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Se1te2

0er ttelltelderger Stuäent

W.-8. 1929/30. Nr. I

einander so ähnlich wie ein Kmtsschimmel dem andern und
die herren, die in den politischen Studentengruppen herum-
kitzen, sind von einem intellektuellen und moralischen Tief-
stand, der einen ernsthaft an der Lrhaltung des Reiches
verzweiseln läht.

Ü)as also tun?

von den parteien, von Mrtschaft und Gesellschaft
wünscht man einen frischen Nachwuchs, man weiß nur
nicht, wie ihn erkennen, wo anfangen und macht gelegent.
lich schlechte Lrfahrungen mit den Leuten, die von pro-
fessoren oder parteibonzen empfohlen werden.

vas volk aber, dem sich sämtliche Ulassen und par-
teien durch die Schlagworte „völkisch", „volkspartei", „de-
mokratisch" usw. oerpflichtet sühlen, erwartet von der
akademischen Sugend, von den sreiesten und begünstigsten
Staatsbürgern, irgendein Lcho auf seine täglichen Not-
klagen. venn was sind politische probleme und Sdeen?
Ls sind nichts als sehr menschliche versuche, Not und
verbitterung abzustellen. Gb das mit Sozialisierung oder
freier Ivirtschaft geht, ob die kärglichen Mittel für Moh-
nungen oder Sportplätze eingesetzt werden sollen, — sie sol-
len doch alle der deutschen Not helfen. vaß die Üus-
einandersetzung hierüber in wissenschaftlichen und mensch-
lich anständigen Zormen geschieht, dazu ist die Studenten-
schaft da. Ü)ir sind jung, also können wir eine Sache
temperamentooll unü mit Lifer ergreifen, wir sind vor-
urteilslos, denn wir sehen eine Sache mit Nugen, die
nicht vom langen Nrbeiten in einer Nichtung starr und
kurzsichtig geworden sind, wir diskutieren vor allem —
so wir wahrhaft frei sind — mit dem volke vor uns,
nicht mit der Masse hinter uns. Lin im praktischen poli-
tischen Leben stehender Zührer ist schon abhängig von
parteiformeln, Programmen, Schlagworten, umfaßt und
yehemmt von denselben geistigen vanden, in die er seine
Nnhänger geschlagen hat. Wir aber genießen die kurze
4—6 jährige Spanne der akademisch-theoretischen Freiheit,
die uns erlaubt, das Ganze des politischen Lebens zu
sehen, die 3iele aller parteien zu verstehen, dorthin zu
wechseln und zu wandern, wo die persönlichkeiten,
nicht die programme den Nusschlag geben, wir dürfen vor
allem, ohne verantwortungslos zu werden, den politischen
Namps als Spiel genießen. Mie sollte man die Linsicht,
daß alle fanalischen parteistreber nur Figuren eines sehr
sinnvollen deutschen Schicksalspieles sind, anders quittieren
als mit Lachen?

Seit Iahren mühen sich die Lrfinder und Förderer un°
seres deutschen parlamentarismus seine Grundlage: die
vebatte wieder herzustellen. Neichstagspräsident Löbe
hat deswegen sogar die pulte im Neichstag absägen lassen
und versprach sich viel Lrfolg daoon. Säer nach seinen
Nräften, diese handwerkerliche Logik ist allerdings etwas
kurzbeinig. venn auch nicht in der provinz, in den ver-
sammlungen, nicht im ganzen Neiche (außer in geschlossenen
Nusschüssen) gibt es eine vebatte. vabei ist die Nede
heute das einzige Mittel, womit sich die persönlichkeit
gegen die Nräfte des Napitals und der Lureaukratie noch
geistig durchsetzen kann. Man übersieht heute die Wich-
tigkeit der seelischen Smponderabilien in viskussion und
verhandlung zu leicht.

Wo aber soll in veutschland wieder eine geistige Nus-
einandersetzung, d. h. doch vebatte entstehen, wenn nicht
in einem jtudentischen Milieu, das die vorzüge der Jugend
und des Nkademikertums: Sachlichkeit und Leidenschast,
formelle Nuhe und faktischer Llan, vereinigt?

IV.

Ls gibt drei Feinde dieses Gedankens, die bewußt und
unbewußt alles tun, um seine verwirklichung zu ver-
hindern. Sie heitzen: Nkademische öureaukratie
— Soziologische wissenschaft — Parteipoli-
tische Studentengruppe.

Nellpach ftir un§.

„Selbstverwaltung ohne Zinanzhoheit (im
weitesten Sinne und das heißt auch immer ohne Steue»
hoheit) ist nur noch Lntartungsform; selbst so (materiell)
bescheidene Nrten solcher Hoheit, wie sie etwa bei der
studentischen Lelbstverwaltung in Lrscheinung treten, stehen
oder fallen mit dem Nechte der Neitragserhebung oder
Leitragsverwendung."

*

Lo geschrieben auf Seite 413 des ausgezeichneten und
sehr lesenswerten Buches von Willy hellpach (politische
Prognose für veutschland). Wir freuen uns, bei einem so
bekannten Nutor unü politiker, der uns amtlich als Nul-
tusminister gelegentlich auch als ehrlicher Gegner gegen-
über stand, die Bestätigung dafür zu sinden, daß die heu-
tige Zorm der studentischen Selbstverwaltung unter staat-
licher Nevormundung ein Unding ist.

vie akademische verwaltung in ihren beiden Spitzen
Nektor—Senat und Minister wünscht Keine geistig und
politisch lebendige Ltudentenschaft, weil jie unbequem ist
und ihr Nrbeit verschafst. Sie sagt sich mit Necht: „Noch
eine Snstanz, die 'reinreden kann!" Sie fürchtet verstim-
mungen, Nrger, Nlatsch und in kfeidelberg, wo alles sehr
wichtig genommen wird, außerdem noch außenpolitische
verwicklungen. Lie hütet den Geldsack und kann dem
Nsta überall 'reinreden. Lin verwickeltes System von ve-
schwerderechten und Minderheitenschutz erlaubt ihr jeden
Lingrisf in die „Selbstverwaltung". Man sehe sich doch
mal unsere ausgeklügelte verfassung an, und man staunt,
wie unsere rechtsstehenden Nommilitonen um des lieben
Friedens willen sich so etwas haben gefallen lassen. vas
altbehütete Gut üer öurschenfreiheit ist seit 100 SahreN
nicht so mit Füßen getreten worden, wie mit dieser ver-
fassung.

Wenn man wirkliche Selbst verwaltung und nicht eine
fade Geschaftlhuberei um Theaterkartenermäßigung und
Fachschaftsgelder, die mit geistigen Nufgaben nichts zu
tun haben, will, dann muß man sich umstellen und jeder
Lerührung mit der vureaukratie ängstlich aus dem Wege
gehen. Sie ordnet zwar, aber tötet gleichzeitig, was sie
in üie hand nimmt. Was ist z. N. die Mensa? Unsern
vätern noch war die Tischgemeinschaft eine heilige, mit
viel srommen und lustigen Negeln bedachte Sache. kfeute:
eine Nbfütterungsanstalt, wo keiner den anderen grüßt.
Große Säle, die den Grundstock eines studentischen Nlub-
betriebes bilden könnten, stehen um der Drdnung willen
leer. Nhnlich im Sportbetrieb und in der Lesehalle: tvr-
ganisation, Massenbetrieb, gemütloser Ton, Rommando.
Selbst die Studentenhilfe, die doch sormell autonom ist,
hat die typischen Merkmale der Bureaukratie: vettern-
wirtschaft, Nauhbeinigkeit und politische Duckmäuserei.
Wer das umgestalten will, muß sich auf Namps gesaßf
machen, denn alle diese Leute tun natürlich in ihren
Grenzen ihr bestes.

vie vertreter der Soziologie (die ich als Wissenschaftler
sehr schätze) wollen die politik, die eine Sache des han-
delns und der verantwortung ist, zu einer Sache des
Seminarbetriebs und der protektion oon Kriechenden Stre-
bern machen. Ich habe diese politik zwei Sahre aus
nächster Nähe betrachtet und habe genügend oft, zu Nn-
fang und zu Lnde und während meiner Laufbahn dagegen
protestiert, daß zwei vinge, die nicht zusammengehören,
sich gegenseitig kompromittieren. Wer reinlich denkt, läßt
die Finger davon.

Lrnst Nobert Lurtius.

Ls ist eine üble Negel der kföflichkeit die es verbietet
jemanden in seiner Gegenwart zu loben. Gffentlich tadeln
darf man, so viel man mag und kann, und von dieser
Lrlaubnis ist in diesen Blättern ausgiebig, wie mir scheint,
Gebrauch gemacht worden. 3u loben ist uns aber nur im
verborgenen erlaubt, und wir müssen uns sorgsältig ver-
gewissern daß niemand uns hören kann der es weiter
erzählt, daß unter gar keinen Umständen der Gelobte
jemals erführt wie er geachtet und geliebt wird. So leben
die denen unsere verehrung zukommt oftmals wie in
einem luftleeren Naum, und niemand weiß, ob sie die
Linsamkeit des Schaffens nicht freudiger ertrügen, wenn
die Stimmen der Geringeren bis zu ihnen drängen, die
Stimmen all derer die ihnen von serne solgen und denen
allein es erlaubt sein sollte, auch jenen sanften und ver-
traulichen Tadel auszusprechen der, in Wahrheit eine Fra-
ge, im Lchallraum der Gfsentlichkeit von hundert toten
Wänden zurückgeworsen, tausendsach sich Lrechend, so leicht
zur ungeheueren kfaßstimme verzerrt wird. Der öfsentliche
Lhrenerweis beschränkt sich nur allzu oft auf das staat-
liche Legräbnis, wie bei unserm letzten großen Staats-
mann, auf Salut und Lhrengeleit, wenn es zu spät ist.

Lrnst Nobert Turtius, dessen Zortgang wir hier ge-
bührend beklagen wollen, bedars unseres Beifalls nicht.
von allen Seiten tönt sein Lob: Lin Meister der Sprache,
ein reicher und vielfarbiger Geist, ein glühender Vewun-
derer deutscher Tiefe und französischer Nlarheit, ein vor-
nehmer und gütiger Mensch hat uns verlassen. Lr ge-
hört zu jenen großen Gläubigen an die Zukunft des euro-
päischen Geistes die hinter leichtem Gespräch und graziler
Gebärde zu verbergen wünschen, wie tief, wie gänzlich
unlöslich ihre Lxistenz gebunden ist in die Nolle des
Mittlers zwischen immer noch feindseligen völkern. vie
Schicksalslandschast der Veutschen, das Llsaß, hat auch
sein Lchicksal bestimmt. Ls ist kein Zusall und kein
launenhafter Lntschluß, wenn ein Mann den die Natur

mit solch ungeheuerer Breite der Möglichkeiten geschlagcn
hat schließlich das geworden ist, was er ist: nur ein pro-
fessor, ein Romanist. was gibt den wenigen hundert
Seiten die dieses Mannes Werk ausmachen, was den
wenigen Worten die ich ihn über 5t. Beuve und Flau-
bert sagen hörte, die Nraft sich unvergeßlich zu machen,
wenn nicht die Größe des ordnenden Willens der hier
stündlich eine Unzahl von Begabungen einschränken muß,
um die strömende Fülle der Linfälle in ein Strombett
zusammenzusassen?

Ls ist schmerzlich zu wissen daß es unnötig war diesen
Mann zu verlieren. vie Schuld daran liegt nicht so sehr
bei dem Minijterium oder bei der Vozentenschaft, wie

festgespielle Sommernachtslräume.

vorbemerliung. tvir geben den KurfAirungcn unseres
gejchätzten Zreundes und Mitarbeiters gern Raum, auch wenn wir
ihm in mancher Linzelheit, insbesondere was z. v. dic bünst»
lerische persönlichlieit Heinrich Lcorges, den wir schätzcn
und verehren, sowie d!e außerordentliche Leistung der Shaliespearei-
Lrneuerung walter Mehrings, zu dem wir uns mit Freude
beliennen, anlangt, nicht ohne weiteres mit voller Überzeugung
beipflichten möchtcn. Sm übrigen werdcn sich aber die kseidelberger
Zestspiele allmählich noch eine ernsthasterc Uritili im eignen Lager
gefallen lassen müssen als sie bis heut« von den kscidclbergex
Aeitungen aurgeübt zu werden pflegt, auch wcnn diefe ihre Mit-
arbeiter für solche Zälle aus dem Lager sanst sehr liluger Lite-
raten beziehen.

Vas große Lreignis war der „Florian Gcyer" un-
ter Nittners Negie.

ver „Sommernachtstraum" ist nun auswendig geträumt,
und bei „Troilus und Tressida" fehltejdie große Nttraktion,
auf die Hartung alles gestellt hatte: Streitwagen undj
Neiter. Mit dem Streitwagen wäre man zu leicht dem
unterirdischen Souffleur über das Nasenbein gefahren, und
als in der ersten Nusführung gleich einer der Necken vom
Nosse purzelte, blieb auch diese so wesentliche Ntrappe der
Hartungschen Negiekunst aus.

vie politischen Studentengruppen sind parteifilialen.
Vaß die parteien Linsluß suchen, ist verständlich und nicht
zu oerhindern. va sie aber nur ,Streber und böse Iungbcm-
zen zu Linsluß kommen lassen, so bringen sie einen menschlich
wie sachlich gleich verheerenden Ton der gewissenlosen Schrei-
erei und des taktischen Nuhhandels aus. Ver parteiegoismus
ist es, der uns das Listenwahljystem, den aus allen Grup-
pen zusammengesetzten aktionsunsähigen vorstand beschert
und die Studentenversammlung abgeschafft hat. viese
Leute, die nie mehr gelernt haben als ein paar partei-
phrasen, die um ösfentliche versammlungen einen großen
Logen machen, und nur das eine können: um Formali»
täten zanken wie Schulbuben und intrigieren, — die sollen
die Studentenschaft repräsentieren?

V.

Vas programm einer Umstellung lautet:

1. Nbschaffung der Listenwahl und Linsetzung der Stu-
dentenversammlung mit verstärkten Nechten. Nus ihr geht
der einheitlich zusammengesetzte vorstand hervor. Für of-
fizielle und fachschaftliche Tätigkeit ergänzt er jich durch
zwei stimmberechtigte Mitglieder des Fachschastsrater.

2. vie Studentenschaft erhält Nlubcharakter, sie steht
jedem Heidelberger Studenten osfen und erhält Nlte Her-
ren, die durch stete Leitragszahlung ihren Willen dazu
bekunden, als vollberechtigte Mitglieder. Nuf diese Weise
kann die Tradition gewahrt und die Mitarbeit von pro-
sessoren und anderen in der Universitätsstadt anwesenden
alten Semestern zwanglos gewährleistet werden. Ls ist
juristische Spitzsindigkeit, nur die immatrikulierten Stu-
denten als voll gelten zu lassen. ver Linfluß der N. H.
ist ja doch da, warum sollen sie immer hinter den Nulissen
stehen. Nuf diese Weise ist ein ganz anders lebendiges
Nufbauprinzip geschaffen,' die Studentenschaft aus den
wirklich interessierten akademischen Lürgern einer Stadt,
nicht aus der zufällig zusammengewürfelten, ewig wech-
selnden Masse von Lommerstudenten, Lxamensbüfflern und
Fachsimplern, Mitläufern, Studentinnen usw., die man
um Gottes Willen draußen lassen soll.

3. vie Zachschaften sollen sich ruhig für>sich organisieren
und sich von Staat und Nirche segnen lassen, aber die
Studentenschaft geht sie nichts an. Mögen sie Geselligkeit
üben und Gelehrsamkeit pflegen und selber Geld ein-
nehmen, statt wie heute dem Nsta irgendwelche rätsel-
haften Nusgabeposten vorzulegen, die dieser ebenso rätsel-
haft wie salomonisch gerecht bewilligt.

Ist diesen wenigen ^orderungen Genüge getan, so ist
die Studentenschaft ftei und autonom. Zrei vom Staat,
der alles schematisieren will, srei von der Tyrannei der
Fraktionen, srei von der Ungeistigkeit der mitlaufenden,
stumfsinnig wählenden Masse. Sie ist in der Lage, nicht
nur mit Wichs und Fahnen die traditionelle, sondern auch
in Zeitschrift, Nede, Vebatte und Nesolution die geistrge
Nepräsentation der Universität zu übernehmen. Man wird
wieder daran glauben können, daß die Studentenschaft die
Llite der Nation darstellt.

Db dieses Ziel an allen Universitäten und in den an-
gegebenen Formen erreicht wird, wissen wir nicht und
ist auch gleichgültig. (Lbenso wie es gleichgültig ist, daß
die rechtsstehenden Nommilitonen bei der neuen Drdnung
gewinnen werden. vie völkischen haben mit dem „vor-
marsch", mit Iünger und Lronnen bewiesen, daß
sie Geist haben, und wo Geist ist, ist auch Toleranz. vas
erwartet auch einer, üer den Mord an Nathenau nicht
vergessen hat.) Vaß aber das 3iel einer der Nation wür-
digen Studentenschaft nie aus den Nugen verloren wird,
das sollte der Heidelberger Student nie vergessen.

bei den Studenten. Gewisse atmosphärische Unerquicklich-
keiten haben hier gegen Heidelberg entschieden. Wcniger
der vielgetadelte Snobismus als vielmehr jene geistlose
Haltung die ihn als Nbwehr allererst hervorries: dep
Fanatismus einer leichtfertigen Nlleswisserei, das unauf-
hörliche Geschwätz und Nachbeten gewisser wissenschastlicher
Linsichten die, von achtenswerten vozenten gewonnen und
verkündet, im Munde einer kritiklosen Hörerschaft uner-
träglich wurden. Ls scheint fast als werde der Nuf einer
Universität zunächst und zumeist von Wert oder Unwert
ihrer Studentenschaft bestimmt. Wir, wir sind es die
Turtius verloren haben.

Oüutber Lsvvatrki.

Ver „Florian Geyer" aber, landschaftsverbunden, hi-
storisch, romantisch, kultursoziologisch, politisch — — —.
Zabelhaft.

Und problematisch! Nlso hie gut Heidelberg allewege.

Was an Nittner lag, war ausgezeichnet. Nber der via-
lekt blieb weg. George (aus pommern) versuchte zu
schwäbeln,- einige Herren verleugneten nicht, aus Mien
zu sein, der Nest hielt sich ans Hochdeutsch, so gut es ging.
Vie Übergänge Georges waren manchmal etwas verblüft
fend, liebliches oder auch beherrschtes Zlüstern rauschte
aus in balkenkrachendes vullern, daß man ängstlich nach
dem Souffleur lugte, der solches verschuldet. Unsichere
Hand zerspellte gelegentlich den blitzenden volch; außer-
dem sollte man, genau wie beim Lchlagball, sich sorg-
fältig umsehen, wenn mit weitausholendem Schwunge „der
deutschen Zwietracht mitten ins" — — beinahe wäre er
dem kleinen Sokoloss im Wams stecken geblieben.

Bauernkrieg! vas Stück ist sehr aktuell. vie schwarze-
Fahne weht wieder, — in holstein. vort wird heute,
1929, in politischen versammlungen Narl der Große ver-
urteilt, weil er seinerzeit 4000 edle Niedersachsen nieder-
 
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