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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

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Ein Neubau und ein Umbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0061

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INNEN-DEKORATION

49

scheint über einer Schale
ein Wasserspeier, beide alt,
aber - ebenso wie einige
alte Möbel der Einrichtung
im Erdgeschoß - durch
sicheres Stilgefühl mit dem
Neuen rein verbunden.
Die obere Terrasse, dem
Hause angeschlossen, ist
mit einem Schachbrettmus-
ter aus weiß-grünen Kunst-
steinplatten gepflastert, eine
Steinbank bildet die Brü-
stung, in der Ostwand öff-
net sich ein rundes Fenster
mit dem Fernblick bis zum
Altvatergebirge, als Decke
erscheint ein Gitter, vorbe-
reitet für Schlingpflanzen,
die es künftig überspinnen
werden.

Bei dem Hause P.W. H.
erhellt die künstlerische
Leistung im wesentlichen
aus dem Gegensatz zwi-
schen dem alten und dem
neuen Zustand. Als der Ar-
chitekt die Arbeit über-
nahm, fand er ein eben-

). GROAG »SÜDOST-ECKE DES HAUSES v. S.«

erdiges, einfaches Bürgerhäuschen aus
der Biedermeierzeit und, anschließend
^\ daran, ein übles Objekt im »Schweizer

9|£fcJHjy£$ F -im. St\h aus ^er um :88o mit Ober-

m/faä±~ fSf \ _ jjf MRL stock und Mansarde vor. Dieses Un-

■H fllfetr" Uff J-r_MUsl gleiche sollte vereinigt und auf eine

f^W" jt Jjf ' . * _ gg sowohl der Gegend wie auch den Be-

afS^ W . Ii wohnern lebendig eingefühlte Form

~ ^iMHM^^^Se gebracht werden. Das konnte natür-

lich nur auf der Spur des Älteren und
Ii | E|SC i W' il Besseren geschehen. Es entstand ein

modernes Empire. Geradgestreckte
^^^^jjjjjjjj KffljL Linien beherrschen jetzt die Ordnung

~^'-3^_ der Gartenseite (Abb. S. 47): über den

J^ZjT '"^^^^^^JJ^E!-^ drei weißen Glastüren des Parterres
^—««^ erscheinen mit gleichen Achsen drei

liiflM^MWBM^^^Mii^^^1^*' — 4 weiße Ladenfenster, dazwischen zieht

■■Cü^ yT m waagerecht ein Gesimse, sandfarben

^.jgjT w*e das Mauerwerk. An der Hofseite

(Abb. S. 48) zeigte sich früher eine
braun gestrichene hölzerne Parapet-
^Jr~*"-*^J wand, oben verglast, aber auch das
P^SM*-'*"' Innere mit Holz verkleidet. Groag hat

diese stickluftige Veranda in einen
»blick von der unteren zur oberen Terrasse« aufnahmen: seidler Laubengang mit Säulen ausNaturholz
 
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