Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (53.1942)

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INNEN-DEKO RAT ION

die »Kleider« anregen. Raumgestaltung als psycholo-
gische Aufgabe. Keine ungemäßen Kostümierungen!

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Wenn man das gute Gewissen hat, die Raumform
aus den Gegebenheiten und den Notwendigkeiten ent-
wickelt zu haben, kann man es sich wohl leisten,
im einzelnen eine schon früher gebrauchte Form als
eine Art Typenform noch einmal zu zeigen. Die
Grundformen der Führerstele und des Deckenbeleuch-
tungskörpers, die für den Vortragssaal des Kranken-

hauses entstanden waren, wurden bei einer ähnlichen
Aufgabe wieder verwendet, das zweitemal die Stele
etwas üppiger profiliert, die Linestraröhrenleuchte
ganz in Holz, anstatt wie im Krankenhaus in Holz
und Metall, eine Abwandlung, die auch der ver-
änderten Zeit entsprach.

Faßt man, in einem neuen Bild, den gestalteten
Raum als Organismus auf, so erscheint die reine
Zweckform als Skelett; der Lebensanhauch der Ge-

FOTOS
GAUSS

RICHARD HERRE-STUTTGART »LADENERWEITERUNG DES MODEWARENHAUSES EMIL ENGLISCH
BLICK VOM VERKAUFSRAUM ZUM SCHRANKFLUR UND ANPROBERAUM