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Hübsch, Heinrich
Bauwerke: Text zum ersten und zweiten Heft — Karlsruhe und Baden, 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.3193#0062
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zierten Brettern. Die ganze Decke bekömmt einen blass-bräunlichen enkaustischen Anstrich
doch so, dass dasGebälke und die Latten etwas heller gehalten, und an den gekehlten Kanten
mit bunten Linien verziert werden.

Wenn die projectirte Vergrösserung des Gebäudes später genehmigt werden sollte, so
wird an der hintern Quer-Wand der Reit-Bahn ebenfalls eine Gallerie angebracht. Einstweilen
legte ich aber hier Fenster an und Hess dagegen die Seiten-Fenster zunächst den Ecken
weg, damit der weithin sichtbare (vorerst ohne Anbau bleibende) hintere Theil der Reit-Bahn
keinen ungünstigen Anblick gewähre.

Die äusseren Mauer-Flächen des Gebäudes, welche mit besonders zugerichteten Bruch-
Steinen aufgemauert sind, bleiben ohne Verputz und Anstrich, und die Fugen sind mit einem
gefärbten Mörtel ausgestrichen, so dass das Ganze einen grau-röthlichen Ton hat. Die Gesimse,
in so weit sie nicht durch die vorstehenden, abgehobelten und profilirten Sparren-Enden
gebildet werden, bestehen aus röthlichen und gelblichen Backsteinen.

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DIE ZOLL-GEBÄUDE AN DEM FREI-HAFEN ZU MANNHEIM.

Nach dem Anschluss des Grosherzogthums Baden an den deutschen Zoll-Verein wurde
die Erbauung neuer Zoll-Gebäude mit geräumigen Lager-Häusern zunächst dem Frei-Hafen,
welcher vor dem Rhein-Thor zu Mannheim angelegt wird, nothwendig befunden. Als diese
Gebäude nach meinem Entwürfe und unter meiner Ober-Aufsicht im vorigen Jahr begonnen
wurden, war die von der Ober-Direction des Wasser- und Strassen-Baues projectirte
Anlage des Hafens zwar noch nicht ganz vollendet, aber bereits in allen Theilen bestimmt:
namentlich war die Quai-Mauer, welche das Hafen-Bassin auf der Stadtseite begrenzt,
und längs welcher die Zoll-Gebäude errichtet werden, vollendet.

Die sehr complicirten Bedürfnisse, welchen diese Gebäude entsprechen sollen, lassen
sich wohl am besten aus der Erklärung der einzelnen auf dem Grundrisse mit Buchstaben
bezeichneten Räume ersehen.

Bei a führt die zwischen der Rhein-Brücke und dem Rhein-Thor bestehende Land-
Strasse vorüber, und nimmt ohngefähr in der Mitte des Gebäudes eine andere Richtung
an, so dass vor dessen nördlicher Hälfte ein dreieckiger freier Platz entsteht.
 
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