1339 403
wendig unserre statd gelegen, einen iährlichen Zins von 30 Schillingen stehen habe.
Davon können mit Einwilligung der Verwalter dieser Pfründe, Sygehard und Heneln
Strubhan, 10 Schillinge iederzeit durch Zahlung von 8 Pfund Heller abgelöst werden.
Zeugen sind die Bürgermeister Hün Knoltz und Eberhart Andeler und der Rat von Speyer.
s 1339 Nov. 29 Speyer. 457.
Verlängerung des Landfriedens auf weitere zwei Jahre.
Orig. im Speyer. St. Arch. TJrk. nr. 58, pgt.; das angehängte Siegel des Kaisers ist verletzt.
Dieser Landfrieden enthält die gleichen Bestimmungen wie der von 1334
Nov. 30, mit folgenden Ausnahmen:
io 1) An die Stelle des Erzbischofs Balduin von Trier ist der Erzbischof Heinrich
von Mainz getreten. {Vgl. S. 341,40. 381,33.)
2) Anstatt sieben Richter sind es ietzt neun, zwei vom Kaiser, einer von dem
Mainzer Erzbischof, einer von des Kaisers beiden Neffen, vier von den Städten
ernannt; Vorsitzender ist wieder Conrad von Erbach. (Vgl. S. 381,30.)
15 3) Versammlungsort dieser Richter ist nicht mehr Worms sondern Speyer.
(Vgl. S. 382,22.)
4) Als Termin, bis zu welchem es iedem Teilnehmer am Landfrieden freisteht,
andere in denselben aufzunehmen, ist nicht mehr der nächste Sonntag Lmtare, son-
dern der erste Sonntag nach Pfingsten bestimmt. Die Ausnahmestellung der Stadt
2o Strassbnrg ist beseitigt. {Vgl. S. 383,30.) Ebenso kann Sirassburg nicht mehr
auf Beschluss des eigenen Rates hin die Hülfe des Bundes in Anspruch nehmen.
(Vgl. S. 385,37.)
5) Angegriffene Geistliche oder Stifter haben sich nicht mehr an den Trierer
Erzbischof, sondern an den Bischof ihres eigenen Bistums zu wenden, der dann in
25 erster Linie zur Hilfeleistung verpflichtet ist. (Vgl. S. 384,21.)
6) Der Erzbischof von Mainz hat 50, der Bischof von Speyer 25 Reiter zum
Auszug zu stellen; die Contingente der andern Mitglieder des Landfriedens sind
die gleichen wie früher. (Vgl. S. 384,33.)
7) Bas Verbot des Waffentragens für die Bewohner des im Landfrieden inbe-
30 griffenen Gebietes fehlt. (Vgl. S. 385,2.)
8) In gleicher Weise wie Strassbnrg und Speyer ist auch Mainz von der Ver-
pflichtung befreit, gegen den eigenen Bischof zu Felde zu ziehen. (Vgl. S. 385, 24. 43.)
9) Och ist gereit, das die burger von Meintz, di wil dirr lantfrid werel, nach
den zwein messen, die ierlich sint ze Franchenfurde, nach ieglicher der vorgenanten
35 messen aht tag alles ir gut von Franchenfurt gegen Mentz on zoll ab sullent fürn.
Uzz dem vorgenanten lantfriden nemen wir mit namen den dechant von Wormzz
und all die, die an im sint oder an im hangent oder noch an im hangen werdent,
von der beruffnuzz und appellacion wegen, die er getan hat an den stul ze Rom.
Dar über ze urchund geben wir disen brieff versigelt mit unserm kaiserlichen
*o insigell. Der geben ist ze Speyre, an sant Andres abent, nach Kristes geburd
wendig unserre statd gelegen, einen iährlichen Zins von 30 Schillingen stehen habe.
Davon können mit Einwilligung der Verwalter dieser Pfründe, Sygehard und Heneln
Strubhan, 10 Schillinge iederzeit durch Zahlung von 8 Pfund Heller abgelöst werden.
Zeugen sind die Bürgermeister Hün Knoltz und Eberhart Andeler und der Rat von Speyer.
s 1339 Nov. 29 Speyer. 457.
Verlängerung des Landfriedens auf weitere zwei Jahre.
Orig. im Speyer. St. Arch. TJrk. nr. 58, pgt.; das angehängte Siegel des Kaisers ist verletzt.
Dieser Landfrieden enthält die gleichen Bestimmungen wie der von 1334
Nov. 30, mit folgenden Ausnahmen:
io 1) An die Stelle des Erzbischofs Balduin von Trier ist der Erzbischof Heinrich
von Mainz getreten. {Vgl. S. 341,40. 381,33.)
2) Anstatt sieben Richter sind es ietzt neun, zwei vom Kaiser, einer von dem
Mainzer Erzbischof, einer von des Kaisers beiden Neffen, vier von den Städten
ernannt; Vorsitzender ist wieder Conrad von Erbach. (Vgl. S. 381,30.)
15 3) Versammlungsort dieser Richter ist nicht mehr Worms sondern Speyer.
(Vgl. S. 382,22.)
4) Als Termin, bis zu welchem es iedem Teilnehmer am Landfrieden freisteht,
andere in denselben aufzunehmen, ist nicht mehr der nächste Sonntag Lmtare, son-
dern der erste Sonntag nach Pfingsten bestimmt. Die Ausnahmestellung der Stadt
2o Strassbnrg ist beseitigt. {Vgl. S. 383,30.) Ebenso kann Sirassburg nicht mehr
auf Beschluss des eigenen Rates hin die Hülfe des Bundes in Anspruch nehmen.
(Vgl. S. 385,37.)
5) Angegriffene Geistliche oder Stifter haben sich nicht mehr an den Trierer
Erzbischof, sondern an den Bischof ihres eigenen Bistums zu wenden, der dann in
25 erster Linie zur Hilfeleistung verpflichtet ist. (Vgl. S. 384,21.)
6) Der Erzbischof von Mainz hat 50, der Bischof von Speyer 25 Reiter zum
Auszug zu stellen; die Contingente der andern Mitglieder des Landfriedens sind
die gleichen wie früher. (Vgl. S. 384,33.)
7) Bas Verbot des Waffentragens für die Bewohner des im Landfrieden inbe-
30 griffenen Gebietes fehlt. (Vgl. S. 385,2.)
8) In gleicher Weise wie Strassbnrg und Speyer ist auch Mainz von der Ver-
pflichtung befreit, gegen den eigenen Bischof zu Felde zu ziehen. (Vgl. S. 385, 24. 43.)
9) Och ist gereit, das die burger von Meintz, di wil dirr lantfrid werel, nach
den zwein messen, die ierlich sint ze Franchenfurde, nach ieglicher der vorgenanten
35 messen aht tag alles ir gut von Franchenfurt gegen Mentz on zoll ab sullent fürn.
Uzz dem vorgenanten lantfriden nemen wir mit namen den dechant von Wormzz
und all die, die an im sint oder an im hangent oder noch an im hangen werdent,
von der beruffnuzz und appellacion wegen, die er getan hat an den stul ze Rom.
Dar über ze urchund geben wir disen brieff versigelt mit unserm kaiserlichen
*o insigell. Der geben ist ze Speyre, an sant Andres abent, nach Kristes geburd