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W.-T. 1937/38. Rr. 1

„Der Heidelberger Student"

Sette 3

kure Sache ist meme Suche

U>»ibym>,W vo» dc» sachücho» Ara>ic„, !„„„ ,„„„
sich bci>„ Lese» dicscs Ariikls dcs Eiiidrucks „icht er-
ivrhrcii, das> hirrmit „icht allci» das Wcrk des altcii
Natioiialsviialistc» Erust Krieck aetrosfr» ivcrdcii soll,
soiidcr» dariibcr hiiiaus die Woltaiischamuia miserer
Zeit. Es ivSre nicht allzu schwer, aus der TStigkeit deS
Herru Hartiiacke vor der Machterareisu»» de„ BewciS
dasiir zu lieseru, dast es fiir Hartuacke uimiihilich ist, Sinu
uud Iuhalt deS Ideeukniiipfes uuserer Epoche z„ be-
areiseu, aeschiveiae de„„ diese A„Sei„a„derseb„„a i„
positiver Weise iu uuterstiiheu, ES ist eiu Irrtiim, weiiu
i„ aewisse» >!reise„ auaeiwiiiuieu ivird, dast die Iahueiv
träaer „ud die Gefolaschast des IiihrerS iilier deui, ivas
maiicher heute saat, ueraesseu iuitteii, was er damalS tat,
Nkau komite sich kiir,; sasseu uud der illumpelkaiiiiiier deS
Herru Hartiiacke jeue iliuhe lasseu, die deu Meuscheu »>id
Di„ae„ nuster Dieust aebührt, ivemi diese „icht ihre A„.
spriiche ,i„ svlcheu uuserer Welta„schauii„a iiiachcu
würdeii,

WnS Hartuacle aeaen Krieck iiiS Ield fiihrt, ivird iii
deii sachliche» Aiissiihruuaeii dieser Seiteu widerleat,
Ilvei audere Grüude nber lasseu es wert erscheiueu,
Hartiinckes Beiiiertiliiaen erueut eiuer Beobnchtuua zu
»ulerziehe».

llie Sünde wider die knmerndlchakt

Ersleus durchbricht ,Herr Hnrtiiacke iu eiuer aeradei»
ersiauiilichc» uud „iis Studeuleu „uverstäudlicheii Weise
dns iileseh der Kameradschafk, das nlle aiierkemieii, die
für die Belveauua u„d siir deii Iührer arbeiteii >i„d for-
scheu nus dem Irvutabschiiitt Wisseuschaft, Nieiiiaud
taiiil bestreiten, dast Krieck zu deu ihtäuuerii aehört, deueu
„icht crst der IrühliuaSiviud deS Iahres NW daS Be-
teimtuis iiiiii Iiihrer brachte, Läuast schou ist es Brauch
aewvrdeu bei „us, dnst wir uiiS auch iu der Wisseuschast
über alte Kliifte sachticher Tisfereiiiieruuaeii hiuauS nls
eiue kämpfeude Knmeradschast-siihleu, Herr Hartuacke
hat es für richtiaer aehalteu, mit weuia Wih uud viet
Bosheit diese Kameradschaft verlasseii, Wir macheu
»ar keiii Hehl darauS, dast Ivir der Ilberieuauun Üud,
Herr Hartuacke hat die Kahe auS dem Sack aelasseu, die
er >(»:!!! eiiizusauaeii sich Ivahrscheiulich bemiihte, U„d
wir bemerkeu „ebeubei, dast zur Zeit so mauche Kahe
dieser Art mit vvrsichtiaeu Pfvteu auch aus deu Weaeu
der Wisseuschast einherschleicht, um vou hier aus iu jedem
Auaeublick die moaliche Oppvsitiou avaeii „iisere Welt
auschaumia zu bezieheu, AllerdiuaSnueisieiiS wird klüaer
vvraeanuaeu alS i„ diesem Ialle, Wir alnubeu eS Herru
Hartnacke „icht, dast er uusere Wisseiischaft bereicheru
will!

kelchmeidige Meltnnlchauung?

Der zweite Borlvurf aetlvu Hartuacke ist der, dast
er mit deu armibleaeudeu Priuzipien der Beweguna
aeuau sv umzuaeheu versucht wie eiusl mit deu Spiel-
reaelu der „Berfassmia" des Systems vou Weimar, Es
aibt für uiis Natioualsozialisteu fmidaineutale Erkemit-

„>ls.> >>„->. d>» DiakusHn» nickit aesnbrt werden snnn

Wer sich zu uus bekeimt, must sich zum Primat der Politik
als dem Schicksal eiues Volkes bekemieii, Wer sich zu
dieser Iorderuua „icht stellt, maa zivar verschiedeue
meuschliche Qualitäteu uud Tuaeudeu besihcu, alleiu er
ist keiu Natioualsozialist uud vor allem, er hat daS Recht
verwirkt, iu uuserem Staat uud iu miserem Reich seiue
Stimme zu erhebeu, Wemi Hartuacke iu seiueu Bemer-
kuiiae» zu Seite 116 des Krieckschcu Werkes fiir de» Be<
reich der Mediziu mid der Heilkuude dieseu Primat der
Politik leuauet, so steht er, aus der Jusel seiuer positi-
vistischeu Biolvaie, unserer Zeit fern, Wir aber legeu
keilieu Wert auf die Ilucht vvu statistischeii Forschmiaeu
iiber die Frage der Auslese uud der Bildmia, die Harl-
„acke i„ deu lehteu Jahreu veröffeutlicht hat; wcnu er
— uud daS tut er — deu Bereich miserer Weltauschaumia
verlüstt, die iius aus Erlebuis uud Erkeinituis heilig ist,
sv siud wir vvu Hartuacke verlnsseu! Mehr nls Herr Hart-
„acke hat u»S der cinfache SA-Ma„„ z„ sageii, der seit
laiigeu Jahreii marschiert sür deu Iiihrcr und fiir „„ser
Volk, Wir stelleu fest, dast Herr Hartuacke „icht aus der
Beweauua kommt, Deuii wer wirklich bei uns ist im
Glaubeu mid im Werk, der weist um deu Primat der
Politik auS vieleu schlvereii Stmiden des Eiusahes u»d
des Berzichtes, wcr bei uiis ist, bekemit sich zum Primat
der Politik im Hinblick auf die cwiae Geschlechtersolae,
Was den Rcpräseutanten des büraerlichen Zeitalters als
Lnst und als Einschrankmia erscheiitt, ist unsere Kraft,
unsere I-reude, nnser Weg zur Zucht,

Ver geistige 0oit-snerrnt!

Wir finden bei Hartnacke folgeuden Satz: „Die Hol-
steiner unterscheiden sich vou dcn Schwarzwaldbewoh-
„erii viel mehr alS von Schweden u„d Blameii," Jn
seiner Geschichte der älteren südslawischen Literaturen
bemcrkt Murko 1908 über deu BvgomiiiSmuS mit Rechk,
dast „Seiu Eiuflust auf die slawischen Balkanstaaten als
sehr verhäiiaiiisvoll bezeichnet werde» niust, denu er
wirkte auf sie zersetzeud uud die Anhäuger wurdeu zu
Volksverräteru," Der bekannte Slawist trifft damit nur
siue Ieststellunn, die überall gilt auf dcm geistig seeli-
scheu Gebict. Jede zersehende geistige Erscheinuug wird
iu ihrcr Aernwirlmig zum BolkSverrat, Wer die Kriegs-
propaganda der Entente gegen Deutschland uüher kemit,
der Iveist auch aus je»e„ Vorgängen, mit Ivelcher sataui-
schen Lust sich unsere Gegner damals auf Aiistermiaeu
von deutschen Gelchrten gesrürzt haben, die der gleicheu
Aussassuug Ausdruck gaben wie Hartnacke in der oben
zitierten Stelle, Und von hier aus sällt auch dns richtige
Licht aus die Auseiuaudersehmia Hartnacke-KAsck, Krieck
ist »i seineu Gedanken ein Element des Aufbaues uud
trügt die Lchre von der Gemeinschaft, von ihrem Recht
und von ihrem Gesetz in die Philosophie, die von der
Weltanfchaumig her in Kriecks Werk eine ncue Sinn-
aebmig empfüngt, Hartnacke aber wirkt im Grunde zer-
setzend, Wie er selbst sagt, ist sür ihn Bolk „keiu biologi-
scher Zwang, sonderu eiue politische Zweckmästigkeit",
Es ist vou der Feststelluug, dast „die Holsteiuer sich vou
den Schwarzwaldbewohiierii viel mehr unterscheideu als
vou den Schweden uud Blameu" keiu weiter Weg zir
entsprechenden realpoliüscheu Folgermigen, Wir ge-
hören zn unserem Volk, so wie es sich gebildet hat aus
Naturgrundlage nud Äeschichte. Wir liebeu uuser Volk
uud iver uns zn treunen sich unterfüngt, der mag unsere
Entschlossenheit zur Keuntnis nehmeu, Murko schreibt
von Zersehung und Volksverrat, Hartnacke trennt deu
Holsteiner vom Schwarzwaldbauern, was vielleicht an-
thropologisch gemeint ist, aber politisch zersetzend und
verhängnisvoll wirken kann. Die Epoche ist vorbei, die

zu schwach war, um de„ geistigeu BolkSverra! zu ver-
hiudern in Deutschlaud, Wir wariieii!

Propliereiungen - nn kjartnnli-e vordei

Jn seiuem Aussatz iibcr Fichte und die „atiouale Jdee
gab eiiist Treitschke in der Hvfsiiling aus slarke uud müch-
lige Jahrhuuderte der dentjchen Nation seiuen Zeit-
aeuofseii die Prvphezei»„a: „Tereiust wird diesem Potke
des Idealismus eine schöuere Zukmist tagen, da eiue
reifere Philvsophie die Ergebuisse uiiseres politischen
SchaffeuS, uusereö reicheu empirischeu Wissens iu einem
grosteu Gedaiikeiisystem zusammeiisnstt," Mik seiuer
„Bvlkisch-pvlikischeii Anthropologie" hat Erust Krieck deu
eutscheideiideu Beitrag geaeben zu diesem vou Treitschke
ersehnreii Gedaiikeiisystem; die deutsche Iugeiid hat deu
Ruf desseu i„ sich alifaeuommeii, der uicht Koiisnu!-
tioueii errichtete, svuderii nls eiu Sprecher der Beive-
guug schou lange vvr der Machtiiberunhme jene Kamps-

nellmia bezog, iu der er heute „och steht, die Äampf-
stelluua gegeu die Realtion und sür die Wiedergeburt
des Reiches mid dio Eriieueruiig der Wisseiifchnft im
Zeichen des n n t i o n a l so z i a li st isch e n Siegoö,
Ju einem Bries vom Frühjahr des Jahres 1702
schreibt Hamau aus Königsberg über die Macht der „Zeit,
dic alle Frageii beantwvrteii wird, deim sie ervbcrt, aber
sie erfüllt auch alles", An der Wahrheit dieser Worte
Hamaus wird auch die Eutscheiduug salleii über den An-
griff Hnrtiiackes, des StaatSmiiiisters auster Dieusl gegen
unsere» Parteigenossen und Kameradeu Krieck, Hart-
„acke soll ruhig die Leisluug „deS Pädagogen uud Men-
scheiilvrmers" Krieck weiter bezweifelu ivie iu dem letzten
Tan seiuer Abhaudluug, llber diese Leisluug ist der
Richterspruch bereits aesallen mit der begeisterte» Zu-
stimmuua der deulscheu Lehrerschast uud der gaiizen
jmigen Geiierativii, I„ seiiier Rede bei der Reichs-
arbeitstagmia 1927 hat Krieck vor deu deutsche» Stu-
denteiisühreru bekamii: „Eure Tache ist uuscre Sache"
Er soll heute wisseu, dast uusere Zukuilst auch seiue Z„-
kmist isi, Die Kameradschaft aber, mit der wir als
Nalioiialsozialisteii ziisammeiisteheu iverdeu, ist stürker
als alle Reaktiou, lluwi lüitir.

kampf gegen tiartnäüige Kealktion

kinige ..unlachliche" kuberungen

Es gehört sicherlich uicht zu deu ersreulichsten, aber
immerhin mimngänglichsten Pslichleu uuserer jungen
Oleneratiou, älteren Menscheu gegeuiiber iu dem Augen-
blick als Besserwisseude uud Besserwollende auftreteu zu
müssen, wo diese eutweder aus ehrlicher llderzeuauna
oder reaktiouärer Gesimiuug mit Wvrten uud Gedaukeu
ihrer vergaiigeueii Zeit iu misere Wettaiischamiiia einzu-
driligen versuchen, Die Erfüllmia dieser Pslicht ist miS
iu nlleu veraaiigeueii Jahreii ost aeuug als Maugel au
Ehrsurcht, als Uureife, Phautasterei uud Taktlosigkeit
auSgelegt wordeu, und dvch sühleu wir uus frei vou
Schuld, demi wir siud allezeit sv geweseu, wie wir sein
mustten, und wir wurden uicht aus böjem Willen heimat-
loS iu den Häusern uud Gedaukeu vvu vielen Meuschen
der alten Generativn,

Ter Nationalsozialismiis liest u„s ei„e „eue Welt er
keuneii, i„ der bereitS die ewigen Gesetze miseres Lebeus
urlebendia uud müchlig ihre Heimstatt bezogeu haben,
Wir richteteu uiis aus „ach deu „cueu Zielen uud Aus-
gaben mid haben viele alten, erstarrten Lebens-, Glau-
bens- uud Denkformeu hinter »us gelasscu, Damit setzte
der iiotweudige Kampf auf nlleu Lebensgebieten eiu,
Gehörto nnserem ueueu Weltbild eine migeheure, vor-
ivürtSstürmeiide Kraft uud ZiitmistSgläubigkeit, so setzte

das Alte die sertige Fvrm, die Traditivu, das Gelvordeue
Bolleudete, die Kraft der Beharrmia dem eiitaege» mid
seiue Starre wuchS i„ dem Maste, iu dem uiisere Revv
lutiou zmiahin,

Tieser allaemeingiillige Borgana wurde auch auf
dem Gebiet der Hochschulrefvrm sichtbar, Wir kämpsteu
uud kämpseu um die Durchdriiiguiia mid Zusainmeii
süguug der Wisseiischafteii mit und dnrch die iiational
sozialistische Weltanschaumig, Uus geht es zuerst um die
imiereu Zulammcnhäuae uiid uicht uin die Uuter-
schiede mid all misere Arbeit galt bishcr dem Ziel,
uiisere iüedaukeu uud Erkemitiiisse so deutlich heraus
zuarbeiteu, dast sic mehr uud mchr die eiiizeluen Wissen
schafteu iu ihreii Bauu zieheu uud schliestlich zusaiumen
Ivachseu lasseu zu jeuer grosteu Ganzheit, iu der die Kräfte
sich ergünzc» und jedes Teil durch das Ganze erst seiue
Bestimmmig und Bedeutmig erhält, Bei dieser Arbeit
steht seit Iahreu Erust Kriec! als Führer uiid Kamerad
in uusereu Reiheu, Scine Arbcit erwuchs aus der 6!e
mclnschast u„d war siir diese ivieder Festiaiing u„d Au
trieb,

Ielbstverstüudlich meldete sich die Gegenseite vft
geiiug, Eisersüchtig wnchteu die Bertteter der eiiizelueu
Äisseuschastcu darüber, dast ihuen uichts vo„ ihrer„Eigeu
stündigkeit" verloreu giug, u»d weuu auch mauchec Prv
test bereits durch die Gesetzgebung uiiseres Staates iiber

hvlt wurde, so war doch die Reatkivii daraus eine deut-
liche Erslarrmig des Syjiems der „fensierloseii" Wissen-
chaften, die möglichst zusamnieilhanalos iiebeileiiiander
erlebten, Jn dem Maste jedvch, i„ dem eisersüchtige
Bertreter der Reakliou dieses System zum Dogma er-
hobeu, eutglitt ihueil der eigeutliche Jnhalt ihrer „Be-
rusuug", Diese Bernsmig uämlich zur Führung, Erzie-
huug und Benustragmia der jmigeu Itudeiiten ist längst
au »us ergangeu uud wir habeii sie mit aller Berant-
wvrtuiia auf uns geiiommeii,

llie lattid der öegenseite

Wir siud es gewohut, dast trotzdem vou Zeit zu Zeit
die Gegeuseite wieder eiueii Borstost wagt, Form und
Juhall dieser Angrisse siud immer gleich: Die Form lastt
jcgliche Kameradschaft uud Achtuug vermissen, Gewöhn-
lich vfseubnit sie alleiu bereits den Geguer, Dieser „äm-
lich hatte »iid hat stets das Ziel, iius abzutmi, lücherlich
zu macheii, überheblich zu belehreu, um sich schliestlich
über uus hiuwegzusetzeii uud uusere Ideeu zu zerreden,
Der Jnhalt geht zumeist dahin, dast mau „eue Fvrmu-
liermigei, vv» uus aruudsützlich „ach alteu Maststübe»
auslegt »iid damit vou voriiherein eiue geschickte Siun-
entstelluug vvriiimmt, Es ist dies ein polemisches Spiel,
Mau uimmt z, P, bei eiiiem Buch über „Politisches
Soldatetttum" daS Wort Soldateiitum, lästt das erste
Titelwort einsach fort u„d stellt daiin fest, dast in dem
gaiizeu Buch nichts über Soldateiitum. also etwa Schie-
;eu, Exerziereu, Äeläudeübunaeu, Kaserneiidieiist,Pslich-
teu im Kriege usw, euthalleu sei, dast also mithiu der Titel
bereits Betrug sei, Damit hat man sich dami eiue gute
AuSgniigsstelluug geschnsseu, lami »nu sageu, selbstver-
stnudlich milerschntze i»au uicht die politische Berpflich-
tmig des Tvldateu, nber eiu Buch i» dieser Form sei doch
immerhiu misachlich mid täusche über das Eigentliche
hiuweg, mid schliestlich braudmarkt mau durch ein pnar
iu gauz bewustter Teiideuz aus dem Zusammeiihaug ge-
risseue Zitate die miferlige Tenkweise des Buchschrei-
bers u»d fügi zum Abschlust eiuige Belehrmigen, väier-
liche Riigeu, irouische Herabsetzmige» mid Hiuweise auf
„besscre" Arbeitsgebiete hiuzn. -- Der mibeteiligte Leser
nrerkt kamii das Ziel des Augrisfs, uämlich den sür die
nlte Welt geführlicheu Begrisf des potitischeu Soldateu-
tmus zu beseitige», mid hält das Gnuze sür eiue Auge-
legeuheit, die uur das betr, Bnch betrisst, Immerhiu ist
iu vieleu Füllen die Wirkuug a»s ihu die, dast er sich das
Buch uicht auschasst, llud vielleicht hätte ih» gerade
dieses Buch zu eiuem bewustteu Kämpser i» uuseren
Reiheu macheii könueii.

»nrsl««'.

Vor-^nrslssl

vie 6vutrcks kvvolution msrrckivrt.

prof. 0r. K.c. Kneek

in v/ertkslsn vom 11.-16.1uli

ver k»Isms Krieck dv6eu»et:

VVegvveiscr Mr slte Errletter elelcttgllllle welctter Lrl,

einer cker tt'llttrer ckes jungen nalionsten veutscttloncks,

VorttSmpter kllr ckie geistlge lrevotulion,

iXut s»en Oettteten ckes geistlsen, wlrlscttsfttictten Ledens, ckes völktsctten
ttebens Uberttsupt. vottrtetten stctt «runcklesencke Umvvgncktungen. secker
Urrletter mull mttvvlrken sm IKeuttou ckes ckeutsctten Oessmlslssts.

Veutrckvr krriskvr,

^6olk «Mer i^utt suck vick!

Verrsmmiungsn:

Oorlmunü, sm 11. vluli sbencls 8'° Obi, Lswsi'dsvsi'sili, Kubslrssss

Soclium, .. 12. „ ,. 6°° 6v, Vsk-sinsbsus, kviutt!snstt,25

Sevstsdvrr, ., 13. .. nscbm. 6°° Ubr. i-lots! ^ncik-sssboi, t-!3genscstf,ä2

H»ssn, .. 16. .. sdsncls 3°° blbc. In cisc lonbsils. IVIsckt 10

k«Ltion»1,orisiirti,«ker I-vkrsrbunU.

KsmMeil 1932!

8o vvie ttier in VVesttslen vvur es !n ckiesem entscttoickencken 8ommer in tsst ulten ckeutsctien Osuen,
ktrnst !<r!ecl< immerkort 8e!te sn Seite mit cken iVlünnern, ckie lleiikscttianck ckie ngtionutsoriÄÜslisctte

Kevotution erkümpkten.

Wss ttst Uerr Usrtnscke cksmsis tür veutscktsnck Zetsn?

(/Vus: 10 Mre IK8O8, 6su Westkslen 8ück, 8onckerkekt 1937.)

Ver Nngrifs kjartnllli-e

Dieses Beispiel tästt iich, ivie gesagt, a»f überwiegend
viele Augriffe der Gegeuseite auiveiide», Deu letzten
Angriff dieser Art verzeichueu wir rnhig und wenig über-
rascht von der Seite des Herrn Hartnacke in Form der
„Beinerkmigcn zn Ernst Kriecks Bölkischpolitische Anthro-
pologis" im Oktvberhest von „Bolk mid Rasse". Herr
Hartnacke ist uns nicht ganz nnbekamit, Wir keiinen aus
Kampferfahrmigen srüherer Jahre die Kreise, zu denon
er gehörte, haben ihn selbst anch bei manchen Gelogen-
heiten sprechen gehört nnd hatten ebenso Gelcgenheit,
auch schristliche Produkte von ihm zur Äeniitnis zu neh-
men, F-orm und Jnhalt seines letzksn RnariffS si»i> typisch
für selne offenbar nnwandelbare Einstellnng, Er gchört
zu den Meuschcn, die vor vielen Jahren einmal einen
„Standpunkt" bezogen haben und seitdem unentwegt
aus der Stelle treten, Da wir indessen immer weiter
schreiten, vergröstert sich der Abstand zn ihm mehr und
mehr; manche Stellen seines Artikels sind nns aufschlust-
reich dafür, dast die Erstarrnng des alten Systems offen-
bnr noch sortschreitek, Wjr können inithin keine neue
Richtmig, aber immcrhiii eine bewundermigswürdige
„Hartnückigkcit" feststellen. — Neu war u»s lediglich, dast
s iiumnehr anch möglich ist, solche Artikel in „Bvlk
nnd kttasse" zu lesen, Wir haben also weiter eine bewun-
dormigswürdige „Geschicklichkeit" a»f der Gegenseike
'estzustellen, —

Unsere Lrontstellung

Wieivohl Ivir misWöllig klar darüber sind, dast eine
ttnchtbare Diskussion bei den stets hervortretenden übel-
wollenden Eiitsiellungen, die unsere Worte bei der „hart-
nückigen" alten Goncration ersahren, mimüglich ist, halten
wir es dvch immer und immer wieder für unsere Pflicht,
gegenüber jcdem solcher Angrisfc aufzustohen und ftir
unser Ideengut zn kämpfen. Wir können bei jedem
vlchen Äanipf nur gewinnen, denn immer bringt er uns
neue Festigung, Hürtnng und den Znstrom jnnger Ka-
meraden, die fiihlen, dast es um mehr gehk als nur nm
eiue Person oder ein Buch, — Da »nsere Gemeinschast
ans dem Kampf gebvren wurde, geht sie auch linmer
aus dem Kampf gestärkt hervor und die gewonneiie
Krast befühigt sie, zu neuer Arbeik an der Ncform und
Erobermig der Hochschule anzusetzen,

-ollte jedoch Herr Hartnacke die Absicht gehabt haben,
Krieck zn „erledigen", so bitten wir ihn, einmal darüber
nachzudenken, ob das von uns leit Iahren gezeigte Ber-
trauen zn Krieck nicht praktisch eine sehr srnchtbare, posi-
tive Kritik darstellt, mit der wohl bis auf weiteres zu
rechnen ist, da wir auch weiterhin nicht die Abslcht haben,
zu solcheu Angriffen zu schweigen, Bcrtraueu bctrachten
wir nämlich als eine „uiigelstlge" Angelegenheit. Es
kann vom Gegner eher gestärkt als erschiittert Werden7
Seit wir Nativnalsoziatisten sind, haben wir nns die
Maske einer abgeklärten Klugheit vom Gesicht gerissen
n»d sehen in der alten Welt nur die mühsame und doch
vorgebliche Erfindimg einer künstlichen Ordnung init
Hilfe einer geschickten Kulissenaufstelluiig: Versuche eines
Geschlechtes, das für die Wirklichkeit nicht stark genug
und zum Handeln nicht berufen ivar, — Wir aber wagten
es, in diese Wirklichkeit einzutreten ungeachtet aller üngst-
lichen Bersuche der innerlich alt Gewordenen, uns da-
vor ziirückzuhalten und uns in den künstlichen „Frieden"
ihrer Knlissenwelt zu banneu, Die Kräfte dieser Wirk-
üchkeit habeu uus mcht vernichtet, sondern erfüllt, Wir
sind grost geivorden und frei von den Fesseln der alten
Dogmatik und werden nicht cher ruhen, als bis alle Ge-
biete unseres Lebens und Dcnkens weiträumig, krastvoll
und erfüllt von ewigen Werten sind, und wir die Zweisel
u»d Eiigrüumigkeiten der tausend kleinen Bergangen-
heiten beseitigt habe», Wir sind uns darüber klar, dast
wir einen Weg auf eiu wcit entserntes Ziel angetreten
haben, m,d möchten bei diesem Anlaß nicht verfehlen,
durch unsere Stellungnahme allen sonst vielleicht noch
nach slritik drängenden Besserwissern freundlich aber
bestmlmt kundzutun, dast unsere Gemeinschaft hier noch
immer ganz in Ordnung und einsatzfähig ist. Etwaige
Versuche, sie zn zerstören, mögen also wegen ihrer Nutz-
losigkeit bis auf wetteres zmückgestellt tverden,

krtti! v. Lmmon.
 
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