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https://doi.org/10.11588/diglit.2779#0663
W..e. 1W4/SS Rr. 1
»Der Heidelberger Stsdeut'
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MNWMMItklMWlwIMIW
„Frühjahrshochjchulc dcr Teutjchcn Ltndcnten»
jchajl"
Pcrsü,iuii,i dcs Fiiiircrs dcr Hicichsschttft der Ztu-
dcutcn nn dc» dcuischcn Hn>ch' nnd sittchschnlcil, Andrens
ivcickcrt, iidcr dic Wissc»srI)ttsiSttrdcit der Dcntschcii
Ttudctitcnschttst ini Wintcrscmcstcr t!>:!l/85:
I» dcr Ertcnninis, dnß »icht durch ttrttnnisnwrlschc
Mnsnitthmcn, sttndcr» allcin dnrch dc» wirtlicticn tl'iilsttt.i
dcr bcsic» Uräftc >» dcr Ardcit »nd durch dic kaincrttd.
schnsltichc chisttinincnsttssttiui dcr iitttiviittliviittlistischcn
Prttfcssttic» nnd Dvicntcii inil dcr »cufvrnncitcll Tt»-
dcnicnsilittft dcr 1>/clitt»fdttli dcr dcnisclic» Hochschulc
diirclticftthrl ivcrdcn taiin, wird dnrcli dic iinchsotnciidc
Pcrfii>iii»>i scitcns dcr Dcntschc» silidcntciischttft dic
da,i>i »vtwciidiiic Ardciisiirttiidlttiic iicschnffcin Mit ihr
wcrdcn iidcr cinc all>icinci»c Adtchiiiliiii der altcn Hvit)
schiilc iind dcs lidcrnlc» Wissciischttstsdctricdcs hiiittiis
nil dcn drcimcndstcil Alifiittdcn, dic cincr wisscnschttst-
lichcn »läriiini dcdürfc», dic crsicn Pvrttlissclininicii für
dic iiaiiviittlsvzinlistischc Hvchsclmlc >iclc>it lvcrdcin Dcr
ttriittiiisttwrischc Rtthmcn, dcr in dcr Pcrfliiinilii iiclvählt
wvrdcn ist, hat siä, vriittiiisch mis dcn dishcriiicii l'lrdcits.
svrmcii dcr Ztndcniciischttsl crncdcir Dcr Jiihttlt »nd
dic Ansivirlnihi ivird ticscr Pcrflijinini crst >ic,icdcn dnrch
dic ittlsttililicl, niijicsttstic »iid diirchiicsülirtc Ardcit i» dc»
Ȋchslcii Lcincncrin
/,iir dlniniihnic dicscr Ardcii vcrfü,ic ich dnhcr:
1, Dic Or,itt»isniivii dcr dishcrijicn Amtcr sür Wissc»
schttfl »»d ihrcr srttchschttslcn iind sHichndtcilniincn
dlcidt bcstchc», Dic Amicr für Wissciifchasi wcrdcn
.1» Haiipiäiiitcrii crhvdc», sv dasi sic in Zukunft dic
Httilpiäniicr I dttrslctlciw
2, Dic Aührcr dcr lLiiiiclstiidciitciischttsicn criiciiiic»
iiiiiiiehciid cincii HiiiiptttiiiiSlciicr sür Wissciischaft,
dcr sür dic jicstiiiitc Wissciischaftsardeit dcr Aach
schttftc» scincr Siudcnicilschttft ini Winterseiiicstcr
vcrttntwortlich ist, Dic Httiipittiiitslcitcr für Wisscn-
schttfi crnciiiicn iiivjilichsi dis zmn l, Nvvemdor 1934
dic Ocitcr der vrtlichcn sruchschttstcii und Fachabtci-
liiiijicn. Die Eriienii»ii,ieii erfvl,icn stcis i»i Ein-
vcriiehiiicn iiiit dcin znstä»di,ieii ReichsfaäMiippcn-
leiter,
3, Die Ardeitsfvrin der srachlchdstcn »»d Fnchndtci-
liiiijic» ist dic Arbcitsjiciiicinschttft »iid das Wissen-
schaftslttjier,
4, Das wichtijiste Ans,iadc»,iebict sür allc Httiiptämicr
sür Wisfenschiift isi
die wijjcnjchajtlichc Mttarbcit an der Lijjung
wejentlichcr Fragcn dcs nationaljozialistijchen
Aujbaues der deutjchen Landjchastcn.
n. Z»r Mitlirdeit a» dicscn prttktisch-lvissenschttstlichcn
Arbciten ivcrden
nur dic besten Kriijtc dcr einzclnenFachjchasten
und Fachabtcilungen herangezogen.
Der Einsatz einer gesamten F-achschnft in Forni einer
pflichtiiittßijicn Erfassiiiig aller Stndeiiicn darf au
diese» praktisch-ivisseiischastlicheii Aiistinbcn keines-
fnlls gcschche»,
>>, Die WisscilschaftSarbeit jeder Eiiizclstudelitenschaft
soll nach Mttstgade dcr örtlich vorhaiidoneii Verhält-
»isse in cnger Vcrbiiidiniji init allcn Persöiilichksiten,
die inner- nnd anstcrhalb der Hochschnlc ain naiional-
svzialistischen Ausbnn der dcutschen Landschafic» be-
teiligt sind, dnrchgeführt werden,
7, Die Vcrpflichtiniji der Kräfte der Hochschule, ins-
besondere der Dozentenschast für die wissenschast-
lichc Arbeit der Studenteiischaft wird durcl, örtlichc
Vcrciilbarmigen des Stiidcnteiischaftsflihrers »iid
dcs Hauptamtsleiicrs sür Wisscnschaft mit den
Krästcn dcr Hochschule hergcstcllt, Die Verbiiiduiig
mii austerhnlb der Hvchschulc steheiideii Tieiiststelle»
wird aiisschllestlich dnrch dio Kroisführer der Deut-
scheii Studciltenschaft hcrgestcllt, dic im Einzelfall
darübcr enlschciden, vb die Krüfte, dje cine Studen-
tcnschast an dic wisseiischastliche Arbeii heranführi,
für di« Abernahme prattifch-wissciischnstlicher Auf-
gabcn gccignci fiiid,
3, Wo einc orgttllisatvrische Zusammenfassuiig der ber-
schiedene» imierl,all> »nd ansterhalb dcr Hochschnle
»nd dsr Stndenicilschnsi stehcndeii Kräfto, die prak-
lisch ivissenschastlicho Arboiien durchführen, orfvrder-
lich »ürd, kaim dor znsittiidigo Kreisführer dnrch Her-
stcllnng dcs Eindcrnchmcns mit dcn dclciligten
Dienststcllcn dcr ttngcdtthnicii Znsamincilardcit die
iivtwendige F-estigkeit durch die Errichtung eines
„Hvchsch »lkreisoc" geden,
!>, Die woscmlichen prakiisch wissenschastlichcn 'Auf-
gadcn inncrhttlb dcs lttndschnstlichcn Einsatzes stcllen
dic ivisscnschttstlichcn Vorardcitcn sür dic Dnrch-
siihrung dcr Ncichs- nild Lnndcsplttimng, der Um-
siedluiiji, dcr Jndustricdcrlttgerimg, dcr Ardeits-
deschafsiinii nnd dcr Hcrstcllung cincs gcsundcn Ans
glcichs zwisihcn Stndt u»d Land dar, Dicsc Ardcilcn
ivcrden znnüchst vvn dcn vvlkswirlschnsilichcn F-ach-
schasien in Augriss gciwinmcn, dic uach Kliirung dcr
Vcryültiüssc dcn ttndcrcn Fttchschastcii dic ArdcitS-
iiiöglichkcitcn, dic sich sür dicsc F-achschnsicn Vvn dcr
jurislischcii, hislorischcn, tcchnischcn, kulturcllcn nsiv,
Sciic crgcdcn, gcdcn, Dic Hcrstcllniig dcr notivcn-
digc» Znsttmnicinirdcit zwischcn dcn cinzcliicn Fach-
schnftcn ist Ülufgadc dcs Hanptanitslcitcrs snr Wil'scn-
schast dcr Eiiizclstndcntcnsltittft,
U>, Ncdcn dcr prttklisch-N'isscilschttslliclicn Älilardcit an
lmidschaftlichcii Anfgadcn svllcn dic Faitisitiailslciler
uttä, Mastgade dcr zur Vcniigiuig stchcudcn Kräste
dic FachschastSardeit >m dishcrigcn Rnhincn dnrch
sührcii, Tadei svll führcndcr (ücsichtspnillt sci», dnst
Ardcitsgcmcinschttsts- und Wisscnschaftslagcr, Vvr-
lrägc nsiv. imr dnrchgcsührt ivcrdc» svllcn,
wcnn.die lritendcn Krüfte die Aewähr gebrn,
dast dabri wrjrnilichc Anrcftungrn gegcben
bzw, wrjcntlichc Ardciiscrftcbnijjr gczcitigt
wcrdcn.
ll, Znr Dnrltisülirnnji ciner erstmaügcn Vcstttiidsttus.
nahnic nnd Ziisanmicnsassimg dcr im Winicrscmcstcr
l!>84/;!.'> diirchgcführicn ivisscnschnsllichcn Ardcitcn,
ivird das Httiiptnnit für Wisscnschiist m dcr RcichS-
sührnng dcr Dcmschcn Ttudciitclischttit iingcivicscn,
Vorardciicn sür dic Errichtnng cincr
im Frnhjahr 193,ü in Angrifs ,;u »chmcn. Dic Früh-
jtthrshochschnlc svll dic dcslcn ii» Ültthmcn der wilsen.
schasilichen Arbciien dcr Dcuischcn Studciitenschast
ardeitcndcu Krästc zusiinmlcusassc», svll vic Arbeits-
crgcdnissc ttiistanschen, svll gcgcnscitig« Aiircgungen
gcdcn und svll dic lSrundlagc sür dic Herstcllung
cincr Kamcradschast nllcr iim 2lnfd,ni dcr Hvchschule
deiciligten Kräftc gebcti,
12, Dic zcntrnlc Erfassnng dcr Ergcbiüssc dcr bcsten
ivisscnsiüttsilichcn Ardcitcn vv» Siudcntcn >vird
dnrch dic ncn crrichicic
Lchrijtcnreihc dcr Tculjchcn rtndcnicnjchaft
„Frant jungc Wijjenjchajt'
inögljch gcniacht, Tic tzliiinaiimc cincr Ardcit in kstc
Schristcnrcihc dcr Dcmsclic» Tmdcntcnschast jft dic
liöchstc Aiiszciltiunng, dic dic Dcntschc Studon-
tonschast sür oinc ivisscnsclittslliitic Lcismng vcrlciht.
Dic Hauptttiiüslcitcr sür Wissc»schasl dcr Einzel-
siudciiicuschttftcn sind hicrdnrili inigcwicscn, Arbci-
lcu, dic iür cinc Anfnahme in dic Schrisicnrcihc der
Dciiischcn Stndciiicnschasi gccignci crfchcincn, bci
dei» Hauplttint sür Prcssc, Bnch »nd Prvpttgandtt
dcr Dcuischcn Sindcnlcnfchiifi cinznrcjchc», Die
VcurlciliiNji dcr Arbciicii ans ihrcn wisscnschiistlichei!
und pviitischcn Rnng ivird durit, wisscnschaftlichc
Ansschüsse dttrchgcsnhri, Dic cndgülügc Enischei-
dung fällt dcr F-ührcr dcr Dcmschcn Smdcittcnschast
im Eiiivcriiclinicii mit iittlii'iialsvzittlisiichcn Do-
zcittcn,
13, Das Hauptamt snr Wissenschast dcr Tcutschcn Stn-
dciiicnschnft ivird angewicscn, dic Vvranssetzunjien
sür die Einbeziehung dcr bcstcn gceignctcn Kräste
der JiiNji-Arbeiterschaft in den Rnhnien der Hvch-
schiile zn schaffcn, Tic Anslcsc dicscr Kräste svll ins-
besondere dnrch cngfte Znsammciiarl'cit mit der
Hitlcr-Jugcnd nnd Arbcilsdicnft in Angrisf gciwm-
incn ivcrdcii,
Berlin, dcn 2, lt>, 1934,
gez,: Andrcas Fcickert,
»
llnsere SchWftMbeit
1. Tic Gliederung der Heidelbcrger Stndcntcnjchast
in Fachjchajtcn bleibt wic im vcrgangencn Lcmefter
bestchen.
Tie Richtlinien jiir die FachjchastSarbcit und der
Plan dcr Ardcitsgemeinjchastcn jind anS dem Bor-
lcjungs-BerzeichniS bekannt. Die Arbeit der Fach-
jchajtcn wird jich demnach weiterhin abwiüeln in Vor-
trägcn, ArbcitSgemeinjchajten und Lagern.
L. Die bestcn Kräste innerhalb der Fachjchaften
werdcn in lleincn ArbeitSgruppen eingejcht in die Aus-
gaben, wie sic dcr Ltudentenschast nach der Wissen-
schastSverfiigung deS ReichSsührers dcr D.Lt. AndreaS
Feiücrt gcstrllt sind. Ten Gesamtrahmen diescr Arbeit
wird ein im Ansbau besindlichcr
„HochschnlkreiS Heidelberg
bilden. Dic Borarbeitcn hierzu werden zunächst von
einem engcn Krcis von nationalsozialistischen Ltu-
denten und Dozentcn an der klniversität Hcidelberg
gcleistet.
i>. DaS Aiel unjcrer Ardeit mutz jcin, iiberall
Kelmzellen zu jchasjen sür dcn Ansbau eincr
nationaljozialistijchen Nniversität.
Tie Aujjordernng zur Mitarbeit hierzn crgcht ins-
besondere an allc Parteigenojjen und -genosjinncn i»
dcr Ltudentenjchajt, an alle Kameradcn und Kamcra-
dinnen deS N.S.T.TtudentcnbundeS. Lüir müsje»
zeigen, dast wir in dcr Lage jind, durch kamcradschajt-
liche Zujammcnarbeit mit dcn nationaljozialistijchen
Dozcntcn den Nenaujba» der Hochschulc Praltijch in
Angrisj zn nchmen.
Wir wollcn cndlich über die blohe Abiehnnng dcr
alten Hochschulc und deS liberalen Wijjenjchasts-
detriebes hinauSkommcn, wir wollen durch eigene
fachl. Arbeit dicBvranSsetzung znrSchassung einer
nenen dcutjchcn Wijjenjchast nnb Hochschulc geben
ilnd wir wollen mit den bcsten Krästen uns in den
Kampf um und fiir die neue deutschc Hochjchnle ein-
jetzcn.
Frttz Kubach
Hanptamtslei'tcr für Wijsenjchajt
Front junqe Wiffenschast
Nur wirklicher Einsatz der Ittlwmanttschaft kami heute die dcutsche
Hochschnle ueu stcstaltcu. Fern allem leereu Gerede jteneu die alte
Wissenschaft verlanftt die Deutsche Sludeuteuschast von allen Kamc-
raden, dast sie eine wirkliche wisseuschaftliche Leistmw und eine ueue
wisseuschaftlicheSchulnillt dem Peralteten nud Morschkll eutstekettsetzen.
Nicht leere Organisatiou wird verlaunt, soudern persönlichster Einsatz
fiir die politische Wissenschast.
Dieser Aufgabe soll die von der Deulschen Studeutenschaft heraus-
qeftebene Schriftellreihe
Kronl junge Wissenschaft
dieneu. Jn ihr werden wissenschastliche Arbeiten erscheinen, die in
Methode und Jnhalt bereits die neue politische und nationalsozia-
listische wissenschaftliche Schau erkennen lassen und somit Merksteine
des Weges zur neuen deutschen Hochschule sind. Die Ausnahme einer
Schrist in die Schristenreihe der jungen studentischen Mannschaft ist die
grötzte Auszeichnung sür entscheidenden Einsatz auf dem Gebiete der
wissenschastlichen Leistung. »
Zur Aufnahme in -ie Gchriftenreihe sind fslgenöe
Ausführungen zu beachien:
1. Die Manuskripte sind in Schreibmaschinenschrist i» mindestens drei-
sacher Ausfertigung einzureichen beim Hauptamt sür Presse, Buch
und Propaganda, Abteilung Buch der Deutschen Studentensrhaft,
Berlin SW 68, Friedrichstr. 235. Das Einreichen von 4 oder 5
Exemplaren beschleunigt die Entscheidung. Ein ausführlicher
Lebenslauf ist beizusügen.
2. Arbeiten einreichen tönne» alle Akademiter. Die Arbeiten können
allen Wissenschastsgebieten entnommen sein.
3. Die Entscheidung über die Ausnahme einer Schrist trisst der Reichs-
sührer der Deutschen Studentenschast in Znsammenarbeit mit den
Vertrauensdozenten.
4. Tie Honorarfestsetzung ersolgt seitens des Verlages im Einver-
nehmen mit der Reichssührung der Deutschen Studentenschast. Be-
sonders hervorragende Arbeiten können ev. prämiert werden.
5. Bei Einrcichen von Dissertationen berechnet der Verlag sür Liese-
rung der etwa notwendigen 2VV Dissertationsexemplare an den
Autor nnr dic Kosten dcs Fortdrultes, die vom Honorar abgezogen
werden.
7s^///r oo/o/-
Dcr „Mntin" vcröffcnilichtc nculich nnS Rnstlttiid
fvl,iciik>c Statistik, dic, >vic das Blntt sclöst ertlnrtc, jeden
Kl'mnientiir iit>crslnssi>i ni»chc:
Vvn 19! 7 ists 1923 wnrdcn >,iii,icrichtct: 22 Bischöfc,
1212 chcistliche, 6572 Aniichörchc dcS Lchrstandcs,
330()Arzrc, 24320 Offizierc,260000Soldaten, 10200
Polizistcn, 43000(steiidarincn, I9820Beainic, 344220
iicistiflc Arbciter, 812000 Bancrn und 192000 Ar-
bcitcr! 1!
So cine Nachricht also briiisti man vhnc Komnicn-
tar. ilnd wenn ein Jnde aus Anpst oder schlechtcm
tücwissen aus Deuischland ins Ausland „flüchtet", dnnn
hctzt nian niid macht cine I«»ze Welt Ieiien ims nwbil!
Das vvrstchende Beispiel aber zeijst dentlich sieiniI,
ivas wir von solcher Hetze zu httlten hnben!!
/V»/' e/a
Wir sitzen in Ungarn im Zng nnd haben drei Stunden
Fahrt hintcr »ns, vicr Stnndcn vor ims. Was liegt
nüher, «ls dast wir nüt dein kaihvlischen Geistlichcn uns
gegenüber, dcm einzigcn Fremden in unserciii Abteil,
ein Gespräch anfaiigen. Er versncht, uns in lauger imd
sehr überzeugtcr, faft ianatischcr Rede klarzumachen,
daß sein Baterland das schönste und reichste auf der Erde
sei, datz es uirgendivv sonst auf Gottes weiter Welt eine
so herrliche Landschast gäbe, so guten Weizeu, so scite
Kühe, so schöne und gesnnde Menschcii. —
Wir sreuen uns und sind sehr erstaunt. Denn ivir
könneii nicht glttuben, datz nun alles wirklich so wunder-
schön hicr ist. Deim ivir sind ja nicht seit gestern in diesem
Land. Abcr wir starmen nber den Mann. Und wiiiischen
ims im Stillen in unser Vaterland einen Schwung
solchcr katholischer Gcisilichcr, dic nicht mir siigen: Jn
Dentschlaiid ist es sv und sv, sondcrii: Jn Dcttischland
ist cs nvch tstcl schöncr alc cs in Wirklichkeil in.
W.
„^4// //e/c/e/Le/^".
Der „New Nvrk Herald" weinte nculich dcin alten
uiid ach so frvhlichcn Hcidelbergcr S4udclitcnlebcn lsttierc
Träncn nach, obgleich diese Roiiianiik hicr günzlich nn-
bckniini war nnd ausschlietzüch in den Köpfen alter und
in den Herzen junger Aiiieriknnerimien existiert haite.
Er jkmmerie mitleiderregendsi über das heutige Sin-
denteilleben, „dns gänzlich berschieden ist von dem svrgen-
freien, schönen Leben, wie es in dcr hübschcn Opcrctte
„Alt-Heidelberg" gczeichnet ist".
Und was wird cr erst aiigestellt haben, weim er ge-
lescn hat, datz man im Städtischen Schauspielhaus Han-
nvver z. B. Mcyer-F-örsters Stück übcrdies vom Spiel-
pliin abgesetzt hat? Und datz maii es sogar deshalb ab-
gesetzt hat, weil dcr hcntige Student derartige Darstel-
limgcn als Beleidigung imd Angriff auf seine iiatioiial-
sozialistische Einsatzbereitschaft ansiehi! M
L//7LV/'
Es hat sich nun larigsain herumgesprochcn, datz m n
in Doutschland nicht mehr mit „Guten Tag" oder
„Servus" grützt, sondern datz der Gniß dcs Deutschen
lautet „Heil Hitler!" Und diese Tatsache ist bereits
eine Selbstverständlichkeit geworden. Es gibt vielleicht
noch drei oder vier Menschen, die glauben, doch besser
und vor allem „vornehmer" ihren Hut zn ziehen. Einen
dieser Sorte traf ich — welcher Znfall — jüngst anf der
Hauptstratze in Heidelberg.
Und antzer diesen drei vder vier Bibern gibt cs dann
nllerdings noch eine gnnze Berufsklasse, die sich in imserer
Urvätcr Sittc ergeht: F-ilinschnnspieler uiid Regisseure!
Oder hat schou vielleicht jeuittiid gehört, dntz ii, eineni
deutschen Fi!m, Ivenn die Tür sich öffnei imd der Baier
seine ain Tisch vcrsammclte Familie begrützt, datz er
daini vielleicht „Heil Hitler" sagte? Datz bielleicht ein
Pvstbvte sich beim Eintrctcii dieses GrnßcS l'cdiente?
Datz cin Pvlizist sich seiner Pslicht erlnnerte?
Oder nber sollen wir zur Entschiildigimg aimehmen,
datz die deuische Filinindnstric sich beimitzt ist, datz der
dentsche (ürntz nicht in die meisten ihrer Kiischsilnie pntzt?
Wir häiten guteil Olrimd daznlü
Wir glauben jedoch, dntz viel eher die Lente sich nicht
das Auzlaiidsgeschäst entgehen lassen wollen! Sind sie
dann aber Naiioiialsozialisteii? Uud kennt das Ansland
nicht längst imscren Grutz?
M.
//a/s/s^ e/»r//
Schreibt da in Liibcck der Filmkritiker X. folgcndes:
„Jm Bciprogramm ist vor allem der Hinden-
burgfilm hervorzuheben, der nns das Leben un-
seres grotzen imd unvergetzlichen Marschalls noch ein-
mal in seiner ganzcn Grötze vvr Augen führt. Ein
Micky-Maus und ein Mürchen-Film verboll-
ständigen das Programm."
Kommeniar überfliissig!
L.
/////-/»«/
Es gibt oin Spiel von Willi Stvlze, das sich iriit un-
serem neuen Deutschlaiid bcfatzt nnd mit einem 1. Preis
ausgezeichnet wnrde. Darin sinden wir svlgendo schüne
Stclle, die wir glauben nieinaiidem vorcnihalten zn
dürfcii:
„Und so zichu wir mit Gesang
sroheii Bkilts ni» gleichen Straiig!"
Einc wahrhast revvluiivnärc Haltniig!)
M.
/Vae^/'/c/k/eo sos c/em Lü/-^e/-^e/'e//i
„Lnbcckcr Bürgervcrcin"! Das gibt's! Anch heut
iwch. „Grotzer Ball". Das ist Ziel imd Aufgabe des-
selbens!?).
Erhebend klang dnrch den Ballsaal am Ballabend Vvn
Ballherren und ihren Bnlldanicn gesimgen imd vom
Ballorchester begleitet das — Horst-Wessel-Lied!! I
Sind das iwch „Bnrger"?
L.
//oc/»sc/r/r//7^L^cr//.- //e// /////o/'/
Gibt im Lübecker Vvlksboten eine Rnbrik, nemit
sich: „Sie haben das Wort!" Da spricht sich sv das Publi-
kuin ans. Stand neulich da: „Roch einmal!! Ein bemer-
kenswerter Briefwechsell I" Folgt längerc Auslassrmg be-
kannten Stils nber unwichtiges Thema. Unter dem „Ein-
gcsandt" als Schlutz:
„Sehr geehrter Herr! Verzeihen Sie einem alten
Kämpser für deutsche Kunst dies offcne Wvrt.
Jn vorznglicher
Hochachtnng
Heil Hitlerl"
Jn derTat, das mutz ein„ alier Kämpfer" (für dentsche
Kunst) geschricben habcn!
L.
»Der Heidelberger Stsdeut'
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MNWMMItklMWlwIMIW
„Frühjahrshochjchulc dcr Teutjchcn Ltndcnten»
jchajl"
Pcrsü,iuii,i dcs Fiiiircrs dcr Hicichsschttft der Ztu-
dcutcn nn dc» dcuischcn Hn>ch' nnd sittchschnlcil, Andrens
ivcickcrt, iidcr dic Wissc»srI)ttsiSttrdcit der Dcntschcii
Ttudctitcnschttst ini Wintcrscmcstcr t!>:!l/85:
I» dcr Ertcnninis, dnß »icht durch ttrttnnisnwrlschc
Mnsnitthmcn, sttndcr» allcin dnrch dc» wirtlicticn tl'iilsttt.i
dcr bcsic» Uräftc >» dcr Ardcit »nd durch dic kaincrttd.
schnsltichc chisttinincnsttssttiui dcr iitttiviittliviittlistischcn
Prttfcssttic» nnd Dvicntcii inil dcr »cufvrnncitcll Tt»-
dcnicnsilittft dcr 1>/clitt»fdttli dcr dcnisclic» Hochschulc
diirclticftthrl ivcrdcn taiin, wird dnrcli dic iinchsotnciidc
Pcrfii>iii»>i scitcns dcr Dcntschc» silidcntciischttft dic
da,i>i »vtwciidiiic Ardciisiirttiidlttiic iicschnffcin Mit ihr
wcrdcn iidcr cinc all>icinci»c Adtchiiiliiii der altcn Hvit)
schiilc iind dcs lidcrnlc» Wissciischttstsdctricdcs hiiittiis
nil dcn drcimcndstcil Alifiittdcn, dic cincr wisscnschttst-
lichcn »läriiini dcdürfc», dic crsicn Pvrttlissclininicii für
dic iiaiiviittlsvzinlistischc Hvchsclmlc >iclc>it lvcrdcin Dcr
ttriittiiisttwrischc Rtthmcn, dcr in dcr Pcrfliiinilii iiclvählt
wvrdcn ist, hat siä, vriittiiisch mis dcn dishcriiicii l'lrdcits.
svrmcii dcr Ztndcniciischttsl crncdcir Dcr Jiihttlt »nd
dic Ansivirlnihi ivird ticscr Pcrflijinini crst >ic,icdcn dnrch
dic ittlsttililicl, niijicsttstic »iid diirchiicsülirtc Ardcit i» dc»
Ȋchslcii Lcincncrin
/,iir dlniniihnic dicscr Ardcii vcrfü,ic ich dnhcr:
1, Dic Or,itt»isniivii dcr dishcrijicn Amtcr sür Wissc»
schttfl »»d ihrcr srttchschttslcn iind sHichndtcilniincn
dlcidt bcstchc», Dic Amicr für Wissciifchasi wcrdcn
.1» Haiipiäiiitcrii crhvdc», sv dasi sic in Zukunft dic
Httilpiäniicr I dttrslctlciw
2, Dic Aührcr dcr lLiiiiclstiidciitciischttsicn criiciiiic»
iiiiiiiehciid cincii HiiiiptttiiiiSlciicr sür Wissciischaft,
dcr sür dic jicstiiiitc Wissciischaftsardeit dcr Aach
schttftc» scincr Siudcnicilschttft ini Winterseiiicstcr
vcrttntwortlich ist, Dic Httiipittiiitslcitcr für Wisscn-
schttfi crnciiiicn iiivjilichsi dis zmn l, Nvvemdor 1934
dic Ocitcr der vrtlichcn sruchschttstcii und Fachabtci-
liiiijicn. Die Eriienii»ii,ieii erfvl,icn stcis i»i Ein-
vcriiehiiicn iiiit dcin znstä»di,ieii ReichsfaäMiippcn-
leiter,
3, Die Ardeitsfvrin der srachlchdstcn »»d Fnchndtci-
liiiijic» ist dic Arbcitsjiciiicinschttft »iid das Wissen-
schaftslttjier,
4, Das wichtijiste Ans,iadc»,iebict sür allc Httiiptämicr
sür Wisfenschiift isi
die wijjcnjchajtlichc Mttarbcit an der Lijjung
wejentlichcr Fragcn dcs nationaljozialistijchen
Aujbaues der deutjchen Landjchastcn.
n. Z»r Mitlirdeit a» dicscn prttktisch-lvissenschttstlichcn
Arbciten ivcrden
nur dic besten Kriijtc dcr einzclnenFachjchasten
und Fachabtcilungen herangezogen.
Der Einsatz einer gesamten F-achschnft in Forni einer
pflichtiiittßijicn Erfassiiiig aller Stndeiiicn darf au
diese» praktisch-ivisseiischastlicheii Aiistinbcn keines-
fnlls gcschche»,
>>, Die WisscilschaftSarbeit jeder Eiiizclstudelitenschaft
soll nach Mttstgade dcr örtlich vorhaiidoneii Verhält-
»isse in cnger Vcrbiiidiniji init allcn Persöiilichksiten,
die inner- nnd anstcrhalb der Hochschnlc ain naiional-
svzialistischen Ausbnn der dcutschen Landschafic» be-
teiligt sind, dnrchgeführt werden,
7, Die Vcrpflichtiniji der Kräfte der Hochschule, ins-
besondere der Dozentenschast für die wissenschast-
lichc Arbeit der Studenteiischaft wird durcl, örtlichc
Vcrciilbarmigen des Stiidcnteiischaftsflihrers »iid
dcs Hauptamtsleiicrs sür Wisscnschaft mit den
Krästcn dcr Hochschule hergcstcllt, Die Verbiiiduiig
mii austerhnlb der Hvchschulc steheiideii Tieiiststelle»
wird aiisschllestlich dnrch dio Kroisführer der Deut-
scheii Studciltenschaft hcrgestcllt, dic im Einzelfall
darübcr enlschciden, vb die Krüfte, dje cine Studen-
tcnschast an dic wisseiischastliche Arbeii heranführi,
für di« Abernahme prattifch-wissciischnstlicher Auf-
gabcn gccignci fiiid,
3, Wo einc orgttllisatvrische Zusammenfassuiig der ber-
schiedene» imierl,all> »nd ansterhalb dcr Hochschnle
»nd dsr Stndenicilschnsi stehcndeii Kräfto, die prak-
lisch ivissenschastlicho Arboiien durchführen, orfvrder-
lich »ürd, kaim dor znsittiidigo Kreisführer dnrch Her-
stcllnng dcs Eindcrnchmcns mit dcn dclciligten
Dienststcllcn dcr ttngcdtthnicii Znsamincilardcit die
iivtwendige F-estigkeit durch die Errichtung eines
„Hvchsch »lkreisoc" geden,
!>, Die woscmlichen prakiisch wissenschastlichcn 'Auf-
gadcn inncrhttlb dcs lttndschnstlichcn Einsatzes stcllen
dic ivisscnschttstlichcn Vorardcitcn sür dic Dnrch-
siihrung dcr Ncichs- nild Lnndcsplttimng, der Um-
siedluiiji, dcr Jndustricdcrlttgerimg, dcr Ardeits-
deschafsiinii nnd dcr Hcrstcllung cincs gcsundcn Ans
glcichs zwisihcn Stndt u»d Land dar, Dicsc Ardcilcn
ivcrden znnüchst vvn dcn vvlkswirlschnsilichcn F-ach-
schasien in Augriss gciwinmcn, dic uach Kliirung dcr
Vcryültiüssc dcn ttndcrcn Fttchschastcii dic ArdcitS-
iiiöglichkcitcn, dic sich sür dicsc F-achschnsicn Vvn dcr
jurislischcii, hislorischcn, tcchnischcn, kulturcllcn nsiv,
Sciic crgcdcn, gcdcn, Dic Hcrstcllniig dcr notivcn-
digc» Znsttmnicinirdcit zwischcn dcn cinzcliicn Fach-
schnftcn ist Ülufgadc dcs Hanptanitslcitcrs snr Wil'scn-
schast dcr Eiiizclstndcntcnsltittft,
U>, Ncdcn dcr prttklisch-N'isscilschttslliclicn Älilardcit an
lmidschaftlichcii Anfgadcn svllcn dic Faitisitiailslciler
uttä, Mastgade dcr zur Vcniigiuig stchcudcn Kräste
dic FachschastSardeit >m dishcrigcn Rnhincn dnrch
sührcii, Tadei svll führcndcr (ücsichtspnillt sci», dnst
Ardcitsgcmcinschttsts- und Wisscnschaftslagcr, Vvr-
lrägc nsiv. imr dnrchgcsührt ivcrdc» svllcn,
wcnn.die lritendcn Krüfte die Aewähr gebrn,
dast dabri wrjrnilichc Anrcftungrn gegcben
bzw, wrjcntlichc Ardciiscrftcbnijjr gczcitigt
wcrdcn.
ll, Znr Dnrltisülirnnji ciner erstmaügcn Vcstttiidsttus.
nahnic nnd Ziisanmicnsassimg dcr im Winicrscmcstcr
l!>84/;!.'> diirchgcführicn ivisscnschnsllichcn Ardcitcn,
ivird das Httiiptnnit für Wisscnschiist m dcr RcichS-
sührnng dcr Dcmschcn Ttudciitclischttit iingcivicscn,
Vorardciicn sür dic Errichtnng cincr
im Frnhjahr 193,ü in Angrifs ,;u »chmcn. Dic Früh-
jtthrshochschnlc svll dic dcslcn ii» Ültthmcn der wilsen.
schasilichen Arbciien dcr Dcuischcn Studciitenschast
ardeitcndcu Krästc zusiinmlcusassc», svll vic Arbeits-
crgcdnissc ttiistanschen, svll gcgcnscitig« Aiircgungen
gcdcn und svll dic lSrundlagc sür dic Herstcllung
cincr Kamcradschast nllcr iim 2lnfd,ni dcr Hvchschule
deiciligten Kräftc gebcti,
12, Dic zcntrnlc Erfassnng dcr Ergcbiüssc dcr bcsten
ivisscnsiüttsilichcn Ardcitcn vv» Siudcntcn >vird
dnrch dic ncn crrichicic
Lchrijtcnreihc dcr Tculjchcn rtndcnicnjchaft
„Frant jungc Wijjenjchajt'
inögljch gcniacht, Tic tzliiinaiimc cincr Ardcit in kstc
Schristcnrcihc dcr Dcmsclic» Tmdcntcnschast jft dic
liöchstc Aiiszciltiunng, dic dic Dcntschc Studon-
tonschast sür oinc ivisscnsclittslliitic Lcismng vcrlciht.
Dic Hauptttiiüslcitcr sür Wissc»schasl dcr Einzel-
siudciiicuschttftcn sind hicrdnrili inigcwicscn, Arbci-
lcu, dic iür cinc Anfnahme in dic Schrisicnrcihc der
Dciiischcn Stndciiicnschasi gccignci crfchcincn, bci
dei» Hauplttint sür Prcssc, Bnch »nd Prvpttgandtt
dcr Dcuischcn Sindcnlcnfchiifi cinznrcjchc», Die
VcurlciliiNji dcr Arbciicii ans ihrcn wisscnschiistlichei!
und pviitischcn Rnng ivird durit, wisscnschaftlichc
Ansschüsse dttrchgcsnhri, Dic cndgülügc Enischei-
dung fällt dcr F-ührcr dcr Dcmschcn Smdcittcnschast
im Eiiivcriiclinicii mit iittlii'iialsvzittlisiichcn Do-
zcittcn,
13, Das Hauptamt snr Wissenschast dcr Tcutschcn Stn-
dciiicnschnft ivird angewicscn, dic Vvranssetzunjien
sür die Einbeziehung dcr bcstcn gceignctcn Kräste
der JiiNji-Arbeiterschaft in den Rnhnien der Hvch-
schiile zn schaffcn, Tic Anslcsc dicscr Kräste svll ins-
besondere dnrch cngfte Znsammciiarl'cit mit der
Hitlcr-Jugcnd nnd Arbcilsdicnft in Angrisf gciwm-
incn ivcrdcii,
Berlin, dcn 2, lt>, 1934,
gez,: Andrcas Fcickert,
»
llnsere SchWftMbeit
1. Tic Gliederung der Heidelbcrger Stndcntcnjchast
in Fachjchajtcn bleibt wic im vcrgangencn Lcmefter
bestchen.
Tie Richtlinien jiir die FachjchastSarbcit und der
Plan dcr Ardcitsgemeinjchastcn jind anS dem Bor-
lcjungs-BerzeichniS bekannt. Die Arbeit der Fach-
jchajtcn wird jich demnach weiterhin abwiüeln in Vor-
trägcn, ArbcitSgemeinjchajten und Lagern.
L. Die bestcn Kräste innerhalb der Fachjchaften
werdcn in lleincn ArbeitSgruppen eingejcht in die Aus-
gaben, wie sic dcr Ltudentenschast nach der Wissen-
schastSverfiigung deS ReichSsührers dcr D.Lt. AndreaS
Feiücrt gcstrllt sind. Ten Gesamtrahmen diescr Arbeit
wird ein im Ansbau besindlichcr
„HochschnlkreiS Heidelberg
bilden. Dic Borarbeitcn hierzu werden zunächst von
einem engcn Krcis von nationalsozialistischen Ltu-
denten und Dozentcn an der klniversität Hcidelberg
gcleistet.
i>. DaS Aiel unjcrer Ardeit mutz jcin, iiberall
Kelmzellen zu jchasjen sür dcn Ansbau eincr
nationaljozialistijchen Nniversität.
Tie Aujjordernng zur Mitarbeit hierzn crgcht ins-
besondere an allc Parteigenojjen und -genosjinncn i»
dcr Ltudentenjchajt, an alle Kameradcn und Kamcra-
dinnen deS N.S.T.TtudentcnbundeS. Lüir müsje»
zeigen, dast wir in dcr Lage jind, durch kamcradschajt-
liche Zujammcnarbeit mit dcn nationaljozialistijchen
Dozcntcn den Nenaujba» der Hochschulc Praltijch in
Angrisj zn nchmen.
Wir wollcn cndlich über die blohe Abiehnnng dcr
alten Hochschulc und deS liberalen Wijjenjchasts-
detriebes hinauSkommcn, wir wollen durch eigene
fachl. Arbeit dicBvranSsetzung znrSchassung einer
nenen dcutjchcn Wijjenjchast nnb Hochschulc geben
ilnd wir wollen mit den bcsten Krästen uns in den
Kampf um und fiir die neue deutschc Hochjchnle ein-
jetzcn.
Frttz Kubach
Hanptamtslei'tcr für Wijsenjchajt
Front junqe Wiffenschast
Nur wirklicher Einsatz der Ittlwmanttschaft kami heute die dcutsche
Hochschnle ueu stcstaltcu. Fern allem leereu Gerede jteneu die alte
Wissenschaft verlanftt die Deutsche Sludeuteuschast von allen Kamc-
raden, dast sie eine wirkliche wisseuschaftliche Leistmw und eine ueue
wisseuschaftlicheSchulnillt dem Peralteten nud Morschkll eutstekettsetzen.
Nicht leere Organisatiou wird verlaunt, soudern persönlichster Einsatz
fiir die politische Wissenschast.
Dieser Aufgabe soll die von der Deulschen Studeutenschaft heraus-
qeftebene Schriftellreihe
Kronl junge Wissenschaft
dieneu. Jn ihr werden wissenschastliche Arbeiten erscheinen, die in
Methode und Jnhalt bereits die neue politische und nationalsozia-
listische wissenschaftliche Schau erkennen lassen und somit Merksteine
des Weges zur neuen deutschen Hochschule sind. Die Ausnahme einer
Schrist in die Schristenreihe der jungen studentischen Mannschaft ist die
grötzte Auszeichnung sür entscheidenden Einsatz auf dem Gebiete der
wissenschastlichen Leistung. »
Zur Aufnahme in -ie Gchriftenreihe sind fslgenöe
Ausführungen zu beachien:
1. Die Manuskripte sind in Schreibmaschinenschrist i» mindestens drei-
sacher Ausfertigung einzureichen beim Hauptamt sür Presse, Buch
und Propaganda, Abteilung Buch der Deutschen Studentensrhaft,
Berlin SW 68, Friedrichstr. 235. Das Einreichen von 4 oder 5
Exemplaren beschleunigt die Entscheidung. Ein ausführlicher
Lebenslauf ist beizusügen.
2. Arbeiten einreichen tönne» alle Akademiter. Die Arbeiten können
allen Wissenschastsgebieten entnommen sein.
3. Die Entscheidung über die Ausnahme einer Schrist trisst der Reichs-
sührer der Deutschen Studentenschast in Znsammenarbeit mit den
Vertrauensdozenten.
4. Tie Honorarfestsetzung ersolgt seitens des Verlages im Einver-
nehmen mit der Reichssührung der Deutschen Studentenschast. Be-
sonders hervorragende Arbeiten können ev. prämiert werden.
5. Bei Einrcichen von Dissertationen berechnet der Verlag sür Liese-
rung der etwa notwendigen 2VV Dissertationsexemplare an den
Autor nnr dic Kosten dcs Fortdrultes, die vom Honorar abgezogen
werden.
7s^///r oo/o/-
Dcr „Mntin" vcröffcnilichtc nculich nnS Rnstlttiid
fvl,iciik>c Statistik, dic, >vic das Blntt sclöst ertlnrtc, jeden
Kl'mnientiir iit>crslnssi>i ni»chc:
Vvn 19! 7 ists 1923 wnrdcn >,iii,icrichtct: 22 Bischöfc,
1212 chcistliche, 6572 Aniichörchc dcS Lchrstandcs,
330()Arzrc, 24320 Offizierc,260000Soldaten, 10200
Polizistcn, 43000(steiidarincn, I9820Beainic, 344220
iicistiflc Arbciter, 812000 Bancrn und 192000 Ar-
bcitcr! 1!
So cine Nachricht also briiisti man vhnc Komnicn-
tar. ilnd wenn ein Jnde aus Anpst oder schlechtcm
tücwissen aus Deuischland ins Ausland „flüchtet", dnnn
hctzt nian niid macht cine I«»ze Welt Ieiien ims nwbil!
Das vvrstchende Beispiel aber zeijst dentlich sieiniI,
ivas wir von solcher Hetze zu httlten hnben!!
/V»/' e/a
Wir sitzen in Ungarn im Zng nnd haben drei Stunden
Fahrt hintcr »ns, vicr Stnndcn vor ims. Was liegt
nüher, «ls dast wir nüt dein kaihvlischen Geistlichcn uns
gegenüber, dcm einzigcn Fremden in unserciii Abteil,
ein Gespräch anfaiigen. Er versncht, uns in lauger imd
sehr überzeugtcr, faft ianatischcr Rede klarzumachen,
daß sein Baterland das schönste und reichste auf der Erde
sei, datz es uirgendivv sonst auf Gottes weiter Welt eine
so herrliche Landschast gäbe, so guten Weizeu, so scite
Kühe, so schöne und gesnnde Menschcii. —
Wir sreuen uns und sind sehr erstaunt. Denn ivir
könneii nicht glttuben, datz nun alles wirklich so wunder-
schön hicr ist. Deim ivir sind ja nicht seit gestern in diesem
Land. Abcr wir starmen nber den Mann. Und wiiiischen
ims im Stillen in unser Vaterland einen Schwung
solchcr katholischer Gcisilichcr, dic nicht mir siigen: Jn
Dentschlaiid ist es sv und sv, sondcrii: Jn Dcttischland
ist cs nvch tstcl schöncr alc cs in Wirklichkeil in.
W.
„^4// //e/c/e/Le/^".
Der „New Nvrk Herald" weinte nculich dcin alten
uiid ach so frvhlichcn Hcidelbergcr S4udclitcnlebcn lsttierc
Träncn nach, obgleich diese Roiiianiik hicr günzlich nn-
bckniini war nnd ausschlietzüch in den Köpfen alter und
in den Herzen junger Aiiieriknnerimien existiert haite.
Er jkmmerie mitleiderregendsi über das heutige Sin-
denteilleben, „dns gänzlich berschieden ist von dem svrgen-
freien, schönen Leben, wie es in dcr hübschcn Opcrctte
„Alt-Heidelberg" gczeichnet ist".
Und was wird cr erst aiigestellt haben, weim er ge-
lescn hat, datz man im Städtischen Schauspielhaus Han-
nvver z. B. Mcyer-F-örsters Stück übcrdies vom Spiel-
pliin abgesetzt hat? Und datz maii es sogar deshalb ab-
gesetzt hat, weil dcr hcntige Student derartige Darstel-
limgcn als Beleidigung imd Angriff auf seine iiatioiial-
sozialistische Einsatzbereitschaft ansiehi! M
L//7LV/'
Es hat sich nun larigsain herumgesprochcn, datz m n
in Doutschland nicht mehr mit „Guten Tag" oder
„Servus" grützt, sondern datz der Gniß dcs Deutschen
lautet „Heil Hitler!" Und diese Tatsache ist bereits
eine Selbstverständlichkeit geworden. Es gibt vielleicht
noch drei oder vier Menschen, die glauben, doch besser
und vor allem „vornehmer" ihren Hut zn ziehen. Einen
dieser Sorte traf ich — welcher Znfall — jüngst anf der
Hauptstratze in Heidelberg.
Und antzer diesen drei vder vier Bibern gibt cs dann
nllerdings noch eine gnnze Berufsklasse, die sich in imserer
Urvätcr Sittc ergeht: F-ilinschnnspieler uiid Regisseure!
Oder hat schou vielleicht jeuittiid gehört, dntz ii, eineni
deutschen Fi!m, Ivenn die Tür sich öffnei imd der Baier
seine ain Tisch vcrsammclte Familie begrützt, datz er
daini vielleicht „Heil Hitler" sagte? Datz bielleicht ein
Pvstbvte sich beim Eintrctcii dieses GrnßcS l'cdiente?
Datz cin Pvlizist sich seiner Pslicht erlnnerte?
Oder nber sollen wir zur Entschiildigimg aimehmen,
datz die deuische Filinindnstric sich beimitzt ist, datz der
dentsche (ürntz nicht in die meisten ihrer Kiischsilnie pntzt?
Wir häiten guteil Olrimd daznlü
Wir glauben jedoch, dntz viel eher die Lente sich nicht
das Auzlaiidsgeschäst entgehen lassen wollen! Sind sie
dann aber Naiioiialsozialisteii? Uud kennt das Ansland
nicht längst imscren Grutz?
M.
//a/s/s^ e/»r//
Schreibt da in Liibcck der Filmkritiker X. folgcndes:
„Jm Bciprogramm ist vor allem der Hinden-
burgfilm hervorzuheben, der nns das Leben un-
seres grotzen imd unvergetzlichen Marschalls noch ein-
mal in seiner ganzcn Grötze vvr Augen führt. Ein
Micky-Maus und ein Mürchen-Film verboll-
ständigen das Programm."
Kommeniar überfliissig!
L.
/////-/»«/
Es gibt oin Spiel von Willi Stvlze, das sich iriit un-
serem neuen Deutschlaiid bcfatzt nnd mit einem 1. Preis
ausgezeichnet wnrde. Darin sinden wir svlgendo schüne
Stclle, die wir glauben nieinaiidem vorcnihalten zn
dürfcii:
„Und so zichu wir mit Gesang
sroheii Bkilts ni» gleichen Straiig!"
Einc wahrhast revvluiivnärc Haltniig!)
M.
/Vae^/'/c/k/eo sos c/em Lü/-^e/-^e/'e//i
„Lnbcckcr Bürgervcrcin"! Das gibt's! Anch heut
iwch. „Grotzer Ball". Das ist Ziel imd Aufgabe des-
selbens!?).
Erhebend klang dnrch den Ballsaal am Ballabend Vvn
Ballherren und ihren Bnlldanicn gesimgen imd vom
Ballorchester begleitet das — Horst-Wessel-Lied!! I
Sind das iwch „Bnrger"?
L.
//oc/»sc/r/r//7^L^cr//.- //e// /////o/'/
Gibt im Lübecker Vvlksboten eine Rnbrik, nemit
sich: „Sie haben das Wort!" Da spricht sich sv das Publi-
kuin ans. Stand neulich da: „Roch einmal!! Ein bemer-
kenswerter Briefwechsell I" Folgt längerc Auslassrmg be-
kannten Stils nber unwichtiges Thema. Unter dem „Ein-
gcsandt" als Schlutz:
„Sehr geehrter Herr! Verzeihen Sie einem alten
Kämpser für deutsche Kunst dies offcne Wvrt.
Jn vorznglicher
Hochachtnng
Heil Hitlerl"
Jn derTat, das mutz ein„ alier Kämpfer" (für dentsche
Kunst) geschricben habcn!
L.