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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 5.1911

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Kurth, Betty: Ein Freskenzyklus im Adlerturm zu Trient
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https://doi.org/10.11588/diglit.18127#0084
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Betty Kurth Ein Freskenzyldus im Acllerturm zu Trient

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gleiche insbesondere die Jagd- und Tierdarstellungen (Fig. 38, Taf. XII 2, 3, 4) — am
Anfang des XV. Jhs. auch in Venedig Eingang gefunden haben.

*

Zahlreicher als im östlichen Oberitalien sind in den westlichen Provinzen die Spuren
des neuen Stiles. Vor allem in der Lombardei. Leider ist uns ein wichtiges und charakteri-

Fig. 36 Rom, Galleria Corsini. Skizzenbuch Blatt 14 verso

stisches Werk der höfischen Kunstrichtung, die Fresken des Kastells von Pavia, die teil-
weise aus dem Ende des XIV. Jhs. stammen, verloren gegangen. Wir wissen nur aus einigen
Quellen, daß hier schon um 1380 Tierdarstellungen und höfische Szenen gemalt wurden,
Jagd, Fischfang und Spiel, daß später auch Pisanello diese Räume mit weltlichen Dar-
stellungen geschmückt hat und daß sämtliche Malereien durch einen Überfall der franzö-
sischen Artillerie im Jahre 1527 zerstört wurden128).

128) Adoi.fo Venturi (Gentile da Fabriano e il Pi- worin er ihn bittet, er möge ihm Maler schicken, um länd-
sanello Firenze Sansoni 1896) zitiert einen Brief des Conte liehe Darstellungen und Jagdszenen zu malen. Ferner be-
di Virtii an Ludovico Gonzaga vom 25. September 1380, schreibt Stefano Breventano: Istoria della Antichitä, nobilitä
 
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