1^6 Karolingische Handschriften.
der roten Nummer 156 des von Johannes Holveld 1433 — 1435 verfaßten Katalogs der Salzburger Dombibliothek (vgl. Anmerkung zu Cod. 675,
Nr. 7 dieses Verzeichnisses). Auf dem vierteiligen Rücken mit doppelten Bünden oben eine Etikette mit dem Titel: ,,Beda in Marcum commentaria“
(Ende des XVI. Jahrhunderts), unten Zettel mit der Nummer 3444 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Das Kapital mit Spagat umstochen
und mit Leder gedeckt. Als Spiegel in beiden Deckeln Blätter aus einem Sakramentar der 2. Hälfte des IX. Jahrhunderts mit einfachen, rot, gelb
und grün bemalten Initialen (Vorderdeckel: S und C; Hinterdeckel: C).
Salzburger Arbeit vom Anfang des IX. Jahrhunderts, nach Foltz, a. u. a. O. noch unter Erzbischof Arn (785—821) entstanden. Im
Holveld’schen Katalog der Salzburger Dombibliothek von 1433 —1435 unter Nummer 156 verzeichnet. Die Handschrift kam 1806 aus der Salzburger
Dombibliothek in die Hofbibliothek.
Auf der Versoseite des Vorsatzblattes in Kapitale
mit grünen und gelben Füllungen: „IN NOMINE DO-
MINI. | INCIPIT TRACTATUS | BEDANI PRESBY-
TERI | SUPER EVANGELIUM | MARCI EVANGE-
LIST!“.
Die Handschrift enthält nur ganz einfache rote
Initialen mit grünen und gelben Füllungen, deren Formen
z. T. eine Abhängigkeit von insularen Vorbildern ver-
raten.
Literatur:
Tabulae codicum I, S. 129.
Karl Foltz, Geschichte der Salzburger Bibliotheken (Wien 1877), S. 9.
Georg Swarzenski, Die Salzburger Malerei von den ersten Anfängen
bis zur Blütezeit des romanischen Stils, Textband (Leipzig 1913), S. II.
49 808 [Salisb. 254]. f. 1— 98: Isidorus Hispalensis, De officiis ecclesiasticis libri II.
f. 98—100': De observatione quattuor temporum.
f. 100': Versus latini.
f. 101—221: Alcuinus, Epistolae.
f. 221'—225: Alcuinus, Disputatio Pippini cum Albino.
f. 225'—231': Alcuinus, Carmina. Lateinisch, Quart, IX. Jahrhundert.
m., 135x215. 2J4, 40. Karolingische Minuskel in einer Spalte, zumeist zu 24 Zeilen, von verschiedenen Händen. Überschriften z. T. in
roter Capitalis rustica und Unziale. 7 einfache Initialen. Einband: Gebräunter weißer Lederband über Holzdeckeln (Salzburg, 2. Viertel des
XV. Jahrhunderts). Beide Deckel mit Rahmen und Diagonalkreuz aus je zwei parallelen gestrichenen Linien. Die Schließe, die an einem Beschlage
an der Außenkante des Vorderdeckels einhakte, ist abgeschnitten; auf dem Hinterdeckel war oben ein Haken befestigt. Auf dem Vorderdeckel
oben aufgeklebter Pergamentstreifen mit der Aufschrift: „Isidorus de officiis divinis etc., que hic interius circa principium sunt descripta“ von einer
Hand des 2. Viertels des XV. Jahrhunderts; darüber Pergamentzettelchen mit der roten Nummer 146 des von Johannes Holveld 1433—1435 verfaßten
Katalogs der Salzburger Dombibliothek (vgl. Anmerkung zu Cod. 675, Nr. 7 dieses Verzeichnisses). Rechts unten die provisorische Holveld’sche
Nummer 141. Auf dem vierteiligen Rücken oben Papieretikette mit Inhaltsangabe: Isidorus de divinis officiis, de observatione 4tuor temporum,
epistolae Alcuini“ (Ende des XVI. Jahrhunderts). Im Inneren des Vorderdeckels eingeklebter Zettel mit der genauen Inhaltsangabe des Holveld’schen
Katalogs und der Nummer 3625 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Das Kapital mit Spagat umstochen.
In Salzburg zwischen 802—804 geschrieben. Im Holveld’schen Katalog der Salzburger Dombibliothek von 1433—1435 unter Nr. 146 ver-
zeichnet. Die Flandschrift kam 1806 aus der Salzburger Dombibliothek in die Flofbibliothek.
Die Handschrift zerfällt in zwei Teile: f. 1—100’
und f. 101—234'.
f. 1—<)8: Isidorus Hispalensis, De officiis ec-
clesiasticis.
Einfache rote Initialen, in der Regel schmucklos;
in einzelnen Fällen mit knollenförmigen Blättchen verziert.
f. 48': Initiale C.
f. 84': Initiale C.
f. 86': Initiale H.
f. 40': Initiale B.
f. 44': Initiale C.
f. 48: „Explicit über officiorum. De obser-
vatione IIII temporum“.
Initiale P.
f. loo’:N<yn einer etwas späteren Hand des IX. Jahr-
hunderts:
,,Hos Engilbertus fatiens cum carmine versos
Nescivit fallax metri componere normam.“
Darunter von einer anderen Hand:
„Accipe cara soror germani carmina victi
Et die posco cito, quam te nunc parto videre
Possim memoria tristis me tormenta patis.“
f. 101—221': Alcuinus, Epistolae.
f. 114: In sepiabrauner Tinte gezeichnete Initiale I
mit Treppenmuster, unten in eine Palmette endend.
f. 221'—224': „Alcuinus, Disputatio Pippini
cum Albino“.
f. 224'—244: Carmina Alcuini (in Hexametern).
Als Spiegel im Hinterdeckel eingeklebt ein Blatt
aus einer bolognesischen Decretalenhandschrift des
XIV. Jahrhunderts.
Literatur:
Tabulae codicum I, S. 136.
Theodor Sickel, Alcuinstudien I, Sitzungsberichte der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften, philos.-hist. Klasse, 79. Band (Wien
1875), S. 486.
Karl Foltz, Geschichte der Salzburger Bibliotheken (Wien 1877), S. 8.
E. Dümmler, Mon. Germ. Epistolae Karolini aevi II (Berlin 1895), S. 4;
Facsimile II, S. 46, 47, 418.
Anton Chroust, Monumenta palaeographica, 1. Abteilung, I. Serie, I.Band
(München 1902). Lieferung VII. Tafel 4.
der roten Nummer 156 des von Johannes Holveld 1433 — 1435 verfaßten Katalogs der Salzburger Dombibliothek (vgl. Anmerkung zu Cod. 675,
Nr. 7 dieses Verzeichnisses). Auf dem vierteiligen Rücken mit doppelten Bünden oben eine Etikette mit dem Titel: ,,Beda in Marcum commentaria“
(Ende des XVI. Jahrhunderts), unten Zettel mit der Nummer 3444 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Das Kapital mit Spagat umstochen
und mit Leder gedeckt. Als Spiegel in beiden Deckeln Blätter aus einem Sakramentar der 2. Hälfte des IX. Jahrhunderts mit einfachen, rot, gelb
und grün bemalten Initialen (Vorderdeckel: S und C; Hinterdeckel: C).
Salzburger Arbeit vom Anfang des IX. Jahrhunderts, nach Foltz, a. u. a. O. noch unter Erzbischof Arn (785—821) entstanden. Im
Holveld’schen Katalog der Salzburger Dombibliothek von 1433 —1435 unter Nummer 156 verzeichnet. Die Handschrift kam 1806 aus der Salzburger
Dombibliothek in die Hofbibliothek.
Auf der Versoseite des Vorsatzblattes in Kapitale
mit grünen und gelben Füllungen: „IN NOMINE DO-
MINI. | INCIPIT TRACTATUS | BEDANI PRESBY-
TERI | SUPER EVANGELIUM | MARCI EVANGE-
LIST!“.
Die Handschrift enthält nur ganz einfache rote
Initialen mit grünen und gelben Füllungen, deren Formen
z. T. eine Abhängigkeit von insularen Vorbildern ver-
raten.
Literatur:
Tabulae codicum I, S. 129.
Karl Foltz, Geschichte der Salzburger Bibliotheken (Wien 1877), S. 9.
Georg Swarzenski, Die Salzburger Malerei von den ersten Anfängen
bis zur Blütezeit des romanischen Stils, Textband (Leipzig 1913), S. II.
49 808 [Salisb. 254]. f. 1— 98: Isidorus Hispalensis, De officiis ecclesiasticis libri II.
f. 98—100': De observatione quattuor temporum.
f. 100': Versus latini.
f. 101—221: Alcuinus, Epistolae.
f. 221'—225: Alcuinus, Disputatio Pippini cum Albino.
f. 225'—231': Alcuinus, Carmina. Lateinisch, Quart, IX. Jahrhundert.
m., 135x215. 2J4, 40. Karolingische Minuskel in einer Spalte, zumeist zu 24 Zeilen, von verschiedenen Händen. Überschriften z. T. in
roter Capitalis rustica und Unziale. 7 einfache Initialen. Einband: Gebräunter weißer Lederband über Holzdeckeln (Salzburg, 2. Viertel des
XV. Jahrhunderts). Beide Deckel mit Rahmen und Diagonalkreuz aus je zwei parallelen gestrichenen Linien. Die Schließe, die an einem Beschlage
an der Außenkante des Vorderdeckels einhakte, ist abgeschnitten; auf dem Hinterdeckel war oben ein Haken befestigt. Auf dem Vorderdeckel
oben aufgeklebter Pergamentstreifen mit der Aufschrift: „Isidorus de officiis divinis etc., que hic interius circa principium sunt descripta“ von einer
Hand des 2. Viertels des XV. Jahrhunderts; darüber Pergamentzettelchen mit der roten Nummer 146 des von Johannes Holveld 1433—1435 verfaßten
Katalogs der Salzburger Dombibliothek (vgl. Anmerkung zu Cod. 675, Nr. 7 dieses Verzeichnisses). Rechts unten die provisorische Holveld’sche
Nummer 141. Auf dem vierteiligen Rücken oben Papieretikette mit Inhaltsangabe: Isidorus de divinis officiis, de observatione 4tuor temporum,
epistolae Alcuini“ (Ende des XVI. Jahrhunderts). Im Inneren des Vorderdeckels eingeklebter Zettel mit der genauen Inhaltsangabe des Holveld’schen
Katalogs und der Nummer 3625 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek. Das Kapital mit Spagat umstochen.
In Salzburg zwischen 802—804 geschrieben. Im Holveld’schen Katalog der Salzburger Dombibliothek von 1433—1435 unter Nr. 146 ver-
zeichnet. Die Flandschrift kam 1806 aus der Salzburger Dombibliothek in die Flofbibliothek.
Die Handschrift zerfällt in zwei Teile: f. 1—100’
und f. 101—234'.
f. 1—<)8: Isidorus Hispalensis, De officiis ec-
clesiasticis.
Einfache rote Initialen, in der Regel schmucklos;
in einzelnen Fällen mit knollenförmigen Blättchen verziert.
f. 48': Initiale C.
f. 84': Initiale C.
f. 86': Initiale H.
f. 40': Initiale B.
f. 44': Initiale C.
f. 48: „Explicit über officiorum. De obser-
vatione IIII temporum“.
Initiale P.
f. loo’:N<yn einer etwas späteren Hand des IX. Jahr-
hunderts:
,,Hos Engilbertus fatiens cum carmine versos
Nescivit fallax metri componere normam.“
Darunter von einer anderen Hand:
„Accipe cara soror germani carmina victi
Et die posco cito, quam te nunc parto videre
Possim memoria tristis me tormenta patis.“
f. 101—221': Alcuinus, Epistolae.
f. 114: In sepiabrauner Tinte gezeichnete Initiale I
mit Treppenmuster, unten in eine Palmette endend.
f. 221'—224': „Alcuinus, Disputatio Pippini
cum Albino“.
f. 224'—244: Carmina Alcuini (in Hexametern).
Als Spiegel im Hinterdeckel eingeklebt ein Blatt
aus einer bolognesischen Decretalenhandschrift des
XIV. Jahrhunderts.
Literatur:
Tabulae codicum I, S. 136.
Theodor Sickel, Alcuinstudien I, Sitzungsberichte der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften, philos.-hist. Klasse, 79. Band (Wien
1875), S. 486.
Karl Foltz, Geschichte der Salzburger Bibliotheken (Wien 1877), S. 8.
E. Dümmler, Mon. Germ. Epistolae Karolini aevi II (Berlin 1895), S. 4;
Facsimile II, S. 46, 47, 418.
Anton Chroust, Monumenta palaeographica, 1. Abteilung, I. Serie, I.Band
(München 1902). Lieferung VII. Tafel 4.