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VE« r

Verteidiger

Dem Verteidiger
g im Waltershau-

nmchen wird. Er wird dmm
mVereinigtenS taa«

Dr. Welzenbach von der Merkl-Expedi-
tion sagte, das Hauptlager werde am Fuß des
Nakiot-Eletschers errichtet werden, den man
im Mai zu erreichen hoffe. Der Angriff auf
den Nanga Parbat werde etwa zwei Mo-
nate in Anspruch nehmen und die Expedi-
tion werde etwa Ende August Indien verlas-
sen.
Frau Dyhrenfurth, die Gattin des
Professors, erklärte, daß die internationale
Himalaja-Expedition, die im Jahre 1930
einen erfolglosen Angriff auf den Kangzen-
chönga unternahm, in diesem Jahr nach Sri-
nagar und von dort nach dem Valtoro-
Gletscher gehen werde, wo wissen-
schaftliche Veoachtungen angestellt
und Filmaufnahmen gemacht werden
sollen. Es soll nicht versucht werden, den soge-
nannten „K. 2" zu ersteigen, doch werde man
andere Bergspitzen in der Nachbarschaft er-
klettern.

,-elle weist ferner darauf sk.
das Verbot für die -katp
verbände, die tzishch
stoßen worden sei. Ar Z»
ei Zuwiderhandlungen it
Maßnahmen und vor O
rzichung unerlaubter
a rechnen habe.

MerW ms rim SmytWiftlMmlo
Tokio, 27. April. Gestern vormittag drang
ein Zivilist, der mit einem Dolch bewaffnet
war, in die Hauptschriftleitung des Blattes
„Asahi" ein.
Er verletzte dort drei Redakteure schwer.
Erst auf der Straße konnte der Attentäter
festgenommen werden.
Bei der Vernehmung sagte er aus, er habe
Rache nehmen wollen wegen einer Mel-
dung des Blattes, die den Führer seiner Par-
tei scharf kritisiert habe.

Glückwünsche für Liebigs
Dr. Deeg.
Schweinfurt, 27. April,
des Angeklagten Karl Liebi
seneer Mordprozeß, Dr. Deeg, ist in diesen
Tagen eine außerordentlich große Zahl von
Glückwunschschreiben zugegangen.
Darunter befindet sich auch ein Schreiben
des FrankeNführers Julius Streicher.

ten fortsetzen.
Ein lliMbltäm KMrsWfer
SiMmers WgrnomMN
Neuyork, 27. April. Die Polizei in Chicago
verhaftete den mehrmals vorbestraften Wil-
liam Vidler. Er hatte 3000 Dollar
von dem Lösegeld bei sich, das der Bankier
Bremer aus St. Paul am 7. Februar für
seine Freilassung bezahlte.
Die Räuberbande, die damals Bremer ver-
schleppt hatte, hat 200 000 Dollar für die Frei-
lassung erhalten. Die Polizei nimmt an, daß
die Dillinger-Bande an der Entführung Bre-
mers beteiligt war.
Ein Gefährte Dillingers namens George
Nelson konnte in der letzten Nacht umzingelt
werden. Es gelang ihm jedoch, in der schwer
zugänglichen Waldgegend, zu entschlüpfen. Von
Dillinger fehlt jede Spur.
Sie Alt» der Simolata-EkEleaen
Bombay, 27. April. Am Mittwoch trafen
hier 20 europäische Bergsteiger ein. Einige
hildeten die zweite Abteilung der Merkl-
Expedition nach dem Nanga Par-
Himalaja-Expe-

Das Ende des verWmteM Seiltänzers
Wien, 27, April. Durch zwölf Generationen
hindurch leistete die Familie Strohschnei-
der (Oesterreich) in der Kunst des S-eiltan-
zens Unerhörtes. Nun kommt aus Rumänien
die bedauerliche Kunde, daß Arthur Stroh-
schneider bei einer Vorführung abstürzte
und an den Folgen der Verletzungen starb.
Er hatte eben auf dem Seil einen Stuhl auf-
gebaut und wollte ein Frühstück einnehmen,
als ihn das Unglück ereilte. Seinen zwölfjäh-
rigen Sohn hatte der 52 Jahre alte Akrobat
nicht in die Künste des gefährlichen Seiltanzens
eingeweiht, weil dieser der 13. der Seiltänzer-
generation ist.
Strohschneider war schon vor dem Krieg ein-
mal verunglückt. Aber das hinderte ihn nicht,
seiner vererbten Leidenschaft weiterhin Nachzu-
gehen. Im Jahre 1889 wohnte Kaiser Franz
Josef einer Vorführung bei. Das Seil war
über den Gasteiner Wasserfall gespannt. Der bat. Die anderen sind Mitglieder der in«
Kaiser beglückwünschte am Schluß der Borstel- ternationalen I " s
lung den Kühnen mit den Worten: „Das war dition unter Führung des deutschen Pro-
ausgezeichnet, wir haben so etwas noch nie ge- fessors Dyhrensurth.
sehen." Im Jahre 1902 wohnten Kaiser Wil- v»,-
Helm und der Kronprinz einer Darbietung
Strohschneiders in Potsdam bei.
Nun hat diesen einst weltbekannten Mann
das Geschick in einem unbekannten Orte Ru-
mäniens ereilt.
Weder ein Brand in der
Woiwvdschaft Kielte
Kattowitz, 27. April. Nachdem erst kürzlich
das Dorf Moszczenice von einer verheeren-
den Feuersbrunst heimgesucht wurde, der 72 An-
wesen zum Opfer fielen, wird jetzt ein neues
großes Feuer aus der Wojwodschaft Kielc-e ge-
meldet. Diesmal handelt es sich um das gleich-
falls bei Saybusch gelegene
Dorf Strzyra, wo ein Brand wütete, der
11 Anwesen einäscherte.
Soweit bisher bekannt, find Menschenleben nicht
zu Schaden gekommen.
Aus Moszczenice wird ergänzend gemeldet,
daß außer den vier Dorfibewohnern, die in den
Flammen umgekommen sind, zwölf Perso -
ne n vermißt werden. Es wird angenommen,
daß sie in den Wäldern umherirren.
BlltzWag la ein Flugzrug
Warschau, 27. April. Zwischen Lemberg und
Demblin geriet ein Militärflugzeug,
das sich auf einem Uebungsflug befand, in eine
Gewitterzone. Der Blitz schlug in den Motor,
das Flugzeug geriet in Brand und
stürzte ab.
Im letzten Augenblick gelang es der Besatzung,
zwei Offizieren, mit dem Fallschirm abzu-
springen.
Assessor Schmitt vom „Tscheljuskin"
la Saichmks
Moskau, 27. April. Amtlich wird mitgeteilt,
daß Professor Schmidt geistern in Fair-
banks (Alaska) eingetroffen ist, wo er mehrere
Tage verbleiben wird.
Es wird erwartet, daß er in Fairbanks nähere
Mitteilungen überfeine Rettung und die „Tschel-

ein Mädchen in den Mein grmorsen
Köln, 27. April. Der 23jährige Franz We-
tz er aus Köln-Dentz beisuchte mit einem Mäd-
chen ein Tanzvergnügen und lockte es dann an
itzen Rhein, wo er zudringlich .wurde. Als sich
das Mädchen gegen seine Zudringlichkeiten
wchrte, würgte es der Unmensch und warf es in
Len Rhein.
Der Mörder konnte verhaftet werden. Er legte
ein volles Geständnis ab, ä u ß e r te f i ch s eh r
, zynisch über seine Tat und erklärte, daß er
. das Aufschlagen des Körpers auf das Wasser
.gehört habe, das Wässer ihm aber zu kalt gewe-
ßn-sti, um das Mädchen zu retten.
Mi Morde auim klärt
Dresden, 27. April. Der hiesigen Kriminal-
polizei ist es gelungen, zwei schwere Bluttaten
aufzuklären. In der Nacht zum Dienstag war
auf der Galeriestraße die 41 Jahre alte Anna
Gros von einem zunächst unbekannten
Mann erstochen worden. Als Täter konnte
jetzt ein 50 Jahre alter Malergehilfe
fest genommen werden, der die Tat be-
gangen haben will, weil er mit der Eros
wegen eines Geldbetrages in Streit geraten
sei.
Ferner ist ein Mann festgenommen worden,
der mit größter Wahrscheinlichkeit der Mör-
der des am 12. April in seiner Wohnung in
einem Hause der Anton-Graff-Straße erschos- _. . . , „ ,
sen aufgefundenen Rentners Fritsche ist. haben noch nicht ergeben, ob ein Verbrechen oder
Der Verhaftete leugnet zwar noch, doch kann Selbstmord vorliegt.


ue die StaalspEzchch ß
mtte-ilt, in den verWsU
Regierungsbezirks Mörrtz
M den kulturpolitischM
dersetzungen der EegriW
cht worden, in denen du 8
Neuheidentunlsir^
d zu Bestrebungen des W
derartige Ausführungeil!«!
in keiner Werse ml
'lgedessen eine VeunruhW
^stellten, werde daraus k
reffenden Zeitungen in L
t scharfen Maßnahmen

aber e^a
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AMKimavmrmg aus der U
Stratosphäre
London, 27. April. John Tran u m, der be-
Fallschirmpilot der Welt, der Mann,
die tollsten Versuche mit seinem F-all-
Mmn unternahm, und der erst im vorigen
Mr den Höhenrekord der Fallschirmpiloten er-
verbesserte, will im nächsten Monat einen
Esuten Rekordversuch unternehmen.
Er will sich von einem starkmotorigen Flug-
zeug bis an die Grenze der Stratosphäre
tragen lassen, um von dort aüzuspringen.
Kr beabsichtigt, den größten Teil der Strecke wie
-C. Stein zu durchsausen. Erst wenige tausend
Meter über dem Erdboden will er an der Leine
Men die das Oeffnen des Fallschirms bewirkt.
° Wseinem letzten Rekord verfuhr er in ähn-
licher Weise. Natürlich sind für derartige Expe-
rimente wahrhaft eiserne Nerven erforderlich,
ga sogar bei einem nächtlichen Absprung ließ
er «sich mehrere tausend Meter fallen, ehe er an
-der Leine zog.
Er hält bei fernen Experimenten eine Stopp-
uhr in der Hand, an der er abliest, wann
es Zeit zum Oeffnen des Fallschirms ist.
Mit seinem neuen Rekordversuch hofft er den
WMNschaftlern beweisen zu können, daß der
menschliche Körper, entgegen der bisher herr-
chenden Meinung, e i n e n S tu rz v o n v ie -
len tausend Meter ohne Schaden
ertragen kann und daß die Lunge während
des Fallens sogar zu atmen imstande ist.

) dem vorliegenden Veweismaterial kein
Zweifel an seiner Täterschaft bestehen.
Der deutsche Rundfunk gedenkt »es
Geburtstags von Warwni
Berlin, 27. April. Dem berühmten italie-
nischen Erfinder Guglielmo Marconi
wurde anläßlich der Vollendung des 6 0. Le-
bensjahres folgendes Telegramm ge-
sandt:
„Dem großen Ingenieur und Erfinder, der
seit einem Menschenalter Bahnbrechendes für
die Entwicklung des Rundfunks geleistet hat,
entbieten die deutschen Hörer und der Rund-
funk des Reiches die allerherzlicksten Elück-
und Segenswünsche zum 60. Geburtstag. Die
Kulturvölker verdanken Ihrer Arbeit und den
Erfindungen, die Sie schon als junger Stu-
dent machten und später von Jahrzehnt zu
Jahrzehnt vervollkommneten, zu einem guten
Teil die heutige Entwicklung des Rundfunk-
wesens und damit das Entstehen einer Ein-
richtung, die mehr als alle anderen geeignet
ist, die Verständigung unter den Kulturvöl-
kern zu sichern und den Frieden der Welt zu
garantieren, den wir alle mit heißem Her-
zen erstreben.
Möge ihr Genie und ihre Arbeitskraft dem
großen italienischen Volke und seinem Führer,
den wir bewundern, noch lange erhalten blei-
ben und damit auch weiterhin der technischen
und geistigen Entwicklung der Menschheit die-
nen.
Eugen Hadamovsky.
Neichssendeleiter."
Eine Riesentorte
Berlin, 27. April. Im Freigelände der Aus-
stellung „Deutsches Volk — Deutsche Arbeit"
hat der Gau Berlin der NS-Volkswohlfahrt
einen Kindergarten eingerichtet, in dem
Ansstellungsbesucher ihre Kinder der Obhut von
geschulten Kindergärtnerinnen anvertrauen kön-
nen. Den kleinen Beisuchern wird am Samstag
nachmittag eine besondere Freude bereitet -wer-
den. Sie werden sich an einer
Riesentorte von über einem halben Zentner
Gewicht und fast einem Meter Durchmesser,
die Reichskanzler Adolf Hitler von seinem
-Geburtstagstisch der NS-Volkswohlfahrt zur
Verfügung gestellt hat, gütlich tun können und
es -ist nur Zu hoffen, daß sich die kleinen Mägen
der ihnen gestellten Aufgabe gewachsen zeigen.
Rätselhafter Leichensun»
Berlin, 27. April. Im Nauen-Paretzer
Kanal bei Potsdam wurde die Leiche eines
jungen Mannes gefunden. Der Tote ist ein
etwa 25 Jahre alter Mann, dessen Füße bis zu
den Knien stark zufamengsschnürt waren. Aus-
weispapiere wurden in den Tüschen des Toten
nicht vorgefunden, so daß die Personalien noch
nicht fest gestellt werden konnten.
Allem Anschein nach handelt es -sich um einen
Berliner Studenten, der feit einiger Zeit
vermißt wird. Die polizeilichen Ermittlungen


"NkWdUM"
Anordnungen m Bezirt

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Verhältnis des Mönchtums zum liturgischen Le-
ben Roms.
Band VI bietet die Erklärungen zu den Meis-
sen der Heiligenfeiste im Weihnachtsfestkreis, d. h.
vom Ä. November bis 25. Februar. Diese ent-
halten ausführliche wertvolle geschichtliche An-
gaben aus den Martyrerakten. lieber, die Mar-

siFaetio P3N18, Brotbrechen, wird die wahr-
scheinliche Urgeistalt des römischen Meß-kanons
aufgezeigt. Es folgen Studien über die römische
Stationsfeier, die Verwendung von Poesie und
Musik bei den eucharistischen Versammlungen
(responsorische und antiphonale Gesangsweise),
sowie über den Einfluß der päpstlichen Sänger-
schule -auf die Gestaltung der römischen Liturgie.
Kapitel 9 orientiert über die altkirchliche Buß-
ordnung, Kapitel 10 über das Sakrament der
Priesterweihe. Weiter -folgen: die "Entwicklung
des Ritus der Kirchenei-Nweihung sowie „lieber
die Kunst in der alten Kirche". Bier Kapitel
über die Jungfr-auenweihe, die Kaiser-Krönung,
das Ehesakr-ament, die letzte Oelung und d-en
Begräbnisrit-us schließen diesen 1. Band ab.
BandU enthält als Hauptteil die Erklärung
der M-eßformulavien von Advent bis Septua-
gesima. Beigegeben sind drei Einzelunt-evsuchun-
gen über: Hierarchie und Kultus -im alten Rom,
über den römischen Kalender und über Ursprung
und Entwicklung des Orckiaarium Ni88U6, d.h.
der feststehenden Teile der Messe, einschließlich
des Kanons.
Band HI erklärt ausführlich die Entwicklung
der Meß-formularien von Ostern bis Pfingsten
einschließlich, und vier dieser Zeit entsprechende
Einzelstud-ien.
Band V erläutert die -Sonn- und Festtags-
sowie die Qua-ternber-Meßf-or-mulare vom Drei-
falti-gkeitssest bis zum Advent; als Beigebe: zwei
Studien über den Einfluß des Orients -- Jeru-

Ein bedeutendes neues Werk zur Erklärung des
römischen Meßbuches'
Fast seit drei Jähren liegt nun schon die deut-
sche Üebersetzung vor eines der umfaffeuoften
neueren Werke zur Erschließung der Liturgie
für das Volk: der Liber Sacramento-
ru m des ehemaligen Ben-ediktinerabtes von St.
P-sml.in Rom und nunmehrigen K-ardmalerz-
öischoss von Mailand, Ildefons Schu it'e r.
Er enthält die -liturgischen Konferenzen, die der
Kardinal einem Kreis von Studenten zweier
päpstlicher Institute in seiner römischen Zeit ge-
Mten hat. Sie wollen, wie der Titel des Bu-
ches sagt, dogmatische, geschichtliche, archäologi-
the und asketische Erläuterungen geben zum
festeren Verständnis und frucht-volleren Mit-
tlern -der Liturgie, also des heiligen Meßopfers
allem und -der Sakramente. Wie der Liber
^mra-mentorum d-es Mittelalters nicht nur die
eigentlichen Priestergebete der Müsse, sondern
auch jene zur Sakrament-en-spendung und zum
Ätundengebet enthielt, so verbreitet sich dieses
aeunbändige neue „Sakramentenbuch" über die
verschiedensten Fragen nicht nur der Entwick-
ung des Meßritus, sondern es bespricht und er-
läutert. die gesamte katholische Liturgie. Das
aerk soll unmittelbar zum verständnisvollen
M-end-igen Mitseiern anleiten und bietet daher

„Liturgie und Volksfrömmig-keit". Man kann
nur bedauern, daß die hier vertretenen Ansich-
ten d-es Kirchenfürsten noch nicht Allgemeingut
der katholischen Christenheit geworden sind.
Einige der bedeutsamsten Sätze sollen hier Platz
finden. Zunächst beklagt d-er Kardinal! die ge-
ringe Kenntnis von Gott in der heutigen Zeit
„trotz aller Veranstaltungen und Vereine und
Eent-enarseiern". „Das geringe Wissen von Gott
äußert sich auch ... in den Gebetbüchern, in der
süßlichen Frömmigkeit . . . Solche Bücher füh-
ren das Herz auf eine falsche Bahn und bringen
dem Geiste nicht das wahre Licht. Der Scha-
den, den sie anrichten, -ist meist nicht wieder gut«
z-uma-chen. Ist nach einer kurzen Zeit religiöser
Ergriffenheit die blühende Phantasie d-er Jugend
zugleich mit dem Lenz des Lebens geschwunden,
und beginnen die Kämpfe des Lebens, so kommt
dem Jüngling und d-er Jungfrau, die gestern
noch keine solide Nahrung für den Glauben,
sondern nur Gefühle suchten, die ganze Leere
ihrer Seele zum Bewußtsein, sie verzweifeln an
der Religion, die sie nie erfaßt haben, und fallen
dem Unglauben zum Opfer. Woher kommt dies?
Sicherlich von einer falschen Erziehung, die nur
auf das Herz des Christen einwirkte, aber nicht
im Geiste d-en Schatz der ewigen Wahrheiten
verankerte: Christus allein ist das Licht, der Weg
und das Leben. Häufig möchte man auch die
Gläubigen für diese oder jene Andachtsübung
begeistern. Die alten Väter -kannten nur eine
Andacht, groß wie die Kirche und ^heilig durch
'ihre eigene (der Kirche) Heiligkeit, welche all die
kleinen Andach-tsformen unserer Gebetbücher, in
-einer höheren Einheit zusammenfaß-te. Diese
äevotio, die .ganze und vollkommene Hingabe
des Menschen -an Gott, ist das katholische Leben,,
geschöpft -aus seinem reinsten und klarsten Quell,
den Sakramenten und der Liturgie . . . Die
Liturgie ist die bewährteste Askese, denn sie gibt
nicht bloß schöne -Gedanken eines frommen Ge-

Kardinal Ildefons Schuster OSV.,
f-Vbex S a c r a m e n t o r u m. Geschichtliche und
Purgische Studien über das römische Meßbuch,
(übersetzt von ?. Richard Vauersfeld OSB. 9 Bd.
UW i Registerband. Regensburg (Friedrich Pu-
F) 1929—32. Preis des ganzen Werkes 51
um weiten Kreisen die Anschaffung zu ermög-
"Hcn, gibt der Verlag eine verbilligte Ausgabe
ganzen Werkes heraus in vier Ganzleinen-
anden zu 29^-^. Vergl. auch die Besprechung
?°r ersten 6 Bände durch Studienrat H. v. Las-
Elx in Nr. 92 vom 22. Avril 1931 dieser Zeitung.

möglichst allseitige Erklärung für jeden Tag des
Kirchenjahres. Es will also nicht für Gelehrte
geschrieben, aber -auch kein reines Erbauungs-
buch sein, sondern es verbindet die notwendige
historische Zuverlässigkeit des Gelehrten mit der
Tiefe des religiösen Lebens. Das rein Wissen-
schaftliche ist so wenig betont, -daß der Forscher
— denn auch für -ihn ist das Werk eine Fund-
grube von Tat'achen und Anregungen — für
viels Angaben einen genaueren Quellenhinweis
zur Nachprüfung und Erweiterung der Rösul-
t-et-e leider oftmals schmerzlich vermißt. Er wird
auch bedauern, daß manche Forschungs-Ergeb-
nisse des letzten Jahrzehnts -- es sei nur das
Maria-Laacher Jahrbuch für Li-turgiewissenschaft
erwähnt — nicht mehr miteiubezogen werden
konnten.
Welch eine umfangreiche und -eing-chende
Orientierung über die verschiedensten Gebiete
der Liturgiegeschichte und des liturgischen Le-
bens das Buch -dieser „Liber Sacram-entorum"
ermöglicht, zeigt am besten ein Blick in den 19-32
erschienen, 180 'Seiten starken Registevbaud so-
wie eine kurze Inhaltsangabe der einzelnen
Bände.
Band I behandelt hauptsächlich die Sakra-
m-entspendunqsriten in alter Zeit sowie die Ur- ---
aeschichte des eucharistischen Opfers und des salems, Alexandriens, Antiochiens, KoNftantmo-
Stund-en-gübets. Ein Ueb-eMick über die verlchie- pels — auf die römische Liturgie, und.über das
denen Lituvziesamilien nNd die Quellen eröffnet
die Darlegungen. Die Beschreibung des abend-
ländischen Taufritus ist die erste Abhandlung
über -die Sakramente. Ein weiteres Kapitel «be-
richtet über die GÄ-etsgemeiNschaft der Urkirche,
d.h. die ersten Anfänge Lessen, was wir heute
'eine' eigene lehÄen wieder, sondern geht von d^ ewiMA
ßen (590^604) Zur LikuÄ«. Ar Abschnitt: treffliche Untersuchung. Eine Zweite spricht über .Wahrheit aus ., . Sie entspricht am besten her
 
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