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Oskar Poixak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Fig. 67 Palazzo Falconieri in Rom. Zimmerdecke im ersten Stock (Decke III)
sind oben mit einem kräftigen Eierstab (Decke III) respektive mit einem Blattkarnies
(Decke IV) abgeschlossen. Den Mittelteil bildet eine ebene Kreisfläche, von der die Seiten-
teile leicht gewölbt zum Gesimse herabsteigen. Diese Seitenteile schneiden sich aber in den
Ecken nicht in einfachen Linien, sondern die Ecken sind durch je eine dreiteilige Trompe
ausgehöhlt, die bei Decke III fächerförmig, bei Decke IV kleeblattartig gestaltet ist.
Die Ornamentik der Seitenteile und der Trompen bei Decke III wird von feinen
Akanthusranken, die in Rundrosetten endigen, bestritten, während bei Decke IV Girlanden,
die an flatternden Seidenbändern aufgehängt sind, Füllhörner, fliegende Falken und in
Blattkränze gerahmte schachbrettartig gemusterte Gitter (beides Wappenembleme der Fal-
conieri) verwendet sind. Besonders auffallend ist der Schmuck der runden Deckenmittelteile:
bei Decke III sind es drei übereinandergelegte kreisförmige Blattkränze; inmitten des so
entstehenden sphärischen Dreiecks strahlt eine flammende Sonne; bei Decke IV ist leicht
fester Boden angedeutet, darauf steht ein Globus, aus dem sich ein Stab erhebt, an dessen
oberem Ende ein strahlendes Auge aufleuchtet; um das Ganze schließt sich kreisförmig
eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz bei!3t und an deren Leib zwei leicht
gebogene Blattgewinde mit Bändern befestigt sind.
Auch bei diesen beiden Decken scheint das Material Stuck zu sein; die Ornamente
sind vergoldet, der Grund mehrfarbig in kräftigen ungebrochenen Farben gehalten. Diese
Bemalung ist neueren Datums, daher ist es nicht zu entscheiden, ob. sie einer ursprüng-
lichen Bemalung entspricht.
Oskar Poixak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Fig. 67 Palazzo Falconieri in Rom. Zimmerdecke im ersten Stock (Decke III)
sind oben mit einem kräftigen Eierstab (Decke III) respektive mit einem Blattkarnies
(Decke IV) abgeschlossen. Den Mittelteil bildet eine ebene Kreisfläche, von der die Seiten-
teile leicht gewölbt zum Gesimse herabsteigen. Diese Seitenteile schneiden sich aber in den
Ecken nicht in einfachen Linien, sondern die Ecken sind durch je eine dreiteilige Trompe
ausgehöhlt, die bei Decke III fächerförmig, bei Decke IV kleeblattartig gestaltet ist.
Die Ornamentik der Seitenteile und der Trompen bei Decke III wird von feinen
Akanthusranken, die in Rundrosetten endigen, bestritten, während bei Decke IV Girlanden,
die an flatternden Seidenbändern aufgehängt sind, Füllhörner, fliegende Falken und in
Blattkränze gerahmte schachbrettartig gemusterte Gitter (beides Wappenembleme der Fal-
conieri) verwendet sind. Besonders auffallend ist der Schmuck der runden Deckenmittelteile:
bei Decke III sind es drei übereinandergelegte kreisförmige Blattkränze; inmitten des so
entstehenden sphärischen Dreiecks strahlt eine flammende Sonne; bei Decke IV ist leicht
fester Boden angedeutet, darauf steht ein Globus, aus dem sich ein Stab erhebt, an dessen
oberem Ende ein strahlendes Auge aufleuchtet; um das Ganze schließt sich kreisförmig
eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz bei!3t und an deren Leib zwei leicht
gebogene Blattgewinde mit Bändern befestigt sind.
Auch bei diesen beiden Decken scheint das Material Stuck zu sein; die Ornamente
sind vergoldet, der Grund mehrfarbig in kräftigen ungebrochenen Farben gehalten. Diese
Bemalung ist neueren Datums, daher ist es nicht zu entscheiden, ob. sie einer ursprüng-
lichen Bemalung entspricht.