98
MUSEO BONCOMPAGNJ.
unsere Statue, deren abschüssige Sitzfläche auf eine hohe
Aufstellung schliessen lässt (vgl. n. 303).
Seil. n. 16. Loewy Inschriften griechischer Bildhauer n. 365.
Die in der vorderen r. Ecke dieses Zimmers aufge-
stellte, mit n. 76 bezeichnete Herme und vier andere,
die sich, bezeichnet mit n. 46, 62, 56 und 52, in dem
nächstfolgenden Zimmer befinden, müssen üothwendig im
Zusammenhange besprochen werden, da die gleiche
Gattung pentelischen Marmors, in der sie gearbeitet sind,
und die Übereinstimmung in den Maassen, der Auffassung
und dem Stile auf das Schlagendste beweisen, dass diese
fünf Hermen zusammengehören. Ich beginne die Be-
trachtung mit denjenigen, deren Deutung keinem Zweifel
unterliegt, und gehe dann zu denen über, deren Benen-
nung weniger sicher ist.
854 (2. Zimmern. 46) Herakles, bärtig mit über den
Kopf gezogener Löwenhaut; die R. stützt eine Keule
auf; die L. hält das Symbol des Landessegens, ein
Füllhorn.
855 (2. Zimmer n. 62) Theseus.
Die Benennung wird durch die aus dem Alterthum
überlieferte Bezeichnung des Theseus als eines ,,anderen
Herakles" gerechtfertigt. Der Typus erinnert an den-
jenigen von n. 854, zeigt jedoch ein unbärtiges Gesicht
und einen schlankeren Körper. Die R. schultert eine
Keule; der in der L. befindliche Gegenstand, von dem
sich nur der Griff erhalten hat, war offenbar die Striegel,
mit der sich die Alten von dem Sande und dem Öle der
Palaistra reinigten (vgl. n. 31).
856 (2. Zimmer n. 56) Pallas.
Ergänz t Kopf und Hals bis zumGewandansatzc, derr. Vorder-
arm, dio l. Hand mit einem Stücke des Unterarmes und dem
grössten Theile des flelrnes; doch sind der mit dem Oberarme
zusammenhangende Busch und ein Stück des Bügels antik.
Die Göttin trägt einen Chiton, dessen Überschlag bis
MUSEO BONCOMPAGNJ.
unsere Statue, deren abschüssige Sitzfläche auf eine hohe
Aufstellung schliessen lässt (vgl. n. 303).
Seil. n. 16. Loewy Inschriften griechischer Bildhauer n. 365.
Die in der vorderen r. Ecke dieses Zimmers aufge-
stellte, mit n. 76 bezeichnete Herme und vier andere,
die sich, bezeichnet mit n. 46, 62, 56 und 52, in dem
nächstfolgenden Zimmer befinden, müssen üothwendig im
Zusammenhange besprochen werden, da die gleiche
Gattung pentelischen Marmors, in der sie gearbeitet sind,
und die Übereinstimmung in den Maassen, der Auffassung
und dem Stile auf das Schlagendste beweisen, dass diese
fünf Hermen zusammengehören. Ich beginne die Be-
trachtung mit denjenigen, deren Deutung keinem Zweifel
unterliegt, und gehe dann zu denen über, deren Benen-
nung weniger sicher ist.
854 (2. Zimmern. 46) Herakles, bärtig mit über den
Kopf gezogener Löwenhaut; die R. stützt eine Keule
auf; die L. hält das Symbol des Landessegens, ein
Füllhorn.
855 (2. Zimmer n. 62) Theseus.
Die Benennung wird durch die aus dem Alterthum
überlieferte Bezeichnung des Theseus als eines ,,anderen
Herakles" gerechtfertigt. Der Typus erinnert an den-
jenigen von n. 854, zeigt jedoch ein unbärtiges Gesicht
und einen schlankeren Körper. Die R. schultert eine
Keule; der in der L. befindliche Gegenstand, von dem
sich nur der Griff erhalten hat, war offenbar die Striegel,
mit der sich die Alten von dem Sande und dem Öle der
Palaistra reinigten (vgl. n. 31).
856 (2. Zimmer n. 56) Pallas.
Ergänz t Kopf und Hals bis zumGewandansatzc, derr. Vorder-
arm, dio l. Hand mit einem Stücke des Unterarmes und dem
grössten Theile des flelrnes; doch sind der mit dem Oberarme
zusammenhangende Busch und ein Stück des Bügels antik.
Die Göttin trägt einen Chiton, dessen Überschlag bis