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Oskar Pot.t.ak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Jahre des fünften Jahrzehnts des XVII. Jhs. zu setzen, somit darin ein Frühwerk
des Künstlers zu erblicken.
Da nun die Frage nach der Entstehungszeit des Palastes gelöst erscheint, so wird
auch die Antwort auf die Frage, wann die besprochenen Zimmerdecken darin ent-
standen sind, nicht schwer zu finden sein. Die Decken können entweder gleichzeitig mit
dem Palaste oder später gearbeitet worden sein. Man wird sich erinnern, daß im ersten
Teile dieser Untersuchung, als es sich darum handelte, nachzuweisen, daß Boromini der
Autor der Decken sei, fast die gleichen Bauten zum Vergleiche herangezogen wurden, die
Fig. 97 Porta Pia in Rom. Stadtfassade
dann im zweiten Teile dazu dienten, die Entstehungszeit des ganzen Palastes zu fixieren,
nämlich Kirche und Kloster von S. Carlo, das Oratorium der Philippiner, das Filomarino-
grab in Neapel und die Kirche von S. Ivo, also alles Bauten, welche kurz vor oder kurz
nach 1640 entstanden sind. Damit ist auch nachgewiesen, daß die Decken gleichzeitig mit
oder ganz kurz nach der Vollendung des Palastbaues in Angriff genommen wurden, also
ebenfalls um 1640.
Aber auch dieser Nachweis soll uns nicht genügen, sondern zu größerer Sicherheit soll
auch der negative Beweis angetreten werden, der Nachweis nämlich, daß die Decken nicht
später entstanden sein können und daß in den Spätwerken des Künstlers aus den Fünfziger-
und Sechzigerjahren andere Absichten maßgebend wurden.
Im Verlaufe der Untersuchung wurde schon auf einige von den Spätwerken des Künstlers,
bei denen ähnliche Motive wie bei den Falconieri decken angewandt erscheinen, hingewiesen,
Oskar Pot.t.ak Die Decken des Palazzo Falconieri in Rom usw.
Jahre des fünften Jahrzehnts des XVII. Jhs. zu setzen, somit darin ein Frühwerk
des Künstlers zu erblicken.
Da nun die Frage nach der Entstehungszeit des Palastes gelöst erscheint, so wird
auch die Antwort auf die Frage, wann die besprochenen Zimmerdecken darin ent-
standen sind, nicht schwer zu finden sein. Die Decken können entweder gleichzeitig mit
dem Palaste oder später gearbeitet worden sein. Man wird sich erinnern, daß im ersten
Teile dieser Untersuchung, als es sich darum handelte, nachzuweisen, daß Boromini der
Autor der Decken sei, fast die gleichen Bauten zum Vergleiche herangezogen wurden, die
Fig. 97 Porta Pia in Rom. Stadtfassade
dann im zweiten Teile dazu dienten, die Entstehungszeit des ganzen Palastes zu fixieren,
nämlich Kirche und Kloster von S. Carlo, das Oratorium der Philippiner, das Filomarino-
grab in Neapel und die Kirche von S. Ivo, also alles Bauten, welche kurz vor oder kurz
nach 1640 entstanden sind. Damit ist auch nachgewiesen, daß die Decken gleichzeitig mit
oder ganz kurz nach der Vollendung des Palastbaues in Angriff genommen wurden, also
ebenfalls um 1640.
Aber auch dieser Nachweis soll uns nicht genügen, sondern zu größerer Sicherheit soll
auch der negative Beweis angetreten werden, der Nachweis nämlich, daß die Decken nicht
später entstanden sein können und daß in den Spätwerken des Künstlers aus den Fünfziger-
und Sechzigerjahren andere Absichten maßgebend wurden.
Im Verlaufe der Untersuchung wurde schon auf einige von den Spätwerken des Künstlers,
bei denen ähnliche Motive wie bei den Falconieri decken angewandt erscheinen, hingewiesen,