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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 51.1940

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Eine Wohnraumgruppe der "Meisterräume"
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https://doi.org/10.11588/diglit.10972#0191

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INNEN-DEKORATI ON

181

Durcharbeitung der einzelnen Teile forderte. Er ver-
stand sein Streben als Bekundung der Menschenver-
nunft, und damit gerade empfand er sich als natürlich
und der Natur entsprechend, gegenüber der spiele-
risch-verkünstelten Art der vorhergehenden Stile.
»Einfache Linien, reine Konturen, korrekte Formen
haben das Gemischtlinige, das Geschweifte und Re-
gellose verdrängt«, schrieben 1801 die Begründer des
Empire, die Architekten Percier und Fontaine, um
alsdann fortzufahren: »Was bei den übrigen Künsten
das Naturvorbild ist, das ist bei der Baukunst und im
Meublement die Vernunft. Will man bei den zahlrei-

chen Objekten, welche man unter der Bezeichnung
Möbel zusammenfaßt, der Natur folgen, so heißt das:
so zu schaffen, daß das Notwendige nicht dem Ange-
nehmen geopfert, sondern zum Angenehmen gestaltet
wird. Aufgabe des Möbelkünstlers ist es, die Formen,
welche durch die Annehmlichkeit diktiert sind, zu
reinigen, sie mit den einfachsten Linien zu umschrei-
ben und aus diesen natürlichen Gegebenheiten die
Ornamentik zu entwickeln, die sich an die Grundform
anpassen muß, ohne den Typus zu entstellen, ohne
das Prinzip, das sie entstehen läßt, zu verwischen.«
Diese Grundsätze erklären besser als lange Ausfüh-

»LIKÖR- UND ZIGARRENSCHRANK« INNEN: NUSSBAUMWURZELMASER, SPIEGELGLAS UND MARMOR
 
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