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Jahrbuch der Baukunst und Bauwissenschaft in Deutschland — 1.1844

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Hünefeld, ...: Ueber die Beschaffenheit des Bodens und der Gewässer im baltischen Flachlande, insbesondere in Meklenburg, Pommern und Rügen
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https://doi.org/10.11588/diglit.19236#0259
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Ucber die Beschaffrnhcil ver Gewafffr

Jahren ganze Gebäude zerstören kann, nne mir kürzlieh davon ein merk-
würvigeS Beispiel vorgekommen ist>

Die Enlstehnng und Abweichung des Holzschwainmes ist noch
ein Problem und nnter allen bisher angeioendeten, meist sehr kostbaren
Mirteln, hat Lustzug allein einigermaßen günstige Ergebnisse geliesen;
obgleich auch nicht immer.

Z) Haben wir außer Steindecken auf Gewölben oder auf eisernen Ge-
rüsten noch keine feuersichere Bevachung, denn die besten sci'ützten höcl'-
stens bei gewöhnlichem Flugfeuer von Außen, aber von Innen ist keiiw
einzige feuerfest, und bei überhanvnehmenoen Fcuersbrünsten sckützen
die meisten sie auch nichl cinmal von Außen. lleberhaupt liegt vas
Kapitel der Bedachungen sehr im -Argen, denn keine cinzige Deckungs-
art entspricht allen mit Necht daran zu niachenden Anforderungen d e r
Dichtigkeit, Feuersicherheit von Jnnen und Außen und
der langen Dauer zugleich.

4> Welcker Vortheil w'äre es für die ökonomischen Gcbäude, wenn man
im Stande wäre, die (a u ßer d er F euerg e säh rli ch keit) in jeder
Hinsicht zweckmäßigen Stroh - und Rohrdächer, feuersichcr zu macben.
und ste zugleich durch Ileberzüge w'. geschickl zn machen, daß sie stacher
eingedeckc werden könnten.

5) Äloch haben lvir keine rauchverzehrenden Oefen, und keine die mit
Sicherheit so geschlofsen lverden können, daß die erstickenden Dämpfe un-
schädlich würden, überhaupt ist die ganze Erwärmungs - und Heiznngs-
Methode nngeachtet aller Patente und unzähliger neuer Erstndungen
noch nicht viel weiter als vor 40 Jahren, und den Nauch werden wir
aus unsern Küchen nur theilweise los.

6) Der Mauerfraß ist ebenfalls noch nicht übwwunden und wenn wir
ihm auch kräftiger zu begegncn im Stand '' w als dem Holzschwam-
me, so treibt er doch noch, namentlich an ff.ck i Orten, wo man sal-
zigen Sand zum Mauern und salziges Wi>^. ^nm Kalklöschen nehmen
mnß, immer noch in größter Ausdehnung sein unheimliches Wesen und
verpestct die Wohnungen.

7) Haben wir noch bis jetzt keinen haltbaren Abputz der Lehmmau-
ern aller Art, welches doch ein höchst wichtiger Schritt zur Erlangung
trockner, warmer, feuerfester und sehr wohlfeiler Gebäude,
auch der größten, wäre. So ließen stch noch viele große und kleine
Mängel der Technik anführen, ivelche wir bisher noch nicht im Stanve
waren, gründlich zu beseitigen, und namentlich gleich von vorn herein
in ihrem Ent st e h e n zu verhinde r n. Viele Versuche im K le i-
nen aller Art haben höchst günstige Crgebnisfe gelicfert, allein im
 
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