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Oskar Potxak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Fig. 92 Oratorio di S. Filippo Neri in Rom. Detail vom ersten (kleinen) Hof
wo es um die Mezzaninfenster herumg'eleg't ist, im horizontalen Laufe auf die Mitte dieser
Fenster aufstoßend. Da das Oratorium in den Jahren 1637 —1642 entstanden ist, so ist das
Auftreten dieses gebrochenen Gurtgesimses in die Dreißiger- und Vierzigerjahre fixiert.
Ein weiteres Vergleichsobjekt ist der konkave Fries des Kranzgesimses, der mit einer
Reihe von abwechselnden Rosetten und Wappenlilien geschmückt ist (Fig\ 89). Auch dieses
Motiv kommt wiederum an dem so häufig g-enannten Frühwerke des Meisters, an S. Carlo
alle quattro fontane, häufig vor: so in den Hohlkehlen unter der Hängeplatte des Haupt-
gesimses in der Kirche sowie unter den dreieckigen Gebälkstücken über diesem Kranz-
gesimse (Fig. 70), endlich in der breiten Hohlkehle des Hauptgesimses des alten Refek-
toriums, der heutigen Sakristei (Fig. 93). In diesen Fällen tritt an die Stelle der Wappen-
lilie eine zweiteilige Akanthusknospe. Da die Kirche S. Carlo mit ihren Nebenräumen in
den Jahren 1638 —1641, die Stukkaturen in den Jahren 1640 —1641 entstanden sind, so
kommt als Entstehungszeit für den Palazzo Falconieri infolge der Übereinstimmung mit
S. Carlo wiederum die Wende der Dreißiger- und Vierzigerjahre in Frage.
Nicht in derselben Form, aber nach ähnlichem Prinzipe sind solche Hohlkehlen respek-
tive Bänder mit analogem Schmucke innen und außen an S. Ivo alla Sapienza verwendet:
im Innern die Hohlkehle unter der Hängeplatte des Hauptgesimses (Fig. 94); dort sind
zwei geschlitzte Konsolen vorgesetzt und in die entstehenden Vertiefungen sind kleine
Eichenkränze und Sterne (Wappenzeichen des Papstes Alexander VII.) abwechselnd einge-
fügt. Der Fries über den gekuppelten Säulchen an der Außenseite der Kuppellaterne ist
Oskar Potxak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Fig. 92 Oratorio di S. Filippo Neri in Rom. Detail vom ersten (kleinen) Hof
wo es um die Mezzaninfenster herumg'eleg't ist, im horizontalen Laufe auf die Mitte dieser
Fenster aufstoßend. Da das Oratorium in den Jahren 1637 —1642 entstanden ist, so ist das
Auftreten dieses gebrochenen Gurtgesimses in die Dreißiger- und Vierzigerjahre fixiert.
Ein weiteres Vergleichsobjekt ist der konkave Fries des Kranzgesimses, der mit einer
Reihe von abwechselnden Rosetten und Wappenlilien geschmückt ist (Fig\ 89). Auch dieses
Motiv kommt wiederum an dem so häufig g-enannten Frühwerke des Meisters, an S. Carlo
alle quattro fontane, häufig vor: so in den Hohlkehlen unter der Hängeplatte des Haupt-
gesimses in der Kirche sowie unter den dreieckigen Gebälkstücken über diesem Kranz-
gesimse (Fig. 70), endlich in der breiten Hohlkehle des Hauptgesimses des alten Refek-
toriums, der heutigen Sakristei (Fig. 93). In diesen Fällen tritt an die Stelle der Wappen-
lilie eine zweiteilige Akanthusknospe. Da die Kirche S. Carlo mit ihren Nebenräumen in
den Jahren 1638 —1641, die Stukkaturen in den Jahren 1640 —1641 entstanden sind, so
kommt als Entstehungszeit für den Palazzo Falconieri infolge der Übereinstimmung mit
S. Carlo wiederum die Wende der Dreißiger- und Vierzigerjahre in Frage.
Nicht in derselben Form, aber nach ähnlichem Prinzipe sind solche Hohlkehlen respek-
tive Bänder mit analogem Schmucke innen und außen an S. Ivo alla Sapienza verwendet:
im Innern die Hohlkehle unter der Hängeplatte des Hauptgesimses (Fig. 94); dort sind
zwei geschlitzte Konsolen vorgesetzt und in die entstehenden Vertiefungen sind kleine
Eichenkränze und Sterne (Wappenzeichen des Papstes Alexander VII.) abwechselnd einge-
fügt. Der Fries über den gekuppelten Säulchen an der Außenseite der Kuppellaterne ist