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38 —

Das freche Verhalten der Bevölkerung bei der Räumung
Tsimos und Schatsykous, wie auch die nächtlichen Überfälle, ver-
anlassten den Gouverneur eine Kompagnie des 111. Seebataillons
als Grenzkompagnie an der vorläufigen Grenze zu belassen. So ver-
blieb zunächst Kompagnie 1 (Mauve) in Tsang-kou unter Be-
setzung von Nii-ku-kou,-Lits’un,-Tschangt’sun,-Schatsykou. Später
wechselten die * Kompagnien in dem anstrengenden Dienst als
Grenzkompagnien ab. Die an den oben genannten Plätzen sta-
tionierten Offiziere waren beauftragt, die ersten Vermessungen vor-
zunehmen und das Gelände zu skizzieren. Unter den grössten
Entbehrungen hauste die erste Kompagnie in diesen chinesischen
Dörfern, Tempeln, Zollhäusern etc. Dem Fleiss des Hauptmanns
Mauve und seiner Offiziere ist es zu danken, wenn nun bald
die erste Skizze des Grenzgebiets entstand.
Die endgültige Grenzregulierung verbunden mit planmässiger
Vermessung und Aufnahme des Landes konnte natürlich erst später
erfolgen. Vorläufig dachte man sich die Grenze von der N. W.
Ecke von „Potato-Island“, der jetzigen Insel Yintau, in gerader Linie
nach dem Lauschan-Hafen. Im September 98 trat dann die Grenz-
kommission unter Major v. Lossow zusammen. Bis man sich
aber über die jetzige Grenze geeinigt hatte, kam es zu manchem
Strauss, da die Ansichten darüber weit auseinander gingen.
 
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