Bcnchre iiber
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dete Aeademie der Kunste war in aUem Wesentlichen eine N.rchbildnng
der sranzosischen zn Pariö, wie aus dem ihr errheillen -Reglenlenr uonr
20sten Ma'rz t609 hervorgeht. (§iire Berührnng nrit oen znnsrmäschgen
Oiewerken hälte hier wie dort snr Entrveihnng gegolten r wobei man gänz-
lich vergaß, daß die Knnste sich ans deni Hanowerk herangebiloct hatten,
gleichsani als eine geistige Blnthe desselben. Friedrich li. war es, der das
zerissene and, nicht ans historischen Nncksichten, sondern weil die Natnr
der Dinge dies dorschrieb, wieder anknnpste. Jndcnr cr denr Geioerbesteiße
scineS Volkes einen hoheren Schwung zn gebcn wnnschte, schns er auch
der schönen Knnst den gedeihlichen Boden. Die von ihin nenbegrnndete
-Acadeinie der Knnske sollte schaffende Meister der Knnst zn M'ilglüdcrn,
Meister der knnstreichen Gewerke zn acadernischen Knnstlern crnennen. In
deinselben Sinne lonrden die in den Hanprstädten der Monarchie zn grün-
denven Knnstschnlen für Handwerker unter die Ilnssicht der Academie der
Künste gestcllk, unr sene gleichsam in das Gebiet der Schönheit cinporzn-
tiagen. Dbioohl erst von Friedrichs öiachfolgern, Friedrich Wilhetni ll.
nnd des hochseligen Königs Dlasestät, ins Lcbeir gernsen, wnrde die oon
ihin gewollre Verbindung der freien Knnst mit dcn sür Schönheit empsäng-
lichen Geioerken als eigenrhümlicher Grnndzng beibehalten. Die Academie
der Künste übt über diese Schnlen eine regelnde Aussicht. -Allsährlich
loerdcn die Probearbciten der Schüler derselben der Academie übersandt
nnd die gelnngenen Versnche dnrch Medaillen nnd -Ilnerkenntnisse oon ihr
geehrt. Wenn es dem Prenßischen Knnststeiß in den letztcn Jahrzehnten
gelnngen ist sich Anerkennung ;n schaffen, wenn man dcm Geschmack der
Formen nnd Mnster in den oerschiedensten Gattnngen gewerblicher Crzeng-
uisse unseres Vaterlandes diesseits nnd senseits dcs Wcktmeeres Beisall
giebti so sind cs diese einfachcn Veranstaltnngen, welche so großarrigc
Grfolge oorbereiteten, während zngleich das Emporblühen dcr sreien
Höheren Knnst gesichert lonrde, indcm nichc blos in cinzelnen Bcvorzngten,
sondern im Volke selbst sich das Bedürsniß der Schönheir entwickelre. Es
gereicht der lllcademie zu lebhaster Genngrhnnng, auch diesmal über die
sortschreitende Cncioickclnng dieser einslnßreichen Schnlen nnr Lobendcs
berichten zn können. Die Zahl der Schüler in Berlin, Königsberg,
Brcslan, Magdeburg, Danzig nnd Erfnrt, loelche bei der oorsährigen
Censnr im Ganzen 2286 bctrngchch erbob sich anf 2603, hat also i>in3l7
gegen 1841, ioo2016 Schüler gezählt lonrdcn, nm nicht loeniger als 587
zngenommen. Die Leistnngen der Schüler sind im Allgemeinen dnrchans
besriedigend, loie die hier nnd in den anstoßenden Sälen ansgcstelltcn
Proben darthnn, loas nm so mehr Ancrkennnng oerdient, da sie nichl
^ r Man sehe den Bciicht in nnserer Ieilung Ne. 128. vcm 6ten Iuni 1842.
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dete Aeademie der Kunste war in aUem Wesentlichen eine N.rchbildnng
der sranzosischen zn Pariö, wie aus dem ihr errheillen -Reglenlenr uonr
20sten Ma'rz t609 hervorgeht. (§iire Berührnng nrit oen znnsrmäschgen
Oiewerken hälte hier wie dort snr Entrveihnng gegolten r wobei man gänz-
lich vergaß, daß die Knnste sich ans deni Hanowerk herangebiloct hatten,
gleichsani als eine geistige Blnthe desselben. Friedrich li. war es, der das
zerissene and, nicht ans historischen Nncksichten, sondern weil die Natnr
der Dinge dies dorschrieb, wieder anknnpste. Jndcnr cr denr Geioerbesteiße
scineS Volkes einen hoheren Schwung zn gebcn wnnschte, schns er auch
der schönen Knnst den gedeihlichen Boden. Die von ihin nenbegrnndete
-Acadeinie der Knnske sollte schaffende Meister der Knnst zn M'ilglüdcrn,
Meister der knnstreichen Gewerke zn acadernischen Knnstlern crnennen. In
deinselben Sinne lonrden die in den Hanprstädten der Monarchie zn grün-
denven Knnstschnlen für Handwerker unter die Ilnssicht der Academie der
Künste gestcllk, unr sene gleichsam in das Gebiet der Schönheit cinporzn-
tiagen. Dbioohl erst von Friedrichs öiachfolgern, Friedrich Wilhetni ll.
nnd des hochseligen Königs Dlasestät, ins Lcbeir gernsen, wnrde die oon
ihin gewollre Verbindung der freien Knnst mit dcn sür Schönheit empsäng-
lichen Geioerken als eigenrhümlicher Grnndzng beibehalten. Die Academie
der Künste übt über diese Schnlen eine regelnde Aussicht. -Allsährlich
loerdcn die Probearbciten der Schüler derselben der Academie übersandt
nnd die gelnngenen Versnche dnrch Medaillen nnd -Ilnerkenntnisse oon ihr
geehrt. Wenn es dem Prenßischen Knnststeiß in den letztcn Jahrzehnten
gelnngen ist sich Anerkennung ;n schaffen, wenn man dcm Geschmack der
Formen nnd Mnster in den oerschiedensten Gattnngen gewerblicher Crzeng-
uisse unseres Vaterlandes diesseits nnd senseits dcs Wcktmeeres Beisall
giebti so sind cs diese einfachcn Veranstaltnngen, welche so großarrigc
Grfolge oorbereiteten, während zngleich das Emporblühen dcr sreien
Höheren Knnst gesichert lonrde, indcm nichc blos in cinzelnen Bcvorzngten,
sondern im Volke selbst sich das Bedürsniß der Schönheir entwickelre. Es
gereicht der lllcademie zu lebhaster Genngrhnnng, auch diesmal über die
sortschreitende Cncioickclnng dieser einslnßreichen Schnlen nnr Lobendcs
berichten zn können. Die Zahl der Schüler in Berlin, Königsberg,
Brcslan, Magdeburg, Danzig nnd Erfnrt, loelche bei der oorsährigen
Censnr im Ganzen 2286 bctrngchch erbob sich anf 2603, hat also i>in3l7
gegen 1841, ioo2016 Schüler gezählt lonrdcn, nm nicht loeniger als 587
zngenommen. Die Leistnngen der Schüler sind im Allgemeinen dnrchans
besriedigend, loie die hier nnd in den anstoßenden Sälen ansgcstelltcn
Proben darthnn, loas nm so mehr Ancrkennnng oerdient, da sie nichl
^ r Man sehe den Bciicht in nnserer Ieilung Ne. 128. vcm 6ten Iuni 1842.