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Fou-schan-hou, von wo man eine herrliche Aussicht über Land
und Meer hat.
Zur Erinnerung an diesen Besuch wurde die Kuppe, auf
der man sich befand, die „WaIder s e e-Hö he“ genannt.
Ein Diner auf dem österreichischen Flaggschiff machte dem
Aufenthalt in Tsingtau ein Ende; am Abend des 17. setzte
Graf Waldersee die Weiterreise fort.
*
* *
Erwähnenswert scheint noch ein Ereignis aus dem Jahre 1903
das, wenn es auch nicht die Knochen eines „pommerschen Gre-
nadiers” gekostet hat, doch einem braven Seesoldaten leicht ver-
hängnisvoll hätte werden können. Es handelte sich um eine
Gefangenen-Revolte beim Strassenbau Tsingtau-Syfang. Hier arbei-
teten an einer der Haipo-Briicken ca. 20-30 gefangene Chinesen unter
Aufsicht eines Seesoldaten und weniger chinesischer Polizisten.
Plötzlich, in einem unbewachten Moment, überfielen diese
Kerle den Soldaten, entrissen ihm Gewehr und Seitengewehr,
schlugen ihn nieder und ergriffen die Flucht. Indem die chinesi-
schen Polizisten den schon Totgeglaubten nach Syfang trugen
kam die Sache zur Anzeige.
Nun alarmierte man die ganze Garnison; eine Razzia grös-
ten Stils wurde angeordnet; unter Zuhilfenahme der Detachements
von Kiautschou, Kaumi und Schatsykou wurde das ganze Schutz-
gebiet abgesperrt und die Suche begann, die allerdings wenig er-
folgreich verlief. Nur einige Leute fasste man, der grösste Teil
der Gefangenen soll sich vermittelst Dschunken über See in Sicher-
heit gebracht haben.
Das nächste Jahr brachte dem See-Bataillon eine Verstärkung
in Gestalt einer Maschinen-Gewehr-Truppe.
Bisher hatte das Matrosen-Artillerie-Detachement die Maschi-
nengewehre verwandt; eine Verfügung des R.M.A. vom 14. Mai
1904 ordnete zur Entlastung der Matrosen-Artillerie die Zuteilung
dieser Maschinengewehre zum III. See-Bataillon an. Ihre damalige
Stärke betrug:
1 Offizier,
1 Vizefeldwebel, 3 Unteroffiziere,
36 Mann,
4 Gewehre (auf Karren mit je 2 Tieren bespannt).
Die Ausbildung der neuen Mannschaften sollte noch einmal
bei der Matrosen-Artillerie stattfinden. Hierauf erfolgte am 12.
Juli 1904 die Übergabe an das III. See- Bataillon.
Fou-schan-hou, von wo man eine herrliche Aussicht über Land
und Meer hat.
Zur Erinnerung an diesen Besuch wurde die Kuppe, auf
der man sich befand, die „WaIder s e e-Hö he“ genannt.
Ein Diner auf dem österreichischen Flaggschiff machte dem
Aufenthalt in Tsingtau ein Ende; am Abend des 17. setzte
Graf Waldersee die Weiterreise fort.
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Erwähnenswert scheint noch ein Ereignis aus dem Jahre 1903
das, wenn es auch nicht die Knochen eines „pommerschen Gre-
nadiers” gekostet hat, doch einem braven Seesoldaten leicht ver-
hängnisvoll hätte werden können. Es handelte sich um eine
Gefangenen-Revolte beim Strassenbau Tsingtau-Syfang. Hier arbei-
teten an einer der Haipo-Briicken ca. 20-30 gefangene Chinesen unter
Aufsicht eines Seesoldaten und weniger chinesischer Polizisten.
Plötzlich, in einem unbewachten Moment, überfielen diese
Kerle den Soldaten, entrissen ihm Gewehr und Seitengewehr,
schlugen ihn nieder und ergriffen die Flucht. Indem die chinesi-
schen Polizisten den schon Totgeglaubten nach Syfang trugen
kam die Sache zur Anzeige.
Nun alarmierte man die ganze Garnison; eine Razzia grös-
ten Stils wurde angeordnet; unter Zuhilfenahme der Detachements
von Kiautschou, Kaumi und Schatsykou wurde das ganze Schutz-
gebiet abgesperrt und die Suche begann, die allerdings wenig er-
folgreich verlief. Nur einige Leute fasste man, der grösste Teil
der Gefangenen soll sich vermittelst Dschunken über See in Sicher-
heit gebracht haben.
Das nächste Jahr brachte dem See-Bataillon eine Verstärkung
in Gestalt einer Maschinen-Gewehr-Truppe.
Bisher hatte das Matrosen-Artillerie-Detachement die Maschi-
nengewehre verwandt; eine Verfügung des R.M.A. vom 14. Mai
1904 ordnete zur Entlastung der Matrosen-Artillerie die Zuteilung
dieser Maschinengewehre zum III. See-Bataillon an. Ihre damalige
Stärke betrug:
1 Offizier,
1 Vizefeldwebel, 3 Unteroffiziere,
36 Mann,
4 Gewehre (auf Karren mit je 2 Tieren bespannt).
Die Ausbildung der neuen Mannschaften sollte noch einmal
bei der Matrosen-Artillerie stattfinden. Hierauf erfolgte am 12.
Juli 1904 die Übergabe an das III. See- Bataillon.