Sck'inkel's Leben.
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hicrher gehört. Dermöge seiner amrlichen Slellnngcn als Ober-Landes-Vau-
vireklor unv als Archilekt ves Königs sielen ihm bei der in Preußen be-
ftehenden Einrichtung vie Nevisionen und Festsetzungen aller architektc-
nischen Zcichnungen zu, welche aus den Provinzen und der Haupt-
stadt von dcn berheiligten Baubeamten eingescnvct wurven. Diesem Um-
stande ist es besonders zuzuschreiben, wie seiner Kunstrichtung im ganzen
Lande Eingang verschafft werden konnte, und wie man auch bis.in Vie
entserntesten Gegenden des Staatcs seinen Namen verehren lerute.
Einen eben so großen Einstuß aber äußerte sein Genie aus alle Ar-
ten von Kunst- und Fabrikerzeugnisse, wozu er unermüdet kostbare Zcich-
uungen als Muster lieferte, und von denen viele in den „Vorbildern für
Fabrikanten und Handwerker" vurch den Stich veröffentlicht worden sind.
Jm männlichen Mter schrieb er an einem großen Werke über
Aesthetik der Baukunst, wozu oiele Zeichnungen in gr. Folio angefertigt
worden warenz es ist aber, so viel bekannt, uie erschienen. Er äußerte
sich einst gegen den Unterzeichneten, daß man gewöhnlich lehre, wie man
baucn solle, er (Schinkel) aber wolle den umgekehrten Weg versuchen und
lchren, wie man nicht bauen solle, wozu die vielen gezeichneten Bei-
spiele als Bclege dienen sollten.
Unstreitig eincs der großartigsten Erzeugnisse scines alles umfassen-
den Genies sind die Compositioncn zu den Bilvern in der Halle des Mu-
seums zu Berlin.
Betrachten wir die Thätigkeit und den künstlerischen Einfluß
dieses Einzelnen, so ist es kaum glaublich, wie Ein Mann so Vieles
und Großes zu leisten im Stande war, und wenn wir uns während
der Zeit seines Wirkens bis setzt nach einem ihm gleichen
Baumeister umschauen, so — finden wir keinen. —
Grclftwatd 1843. A. M c n s c l.
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hicrher gehört. Dermöge seiner amrlichen Slellnngcn als Ober-Landes-Vau-
vireklor unv als Archilekt ves Königs sielen ihm bei der in Preußen be-
ftehenden Einrichtung vie Nevisionen und Festsetzungen aller architektc-
nischen Zcichnungen zu, welche aus den Provinzen und der Haupt-
stadt von dcn berheiligten Baubeamten eingescnvct wurven. Diesem Um-
stande ist es besonders zuzuschreiben, wie seiner Kunstrichtung im ganzen
Lande Eingang verschafft werden konnte, und wie man auch bis.in Vie
entserntesten Gegenden des Staatcs seinen Namen verehren lerute.
Einen eben so großen Einstuß aber äußerte sein Genie aus alle Ar-
ten von Kunst- und Fabrikerzeugnisse, wozu er unermüdet kostbare Zcich-
uungen als Muster lieferte, und von denen viele in den „Vorbildern für
Fabrikanten und Handwerker" vurch den Stich veröffentlicht worden sind.
Jm männlichen Mter schrieb er an einem großen Werke über
Aesthetik der Baukunst, wozu oiele Zeichnungen in gr. Folio angefertigt
worden warenz es ist aber, so viel bekannt, uie erschienen. Er äußerte
sich einst gegen den Unterzeichneten, daß man gewöhnlich lehre, wie man
baucn solle, er (Schinkel) aber wolle den umgekehrten Weg versuchen und
lchren, wie man nicht bauen solle, wozu die vielen gezeichneten Bei-
spiele als Bclege dienen sollten.
Unstreitig eincs der großartigsten Erzeugnisse scines alles umfassen-
den Genies sind die Compositioncn zu den Bilvern in der Halle des Mu-
seums zu Berlin.
Betrachten wir die Thätigkeit und den künstlerischen Einfluß
dieses Einzelnen, so ist es kaum glaublich, wie Ein Mann so Vieles
und Großes zu leisten im Stande war, und wenn wir uns während
der Zeit seines Wirkens bis setzt nach einem ihm gleichen
Baumeister umschauen, so — finden wir keinen. —
Grclftwatd 1843. A. M c n s c l.
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