten, welche veranlasst
sind, sich selbst oder andere über diese Dinge zu unterrichten: niemand,
davon bin ich überzeugt, wird sich darüber mehr wundern, als Helbig
selbst, der ja recht wohl weiss, dass die verschiedenen Veröffentlich-
ungen der Accademia dei Lincei, das Bullettino di paletnologia, die
Atti delle Deputazioni der Emilia und Komagna, um die Hauptorgane
zu nennen, in denen man die Ergebnisse der neueren Forschung nieder-
gelegt findet, wahrlich keine abgelegenen Lokalveröffentlichungen sind,
mit deren Nichtkenntnis der deutsche Forscher sich entschuldigen kann.
Da nun aber die Dinge einmal so sind, da man mitunter urteilt, sogar
 
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