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Anton Gnirs Frühe christliche Ivultanlagen im südlichen Istrien
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säulchen (Durchmesser 0 09 in) zugehören. Ebenso
stammen von ihrer vertieften Tischplatte aus weißem
Marmor einige Bruchstücke, von denen eines die
Profilierung des Rahmens zeigt (Fig. 25). Letzterer
trägt am Rande, mit Blei vergossen, eiserne Stifte,
die zum Aufhängen eines Altartuches dienten, das
als Volant den Tisch umkleidete.
Von den Funden aus dem Loculusraum wären
auch zwei primitiv dekorierte Säulchen (0-495 in hoch,
Material: Kalkstein) auf viereckigen Sockeln zu er-
der Templerkirche aufgelassen und vermauert wor-
den. Zur Herstellung der Freistützen der Schiffe ist
fast durchweg antikes Material verwendet. Säulen
aus Marmor und Kalkstein, glatt oder kanneliert,
wechseln in bunter Reihe wie die Basen verschie-
dener Ordnung und verschiedener Größe, zum Teil
gut erhalten, zum Teil überarbeitet. Von ein und
demselben Bau stammen vier nächst den Frontein-
gängen versetzte Basen mit Anläufen kannelierter
Säulen. Die oberen Glieder des Freistützeneinbaues
Fig. 31 Templerkirche S. Giovanni: Blick gegen den Chor im südlichen Seitenschill'
wähnen (Fig. 26). Eines der beiden ist durch Quer-
ringe, der Schaft des anderen mit .roh gearbeiteten
Vertikal- und Querrillen eigenartig geziert. Nach
Abarbeitungen auf der Oberseite möchte ich die
beiden Stücke als Träger für Beleuchtungskörper
ansprechen.
Unverändert hat sich in seinem Grundriß über
die Zeit des Umbaues hinaus das Langhaus der
Basilika erhalten. Es ist in drei Schiffe geteilt, deren
Achsen in der Front ein Haupttor und zwei dasselbe
flankierende Nebeneingänge entsprechen. Außer diesen
Kommunikationen führt noch je ein seitlicher Zu-
gang durch die Längswände in die Seitenschiffe der
Kirche. Letztere sind gelegentlich der Einrichtung
waren zweifellos Archivolte, für deren seitlichen
Schub die schmalen Wandpfeiler an der Stirnfassade
in späterer Zeit nicht genug Gegengewicht aus-
übten, so daß sie verstärkt werden mußten. An ein-
zelnen Stellen (Fig. 20, F) wurden auch die gefähr-
deten Bogen mit Mauerwerk unterfangen.
Von der dekorativen Ausstattung des Langhauses
sind geringe Reste erhalten geblieben. Nur der Platz
vor dem Altarraum zeigte noch den Schmuck des
musivischen Bodenbelags (Fig. 28). Seine Fläche ist
mit einem geometrischen Muster, Rosetten und
Kreuze mit Flechtbandfüllung, bedeckt (Fig. 29). Die
Muster sind dreifarbig, schwarz, rot und weiß, aus
ziemlich grobem Material (Kalkstein) hergestellt, das
Anton Gnirs Frühe christliche Ivultanlagen im südlichen Istrien
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säulchen (Durchmesser 0 09 in) zugehören. Ebenso
stammen von ihrer vertieften Tischplatte aus weißem
Marmor einige Bruchstücke, von denen eines die
Profilierung des Rahmens zeigt (Fig. 25). Letzterer
trägt am Rande, mit Blei vergossen, eiserne Stifte,
die zum Aufhängen eines Altartuches dienten, das
als Volant den Tisch umkleidete.
Von den Funden aus dem Loculusraum wären
auch zwei primitiv dekorierte Säulchen (0-495 in hoch,
Material: Kalkstein) auf viereckigen Sockeln zu er-
der Templerkirche aufgelassen und vermauert wor-
den. Zur Herstellung der Freistützen der Schiffe ist
fast durchweg antikes Material verwendet. Säulen
aus Marmor und Kalkstein, glatt oder kanneliert,
wechseln in bunter Reihe wie die Basen verschie-
dener Ordnung und verschiedener Größe, zum Teil
gut erhalten, zum Teil überarbeitet. Von ein und
demselben Bau stammen vier nächst den Frontein-
gängen versetzte Basen mit Anläufen kannelierter
Säulen. Die oberen Glieder des Freistützeneinbaues
Fig. 31 Templerkirche S. Giovanni: Blick gegen den Chor im südlichen Seitenschill'
wähnen (Fig. 26). Eines der beiden ist durch Quer-
ringe, der Schaft des anderen mit .roh gearbeiteten
Vertikal- und Querrillen eigenartig geziert. Nach
Abarbeitungen auf der Oberseite möchte ich die
beiden Stücke als Träger für Beleuchtungskörper
ansprechen.
Unverändert hat sich in seinem Grundriß über
die Zeit des Umbaues hinaus das Langhaus der
Basilika erhalten. Es ist in drei Schiffe geteilt, deren
Achsen in der Front ein Haupttor und zwei dasselbe
flankierende Nebeneingänge entsprechen. Außer diesen
Kommunikationen führt noch je ein seitlicher Zu-
gang durch die Längswände in die Seitenschiffe der
Kirche. Letztere sind gelegentlich der Einrichtung
waren zweifellos Archivolte, für deren seitlichen
Schub die schmalen Wandpfeiler an der Stirnfassade
in späterer Zeit nicht genug Gegengewicht aus-
übten, so daß sie verstärkt werden mußten. An ein-
zelnen Stellen (Fig. 20, F) wurden auch die gefähr-
deten Bogen mit Mauerwerk unterfangen.
Von der dekorativen Ausstattung des Langhauses
sind geringe Reste erhalten geblieben. Nur der Platz
vor dem Altarraum zeigte noch den Schmuck des
musivischen Bodenbelags (Fig. 28). Seine Fläche ist
mit einem geometrischen Muster, Rosetten und
Kreuze mit Flechtbandfüllung, bedeckt (Fig. 29). Die
Muster sind dreifarbig, schwarz, rot und weiß, aus
ziemlich grobem Material (Kalkstein) hergestellt, das