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Wahle, Ernst
Nachlass Ernst Wahle: Selbstdarstellung: Niedergeschrieben für die Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch Deutsche Akademie der Naturforscher zu Halle a. S. — Heidelberg, 1945

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https://doi.org/10.11588/diglit.6539#0015
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fen. Hierfür kam nach Lage der Dinge in Heidelberg damals mir das
Archäologische Institut in Betracht,welches noch die Alte Geschieh*
te mit einbezog,und von dem sich erst kurz zuvor die Abteilung für
neuere Kunst losgelöst hatte.Unter dem Titel eines "Lehrapparates
für Frühgeschichte" erhielt diese Einrichtung einen kleinen Etat,
der durch Stiftungen,besonders vonseiten der Gesellschaft der
Ireunde der Universität, eine wesentliche Ergänzung erfuhr.toit dem
1«5»1934 wurde sie,nunmehr unter dem von dem Unterrichtsministeri-
um bestimmten Namen einer "Lehrstätte für Frühgeschichte",verselb*
ständigt,und im obersten Stockwerk des deutschen Hauses der Univer-
sität untergebracht.Zu den bereits vorhandenen Lehrmitteln traten
hier insbesondere eine größere Sammlung von Lichtbildern und eine
solche von Original-Altertümern.Seit dem Rechnungsjahr 1941/42 ist
die Lehrstätte endlich im Besitz eines Etats,welcher demjenigen
anderer geisteswissenschaftlicher Institute entspricht,und so könn*
te ich ihr in absehbarer Zeit diejenige Form geben,die meiner Auf*
fa3sung vom akademischen Unterricht in Frühgeschichte entspricht,
wenn nicht der zweite Weltkrieg diesen Plan durchkreuzt hätte.über
dieseB 2iel wie auch den bisherigen Grad seiner Verwirklichung ha-
be ich mich in zwei AuLfSätzen ausgesprochen, die im "Nachrichten*
blatt für deutsche Vorzeit"(6,1930iBie Vertretung der vorgeschicht*
liehen Forschung an der Universität Heidelberg)und in der Seit*
schrift »Volk und Vorzeit"(l,1939:Eie Lehrstätte für Frühgeschich*
te an der Universität Heidelberg)erschienen sind,

Bei Gelegenheit des im Jahre 1923 erfolgten Antrages eines
jungen Germanisten,Irühgeschichte als Nebenfach im Doktorexamen
angeben zu dürfen,erkannte mir die Philosophische Fakultät aas
Tischt der Prüfung zu.Drei Jahre später erfolgte die erste Promos»
tion eines Schülers von mir mit Frühgeschichte als Hauptfach.Im
Zusammenhang mit dem Einzug der Frühgeschichte in den Lehrplan der
höheren Schulen und damit in den Studienbereich der zukünftigen
Lehrer erfolgte im Jahre 1937 meine Ernennung zum Mitglied des
Prüfungsausschusses(später "wissenschaftlichen Prüfungsamtes").

Infolge meiner Tätigkeit in der Landes-Lenkmalpflego -nxrde
ich]L930 Mitglied des -üadischen Lenkmalrates und, anläßlich ihres
PJeuaufbaues im Jahre 1936,auch der ^adisehen Historischen J'ommis*
sion.Im Jahre 1935 wählte mich die Philosophiscbrhistorische Klas*
sc der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zum ordentlichen
 
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