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Ein Wochenendhaus
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0111
INNEN-DEKORATION
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heraus. Sehr lebendig, wie von selbst entstanden, ist
das Bild, das der Alkoven bietet (Abb. oben). Die kräf-
tigen Naturformen der Eichenstämme, das Sparren-
werk mit der Abdeckung in breiten Dielen, der Feld-
steinkamin reden eine urwüchsige, phantasievolle
Sprache. Man denkt an Blockhausbehaglichkeit; man
denkt an jene amerikanischen Milliardäre, die sich in-
mitten ihrer sagenhaft üppigen Paläste einen Wild-
westraum aus roh behauenen Stämmen einbauen
ließen, um wieder auf Grundgefühle des Wohnens zu
kommen und um nicht in lauter Zivilisation zu er-
sticken. Wohlgemerkt: Was an einem solchen Raum-
bild reizt, ist nicht »das Primitive«, sondern der er-
frischende Anblick des Kampfes zwischen Natur
und Menschenkraft, aus dem dann doch eine freund-
liche Wohnform hervorgeht. Die Kaminwand des
Alkovens bekommt durch den Querbalken überm
Kamin eine reizvolle Teilung. In der Überschneidung
mit dem verputzten gemauerten Rauchfang bildet er
Absteilflächen für Bücher und hält das Rahmenwerk
für die Täfelung des unteren Wandteils, in der einige
Schubladen untergebracht sind. Oberhalb des Balkens
öffnen sich die breiten niedrigen Fenster, hübsch
gegen den inneren Dachrand abgesetzt. Ohne wei-
teres ist durch die Gesamtbehandlung des Alkovens
auch ein gemütlicher Kaminsitzplatz für kühle Tage
gegeben, mit den Betten als Sofas.
ImGesamtraumspieltHolzwerk eine beherrschende
Rolle. Der Fußboden ist mit dunkelbraun gebeizten
Kieferbrettern gedielt, Teile der Wand sind mit Holz
verkleidet; die Decke hat durchgehends Gebälk mit
Bretterverschalung. In fesselndem Gegensatz zu dem
Naturholzton stehen die weißlackierten Tür- und
Schrankflächen in dem Eßabteil, der dem Fenster ge-
genüberliegt (Abb. S. ioo oben). Zwei dieser Türen
führen zur Küche und zum Baderaum. Zwischen
ihnen liegt das eingebaute Büfett (Abb. S. ioo unten)
mit vergitterten Schiebetüren, Ausziehplatte und zwei
unteren Türen, die mit handgewebtem Bauernleinen,
rot und silbergrau, bekleidet sind. Die Schiebetüren
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heraus. Sehr lebendig, wie von selbst entstanden, ist
das Bild, das der Alkoven bietet (Abb. oben). Die kräf-
tigen Naturformen der Eichenstämme, das Sparren-
werk mit der Abdeckung in breiten Dielen, der Feld-
steinkamin reden eine urwüchsige, phantasievolle
Sprache. Man denkt an Blockhausbehaglichkeit; man
denkt an jene amerikanischen Milliardäre, die sich in-
mitten ihrer sagenhaft üppigen Paläste einen Wild-
westraum aus roh behauenen Stämmen einbauen
ließen, um wieder auf Grundgefühle des Wohnens zu
kommen und um nicht in lauter Zivilisation zu er-
sticken. Wohlgemerkt: Was an einem solchen Raum-
bild reizt, ist nicht »das Primitive«, sondern der er-
frischende Anblick des Kampfes zwischen Natur
und Menschenkraft, aus dem dann doch eine freund-
liche Wohnform hervorgeht. Die Kaminwand des
Alkovens bekommt durch den Querbalken überm
Kamin eine reizvolle Teilung. In der Überschneidung
mit dem verputzten gemauerten Rauchfang bildet er
Absteilflächen für Bücher und hält das Rahmenwerk
für die Täfelung des unteren Wandteils, in der einige
Schubladen untergebracht sind. Oberhalb des Balkens
öffnen sich die breiten niedrigen Fenster, hübsch
gegen den inneren Dachrand abgesetzt. Ohne wei-
teres ist durch die Gesamtbehandlung des Alkovens
auch ein gemütlicher Kaminsitzplatz für kühle Tage
gegeben, mit den Betten als Sofas.
ImGesamtraumspieltHolzwerk eine beherrschende
Rolle. Der Fußboden ist mit dunkelbraun gebeizten
Kieferbrettern gedielt, Teile der Wand sind mit Holz
verkleidet; die Decke hat durchgehends Gebälk mit
Bretterverschalung. In fesselndem Gegensatz zu dem
Naturholzton stehen die weißlackierten Tür- und
Schrankflächen in dem Eßabteil, der dem Fenster ge-
genüberliegt (Abb. S. ioo oben). Zwei dieser Türen
führen zur Küche und zum Baderaum. Zwischen
ihnen liegt das eingebaute Büfett (Abb. S. ioo unten)
mit vergitterten Schiebetüren, Ausziehplatte und zwei
unteren Türen, die mit handgewebtem Bauernleinen,
rot und silbergrau, bekleidet sind. Die Schiebetüren