DOI article:
Weingarten, Hans: Neue Wohnkultur: auf der Reichsausstellung "Schaffendes Volk"
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10944#0366
354
INNEN-DEKORATION
richtung dieser Musterhäuser
ein neuartiges, vor allen Dingen
auch heimeliges Gepräge.
Betrachten wir einmal das
Einfamilienhaus für den Bild-
hauer Zschorch, das Architekt
Helmuth N. Schröder, Düssel-
dorf, erbaut hat. Die Abbildung
auf S. 353 zeigt einen Ausschnitt
aus der Wohnhalle. Die Balken-
decke gibt dem großen Raum,
der 8,61 m lang ist, eine wohn-
liche Wärme. Die Türen stellen
die unmittelbare Verbindung
mit dem Garten her. Interessant
ist die aus der Wohnhalle nach
oben führende Treppe, deren
Geländer aus handgeschmiede-
tem Eisen sich in den gesamten
Stil gut einfügt. In einem rech-
ten Winkel zu dieser großen
Wohnhalleliegt eine Stufe höher
das Eßzimmer, das wir in Abb.
S. 357 oben wiedergeben. Eine
besondere Trennwand zwischen
den beiden Räumen besteht
nicht. Die ebenfalls nach Ent-
würfen von Architekt Helmuth
N. Schröder gearbeiteten Eß-
zimmermöbel sind aus Rüster-
holz, das durch seine natürliche
Maserung wirkt. Wegen der be-
besonderen Architektur dieses
Hauses Zschorch geben wir auf
S. 352 noch den Grundriß des
Erdgeschosses wieder.
Von den 96 Einfamilienhäu-
sern der Schlageterstadt sind
6 Häuser als Musterhäuser ein-
gerichtet und während der
»haus eines Obersteigers« wohnstube. - Einrichtung : ns.-kulturgemeinde Dauer der Ausstellung den Be-
suchern zugänglich. Auch auf
die Inneneinrichtung dieser
Ehren. Meist handelt es sich dabei um deutsches Tan- Häuser wurde besonderer Wert gelegt, sollen sie doch
nen- oder Fichtenholz, das vielfach im Rohzustand, den Besuchern ebenfalls die Ziele der neuen Wohn-
lediglich mit einem Schutzanstrich versehen, gelassen kultur vermitteln. In dem kleinsten dieser Muster-
wurde. Auch der offene Kamin rindet sich in einer häuser, das als Wohnung für einen Obersteiger ge-
ganzen Anzahl dieser Einfamilienhäuser wieder. Die dacht ist, finden wir das nebenstehende, von der NS.-
Anordnung ist so, daß er in der Regel in der Achse Kulturgemeinde eingerichtete Bauernzimmer,
zweier Zimmer liegt. Errichtet ist er meist in rheini- Ein größeres Musterhaus, das nach Entwürfen des
schem Backstein. Die Auflageplatte und die Umrah- Architekten Hitzbleck gebaut ist, ist als Wohnung
mung der Feueröffnung sind aus Naturstein. Die Bai- für einen Ingenieur gedacht. Die gesamte Innenein-
kendecken, die Kaminecke und — auch das ist für die richtung stammt von der Firma Raumkunst GmbH.,
meisten Einfamilienhäuser der Schlageterstadt ty- im Hause Eick Söhne, Essen. Die Abbildung auf S. 355
pisch — die großen Fenstertüren, die den Wohnraum oben zeigt das Eßzimmer mit Durchblick zum Win-
mit dem Garten verbinden und so denGarten gewisser- tergarten. Auch hier fällt wieder die enge Verbindung
maßen in die Innenarchitektur einbeziehen, ihn in mit dem Garten selbst auf. Die Möbel des Eßzimmers
bisher selten gesehenem Ausmaße zum Bestandteil sind aus Eichenholz, die hochlehnigen Stühle mit
der Wohnung machen, geben der gesamten Innenein- Binsensitz, die Anrichte ist mit Klinkerplatten ausge-
INNEN-DEKORATION
richtung dieser Musterhäuser
ein neuartiges, vor allen Dingen
auch heimeliges Gepräge.
Betrachten wir einmal das
Einfamilienhaus für den Bild-
hauer Zschorch, das Architekt
Helmuth N. Schröder, Düssel-
dorf, erbaut hat. Die Abbildung
auf S. 353 zeigt einen Ausschnitt
aus der Wohnhalle. Die Balken-
decke gibt dem großen Raum,
der 8,61 m lang ist, eine wohn-
liche Wärme. Die Türen stellen
die unmittelbare Verbindung
mit dem Garten her. Interessant
ist die aus der Wohnhalle nach
oben führende Treppe, deren
Geländer aus handgeschmiede-
tem Eisen sich in den gesamten
Stil gut einfügt. In einem rech-
ten Winkel zu dieser großen
Wohnhalleliegt eine Stufe höher
das Eßzimmer, das wir in Abb.
S. 357 oben wiedergeben. Eine
besondere Trennwand zwischen
den beiden Räumen besteht
nicht. Die ebenfalls nach Ent-
würfen von Architekt Helmuth
N. Schröder gearbeiteten Eß-
zimmermöbel sind aus Rüster-
holz, das durch seine natürliche
Maserung wirkt. Wegen der be-
besonderen Architektur dieses
Hauses Zschorch geben wir auf
S. 352 noch den Grundriß des
Erdgeschosses wieder.
Von den 96 Einfamilienhäu-
sern der Schlageterstadt sind
6 Häuser als Musterhäuser ein-
gerichtet und während der
»haus eines Obersteigers« wohnstube. - Einrichtung : ns.-kulturgemeinde Dauer der Ausstellung den Be-
suchern zugänglich. Auch auf
die Inneneinrichtung dieser
Ehren. Meist handelt es sich dabei um deutsches Tan- Häuser wurde besonderer Wert gelegt, sollen sie doch
nen- oder Fichtenholz, das vielfach im Rohzustand, den Besuchern ebenfalls die Ziele der neuen Wohn-
lediglich mit einem Schutzanstrich versehen, gelassen kultur vermitteln. In dem kleinsten dieser Muster-
wurde. Auch der offene Kamin rindet sich in einer häuser, das als Wohnung für einen Obersteiger ge-
ganzen Anzahl dieser Einfamilienhäuser wieder. Die dacht ist, finden wir das nebenstehende, von der NS.-
Anordnung ist so, daß er in der Regel in der Achse Kulturgemeinde eingerichtete Bauernzimmer,
zweier Zimmer liegt. Errichtet ist er meist in rheini- Ein größeres Musterhaus, das nach Entwürfen des
schem Backstein. Die Auflageplatte und die Umrah- Architekten Hitzbleck gebaut ist, ist als Wohnung
mung der Feueröffnung sind aus Naturstein. Die Bai- für einen Ingenieur gedacht. Die gesamte Innenein-
kendecken, die Kaminecke und — auch das ist für die richtung stammt von der Firma Raumkunst GmbH.,
meisten Einfamilienhäuser der Schlageterstadt ty- im Hause Eick Söhne, Essen. Die Abbildung auf S. 355
pisch — die großen Fenstertüren, die den Wohnraum oben zeigt das Eßzimmer mit Durchblick zum Win-
mit dem Garten verbinden und so denGarten gewisser- tergarten. Auch hier fällt wieder die enge Verbindung
maßen in die Innenarchitektur einbeziehen, ihn in mit dem Garten selbst auf. Die Möbel des Eßzimmers
bisher selten gesehenem Ausmaße zum Bestandteil sind aus Eichenholz, die hochlehnigen Stühle mit
der Wohnung machen, geben der gesamten Innenein- Binsensitz, die Anrichte ist mit Klinkerplatten ausge-