DOI Heft:
Verschiedene gesammlete Notizen, neue Erfindungen etc., die in's Baufach einschlagen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.19236#0346
die ins Vnufnch einschlagen. 319
lechnifche Gesellschaft in Leipzig ein Gntachten dainber abgegeben, welchcs
wir hier folgen lassen:
„llm znr Bernhigung aller Betheiligten, die dielsach gegen die An-
wendung des Altenbnrger Grankalks zn Grnnv und Siehlbanten, znm
Llbputz der Häuser und zur Belegung flacher Dächer erhobenen Zioeifel zn
beseitigen, bczeugt das unterzeichnete Directorium m!t Bergnügen, daß sicb
in dem ganzen Bereicbe der hier gemachten Ersahrungen dicscr Kalk stets
als ein natürticher, weder zn schnell noch zu langsam erhärtender, oortreff-
tich zu bearbeitender, dem Froste wie der Nässe gleich gut widerstehenrer
Cement bewährt hat, und daß er daher für die meisten Fälle, theils we-
gen seiner Bitligkcit, theils wegen der leichteren Manipulation den künst-
lichen Cementen unbedingt vorzuziehen ist. Da indessen dicse Eigensctias-
ten nicht ohne llnterschied sedem aus dem Altenburgischen kommenden Katke
in diesem Grade zukommen, so bemerken wir ausdrücklich, daß dies ins-
besondere von senem Kalke zu verstehen ist, von welchem das unterzeich-
nete Direktorium vor eincm Jahre eine größere Probe nach Hamburg ge-
sendet hatte."
Leipzig den 24. Juni 1843.
Das Direktorium der polytechnischen Gesellschaft.
Iw. August Weintich, Direktor. Friedrich Hofmeistcr, Sekretär.
Bei den Vortheilen, welche also dieses Material dem Wiederaufbau
Hamburgs bietet, ist es zu beklagen, daß man am Ort der Kalkgeivinnung
nicht darauf eingerichtet ist, größere Partien zu senden, so daß Sendun-
gen erst nach zwei Monaten eingetrossen sind. Dadurch haben die Lcute
großen Schaden, da man natürlich nicht warten kann und es vorzieht,
englischcn Ccment zn nchmen. Besonders soll es diesen Leuten, den Al-
tenburgern, an Fässcrn zur Versendung fehlen. Jn solchcn Sachen ist
der Deutscbe schr gegcn Engtänder, Franzoscn, Amcrikaner rc. zurück.
Bian verschafft da gleich die ungehenersten Partien und vcrhindert, daß
man stch oon ihnen wcnde. So verschreiben wir lieber ctwas, was an
Dampsschisscn rc. zcrbricht, von London, als daß wir es hier machen t!e-
ßen. Mit umgehendem Schifse ist es hier, wäre der Austrag anch noch
so bedentend, wahrend man hier kauni danüt anstng.
lechnifche Gesellschaft in Leipzig ein Gntachten dainber abgegeben, welchcs
wir hier folgen lassen:
„llm znr Bernhigung aller Betheiligten, die dielsach gegen die An-
wendung des Altenbnrger Grankalks zn Grnnv und Siehlbanten, znm
Llbputz der Häuser und zur Belegung flacher Dächer erhobenen Zioeifel zn
beseitigen, bczeugt das unterzeichnete Directorium m!t Bergnügen, daß sicb
in dem ganzen Bereicbe der hier gemachten Ersahrungen dicscr Kalk stets
als ein natürticher, weder zn schnell noch zu langsam erhärtender, oortreff-
tich zu bearbeitender, dem Froste wie der Nässe gleich gut widerstehenrer
Cement bewährt hat, und daß er daher für die meisten Fälle, theils we-
gen seiner Bitligkcit, theils wegen der leichteren Manipulation den künst-
lichen Cementen unbedingt vorzuziehen ist. Da indessen dicse Eigensctias-
ten nicht ohne llnterschied sedem aus dem Altenburgischen kommenden Katke
in diesem Grade zukommen, so bemerken wir ausdrücklich, daß dies ins-
besondere von senem Kalke zu verstehen ist, von welchem das unterzeich-
nete Direktorium vor eincm Jahre eine größere Probe nach Hamburg ge-
sendet hatte."
Leipzig den 24. Juni 1843.
Das Direktorium der polytechnischen Gesellschaft.
Iw. August Weintich, Direktor. Friedrich Hofmeistcr, Sekretär.
Bei den Vortheilen, welche also dieses Material dem Wiederaufbau
Hamburgs bietet, ist es zu beklagen, daß man am Ort der Kalkgeivinnung
nicht darauf eingerichtet ist, größere Partien zu senden, so daß Sendun-
gen erst nach zwei Monaten eingetrossen sind. Dadurch haben die Lcute
großen Schaden, da man natürlich nicht warten kann und es vorzieht,
englischcn Ccment zn nchmen. Besonders soll es diesen Leuten, den Al-
tenburgern, an Fässcrn zur Versendung fehlen. Jn solchcn Sachen ist
der Deutscbe schr gegcn Engtänder, Franzoscn, Amcrikaner rc. zurück.
Bian verschafft da gleich die ungehenersten Partien und vcrhindert, daß
man stch oon ihnen wcnde. So verschreiben wir lieber ctwas, was an
Dampsschisscn rc. zcrbricht, von London, als daß wir es hier machen t!e-
ßen. Mit umgehendem Schifse ist es hier, wäre der Austrag anch noch
so bedentend, wahrend man hier kauni danüt anstng.