dic ii'.s Bausach einschlagciu
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dieselben die Wirkung der beim Beiu cingewandteu Maschinerien öffentlich
miirheilien, da so manche großartige Jdee, wie wir sie bei diesem Bau
;u beivundern schon jetzt Gelegenheit haben, selbjt bei dem sachverffändigcn
Pubiikum die vielseirigsten Bcsprechungen veranlaßte, welche aber bei ciner
falschen Aussassung der Gegenstände ^— selbst Unkenntniß der Sache —
den Vortheil, welcher dem bauenven Publikum durch Belehrung erwachsen
könnre, oerloren gehen lassen. Diese Bemerkung im Namen vieler „Freunde
der Baukunst."
Das Kalkrad, wclches 14 Fuß im Durchmesser enthält, niit secbs
Armen (Speichen) den nörhigcn Zähnen und Schnurlauf verseheu ist,
und vermirtelst einer Hochdruckdainpsmaschine mit oscillirenden Cylindern
von 8 — 10 Pserde Kraft betrieben wird, macht im Durchschnitt pro
Minute 20 — 25 Umgänge. Ueber dem Kalkrade befindet sich der Ocaum,
in welchem die Materialien (nämlich Kalk und Sand) zum Mörtel vor-
bereitet werden, und zwar geschieht dies nach einer neuen Mcthode auf
folgende Weise: der ganze Naum, welcher eirca 3 O..-Ruthen Grund-
stäche enthält, wird aus 1 Fuß Höhe mit gesiebtem Sande gesüllt, daraur
1 Fuß Höhe ungelöschter Kalk gesclffittet, derselbe wird wieder mit 2 bis
2ff, Fuß Sand kedeckt, und auf diese Masse nun so lange Wasser ge-
pumpt, bis der Kalk vollkommen gelöscht ist. Wie einsach und vortheil-
hasi ist diese C'inrichtung gegen die allgemein übliche Kalklöschung! die
ganze Krakt dcs Kalkes wird zusammen gehalten und kann nicht ent-
weicben. Bekannter Weise besteht der Vortheil und die gute Ausführung
dcs Blauerwerks in der möglichst srischeu Vcrarbeitung des Kalks, welches
durch diese einfache und weniger kostspielige Einrichtung vollkommeu er-
reicht wird. Bl'an könnte zwar hiergegen einivenden, daß der Kalk bei
dieser Einlöschung weniger ergiebig sei als bei der gewöhnlichen, allein,
ohne mich in weitere Untersuchung einzulassen, will ich behaupten, daß
dicses nicht der Fall ist, da die Baubeamten des Museumsbaues, die das
Erspaarungssystem in allen Sachen festhalten, gewiß nicht ohne angestellte
Versuche sich von dem Gegentheil überzeugt und diese Einlöschung,der
andern porgezogcn hälten. fflachdcm der Kalk gelöscht ist, wird die Masse
abgetrieben, oas heißt durch die Kalkmaschine, welche vermittelst einer
äber 400 Fuß langen Kette durch die Dampfmaschine in Ben'egung ge-
setzt wird, zu Mörtel bereitet, indem mehrere Arbeiter, den Sand und
KUk mit Spaten in das Nad werfen, woselbst beide Theile durch die
Zäsue so lange gemischt und geworfen werden, bis sie als eine Masse
(sert.gcn Mörtels) in die vor dem Nade befindliche Grube flicßen. Wie
schön und rcin diescr Mörtel ist, davon kann sich ein jeder Sachverstäu-
dige ülerzeugcn, und ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich bchaupte.
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dieselben die Wirkung der beim Beiu cingewandteu Maschinerien öffentlich
miirheilien, da so manche großartige Jdee, wie wir sie bei diesem Bau
;u beivundern schon jetzt Gelegenheit haben, selbjt bei dem sachverffändigcn
Pubiikum die vielseirigsten Bcsprechungen veranlaßte, welche aber bei ciner
falschen Aussassung der Gegenstände ^— selbst Unkenntniß der Sache —
den Vortheil, welcher dem bauenven Publikum durch Belehrung erwachsen
könnre, oerloren gehen lassen. Diese Bemerkung im Namen vieler „Freunde
der Baukunst."
Das Kalkrad, wclches 14 Fuß im Durchmesser enthält, niit secbs
Armen (Speichen) den nörhigcn Zähnen und Schnurlauf verseheu ist,
und vermirtelst einer Hochdruckdainpsmaschine mit oscillirenden Cylindern
von 8 — 10 Pserde Kraft betrieben wird, macht im Durchschnitt pro
Minute 20 — 25 Umgänge. Ueber dem Kalkrade befindet sich der Ocaum,
in welchem die Materialien (nämlich Kalk und Sand) zum Mörtel vor-
bereitet werden, und zwar geschieht dies nach einer neuen Mcthode auf
folgende Weise: der ganze Naum, welcher eirca 3 O..-Ruthen Grund-
stäche enthält, wird aus 1 Fuß Höhe mit gesiebtem Sande gesüllt, daraur
1 Fuß Höhe ungelöschter Kalk gesclffittet, derselbe wird wieder mit 2 bis
2ff, Fuß Sand kedeckt, und auf diese Masse nun so lange Wasser ge-
pumpt, bis der Kalk vollkommen gelöscht ist. Wie einsach und vortheil-
hasi ist diese C'inrichtung gegen die allgemein übliche Kalklöschung! die
ganze Krakt dcs Kalkes wird zusammen gehalten und kann nicht ent-
weicben. Bekannter Weise besteht der Vortheil und die gute Ausführung
dcs Blauerwerks in der möglichst srischeu Vcrarbeitung des Kalks, welches
durch diese einfache und weniger kostspielige Einrichtung vollkommeu er-
reicht wird. Bl'an könnte zwar hiergegen einivenden, daß der Kalk bei
dieser Einlöschung weniger ergiebig sei als bei der gewöhnlichen, allein,
ohne mich in weitere Untersuchung einzulassen, will ich behaupten, daß
dicses nicht der Fall ist, da die Baubeamten des Museumsbaues, die das
Erspaarungssystem in allen Sachen festhalten, gewiß nicht ohne angestellte
Versuche sich von dem Gegentheil überzeugt und diese Einlöschung,der
andern porgezogcn hälten. fflachdcm der Kalk gelöscht ist, wird die Masse
abgetrieben, oas heißt durch die Kalkmaschine, welche vermittelst einer
äber 400 Fuß langen Kette durch die Dampfmaschine in Ben'egung ge-
setzt wird, zu Mörtel bereitet, indem mehrere Arbeiter, den Sand und
KUk mit Spaten in das Nad werfen, woselbst beide Theile durch die
Zäsue so lange gemischt und geworfen werden, bis sie als eine Masse
(sert.gcn Mörtels) in die vor dem Nade befindliche Grube flicßen. Wie
schön und rcin diescr Mörtel ist, davon kann sich ein jeder Sachverstäu-
dige ülerzeugcn, und ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich bchaupte.