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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 48.1937

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Ein Neubau und ein Umbau
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https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0060

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48

INNEN-DEKORATION

»INNENHOF IM HAUSE P. W. H.« UMBAU VON ARCHITEKT J. GROAG — WIEN

teln. Und wie dort spinnt auch hier die Treppe zum
Oberstock das straffe, scharfe Raumnetz weiter.

Auf der oberen Plattform liegt eine kleine Diele. Ist
man hier angekommen und wendet sich um, dann
sieht man vor sich die Brüstung eines schmalen Gan-
ges und dahinter ein mit Blumentöpfen besetztes Fen-
ster, das die ganze Spanne des Treppenhauses durch-
mißt - ein reizender Anblick, der den Weg durchs
Haus aufs neue belebt. Der Weg führt ins Schlaf-
zimmer des Ehepaares, lenkt dann um in jenen Gang
querüber der Treppe und endigt in dem Trakt, wo
der Schrankraum und das Badezimmer beisammen-

liegen. Neben dem Schlafzimmer liegt das Gastzimmer,
auch dieses außen begleitet von einem Balkon, der,
wie alle Teile des Hauses, hinaus, am meisten gegen
die Gartenseite hin, drängt.

Jetzt erst, nachdem man das Innere kennengelernt,
wirkt der schlichte, weiß und rosa getünchte Bau als
das, was er im Grunde ist: als eine gelenkige, zarte
Raumgestalt. An seiner voll entfalteten Gartenseite
(Abb. S. 46 u. 49) zeigt sich der von landschaftlicher
Freiheit zu architektonischer Strenge hingeführte Auf-
bau der Terrassen. Die untere, dem Gartenboden
näher, ist mit Bruchsteinen belegt, an der Mauer er-
 
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