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Anton Gnirs Frühe christliche Kultanlagen im südlichen Istrien
aus vier Pfeilern mit angearbeiteten polygonalen
Säulchen und Kapitalen als Freistützen, über die ein
Architravbalken gelegt ist. Zwischen den mittleren
Pfeilern ist der Eingang in den Altarraum offen, der
Fig. 15 Val di Sudiga:
Säulen von der Altarraensa
gegen das Kirchenschiff beiderseits von ungefähr
1 m hohen Schrankenplatten abgeschlossen wird, die
in die Pfeiler eingefügt sind. Es wiederholt sich in
diesem Einbau ein in den frühmittelalterlichen Kirchen
oft beobachtetes Einrichtungsdetail, das aber in
seinem ornamentalen Schmuck einmal von den übli-
chen Torengeflechten des Völkerwanderungsstiles
abweicht, die sonst die gleichen Bauteile eines Altar-
raumes schmücken.
In einer auffallend sorgfältigen Steinmetzarbeit,
die stellenweise unvollendet geblieben ist, wird die
Frontfläche der Sockel wie der Friesstreifen des
Querbalkens mit einer rhythmisch laufenden Ranke
Fig. 16 Val di Sudiga:
Steintisch aus der Prothesis der Kirche
gefüllt, deren Bläfter zu palmettenartigen Formen
geschickt stilisiert sind (Fig. 10, 11). Nach einer ge-
waltsamen Zerstörung der Inneneinrichtung der
Kirche in Savolaga mußte auch die Pergola renoviert
Fig. 18 Sarkophagdeckel
werden, für deren Querbalken Ersatzstücke neu her-
gestellt wurden. Fig. 10 bildet unten rechts Fragmente
des originalen Pergolabalkens mit seinem Ornament-
band ab; darauf liegt das im späteren Mittelalter,
nach den Kreuzformen vielleicht im XL oder XII. Jh.
Anton Gnirs Frühe christliche Kultanlagen im südlichen Istrien
aus vier Pfeilern mit angearbeiteten polygonalen
Säulchen und Kapitalen als Freistützen, über die ein
Architravbalken gelegt ist. Zwischen den mittleren
Pfeilern ist der Eingang in den Altarraum offen, der
Fig. 15 Val di Sudiga:
Säulen von der Altarraensa
gegen das Kirchenschiff beiderseits von ungefähr
1 m hohen Schrankenplatten abgeschlossen wird, die
in die Pfeiler eingefügt sind. Es wiederholt sich in
diesem Einbau ein in den frühmittelalterlichen Kirchen
oft beobachtetes Einrichtungsdetail, das aber in
seinem ornamentalen Schmuck einmal von den übli-
chen Torengeflechten des Völkerwanderungsstiles
abweicht, die sonst die gleichen Bauteile eines Altar-
raumes schmücken.
In einer auffallend sorgfältigen Steinmetzarbeit,
die stellenweise unvollendet geblieben ist, wird die
Frontfläche der Sockel wie der Friesstreifen des
Querbalkens mit einer rhythmisch laufenden Ranke
Fig. 16 Val di Sudiga:
Steintisch aus der Prothesis der Kirche
gefüllt, deren Bläfter zu palmettenartigen Formen
geschickt stilisiert sind (Fig. 10, 11). Nach einer ge-
waltsamen Zerstörung der Inneneinrichtung der
Kirche in Savolaga mußte auch die Pergola renoviert
Fig. 18 Sarkophagdeckel
werden, für deren Querbalken Ersatzstücke neu her-
gestellt wurden. Fig. 10 bildet unten rechts Fragmente
des originalen Pergolabalkens mit seinem Ornament-
band ab; darauf liegt das im späteren Mittelalter,
nach den Kreuzformen vielleicht im XL oder XII. Jh.