des Formenwesens tentscher Bankunst.
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Glaubensderb'mdnng der Thränder. Die innere und die äußere Jnsel
darin hatte dieselbe religiöse Wiehtigkeit, wie die Jnseln im nordischnr
Glanben iiberhaupt. Es ist also der Hauptsitz des Glaubens in Schwe-
den, Dänemark, Norwegen, am Wasser und auf Jnseln gewescn, eben
so auch in Teutschland, woraus sich auf einen der Hauptgrundsätze diescr
Religion mit Sicherheit schließen läßt.
Jm Thrandischen erbaute Hakon Jarl der Gemahlin Thors eine
kleine (Holz?) Kirche, mit Gold, Silber und Glasfenstern oerziert, und
mit einer Umzäunung don Brettern geschützt. Es standen darin
viele Götzenbiloer. Aus der Bank (Hochsitz?) saß Thorgerd (Gemahlin
des Thor) köstlich geschmückt (also angekleivet).
Ausgezclchnct ist die Verehrung Balders, die nach der Frithjofs-
Saga in cinigen Landschaften des südlichen Norwegens stattfand. An
der Lognebucht lag der Baldershag, ein priesterliches Landgut, worauf
eine große Kirche (Hof) in hoher nnd weiter Umzäunung stand. Darin
wurden viele Götter, vorzüglich aber Balder verehrt.
Jn der Uuglinga - Saga heißt es: Othin gab seinem Lande diesenigen
Gesetze, die früher bei den Asen gegolten hatten. So befahl er die Tod-
ten zu verbrenncn und Alles was sie hätten mit auf den Scheiterhausen
zu tragen. (Ebensalls asiatische Sitte). Er sagte, mit so vielen Gütcrn
wmrde Jeder nach Walhalla kommen, als er auf dem Scheiterhausen gehabt
hättez auch das würde er genießen, was er selbst in die Erde vergraben
hätte. (Daher die Beisetzung dcr vielen Geräthe in den Gräbern, daher
das häufig vorkommende Vergraben von Schätzen in die Erde). Die
Asche aber sollte ins Meer geworscn oder ties iir die Erde vergraben
werden. (Das Meer wurde also als das gemeiusame Grab der seefahren-
dcn Norder angesehen, und nur, wo das Hineinwerfen der Asche nicht
anging, das Vergraben gestattet.). Aber über die Angesehenen sollte ein
Hügel zur Erinnerung gemacht werden, und über alle Diesenigen, welche
besondern Muth bewiesen hätten, sollten Bauta-Steine crrichtet werden.
(Die Hühnengräber sind demnach Heldengräber, die Erdhügel ohne
Steine Grabmäler der Angesehenen, die einzelnen Steine, welche man oft
auf großen Flächen neben einander findet, Grabsteine des Volkes.
Weiter heißt es: Frey erbaute Uppsala und vermachte dahin all
sein Vermögen an Land und fahrender Habe. Da begann der Uppsala
Iieichthum, und dieser ist nachher stets geblieben. (Das Vermachen des
eignen Vermögens an die Kirche war also ein uralter Brauch, und wir
brauchen uns nicht zu wundern, wenn wir ihn im christlichen Mittelalter
wiederfinden.) Frey wurde krank, und als die Krankheit überhand nahm
giugen seine Mannen zn Ilathe und lifßen Wenige zu ihm kommen; sie
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Glaubensderb'mdnng der Thränder. Die innere und die äußere Jnsel
darin hatte dieselbe religiöse Wiehtigkeit, wie die Jnseln im nordischnr
Glanben iiberhaupt. Es ist also der Hauptsitz des Glaubens in Schwe-
den, Dänemark, Norwegen, am Wasser und auf Jnseln gewescn, eben
so auch in Teutschland, woraus sich auf einen der Hauptgrundsätze diescr
Religion mit Sicherheit schließen läßt.
Jm Thrandischen erbaute Hakon Jarl der Gemahlin Thors eine
kleine (Holz?) Kirche, mit Gold, Silber und Glasfenstern oerziert, und
mit einer Umzäunung don Brettern geschützt. Es standen darin
viele Götzenbiloer. Aus der Bank (Hochsitz?) saß Thorgerd (Gemahlin
des Thor) köstlich geschmückt (also angekleivet).
Ausgezclchnct ist die Verehrung Balders, die nach der Frithjofs-
Saga in cinigen Landschaften des südlichen Norwegens stattfand. An
der Lognebucht lag der Baldershag, ein priesterliches Landgut, worauf
eine große Kirche (Hof) in hoher nnd weiter Umzäunung stand. Darin
wurden viele Götter, vorzüglich aber Balder verehrt.
Jn der Uuglinga - Saga heißt es: Othin gab seinem Lande diesenigen
Gesetze, die früher bei den Asen gegolten hatten. So befahl er die Tod-
ten zu verbrenncn und Alles was sie hätten mit auf den Scheiterhausen
zu tragen. (Ebensalls asiatische Sitte). Er sagte, mit so vielen Gütcrn
wmrde Jeder nach Walhalla kommen, als er auf dem Scheiterhausen gehabt
hättez auch das würde er genießen, was er selbst in die Erde vergraben
hätte. (Daher die Beisetzung dcr vielen Geräthe in den Gräbern, daher
das häufig vorkommende Vergraben von Schätzen in die Erde). Die
Asche aber sollte ins Meer geworscn oder ties iir die Erde vergraben
werden. (Das Meer wurde also als das gemeiusame Grab der seefahren-
dcn Norder angesehen, und nur, wo das Hineinwerfen der Asche nicht
anging, das Vergraben gestattet.). Aber über die Angesehenen sollte ein
Hügel zur Erinnerung gemacht werden, und über alle Diesenigen, welche
besondern Muth bewiesen hätten, sollten Bauta-Steine crrichtet werden.
(Die Hühnengräber sind demnach Heldengräber, die Erdhügel ohne
Steine Grabmäler der Angesehenen, die einzelnen Steine, welche man oft
auf großen Flächen neben einander findet, Grabsteine des Volkes.
Weiter heißt es: Frey erbaute Uppsala und vermachte dahin all
sein Vermögen an Land und fahrender Habe. Da begann der Uppsala
Iieichthum, und dieser ist nachher stets geblieben. (Das Vermachen des
eignen Vermögens an die Kirche war also ein uralter Brauch, und wir
brauchen uns nicht zu wundern, wenn wir ihn im christlichen Mittelalter
wiederfinden.) Frey wurde krank, und als die Krankheit überhand nahm
giugen seine Mannen zn Ilathe und lifßen Wenige zu ihm kommen; sie