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Anton Gnirs Frühe christliche Kultanlagen im südlichen Istrien
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Fig. 32 Templerkirche S
Bogen vom Altarziboriuni
wie die Technik des ^-»—«*"' ^ \: ,"■ Freilegung leider un-
Mosaiks die späte Ar- .... durchführbar war. 1m-
beit verrät, die kaum merhin ist ihr Anschluß
vor dem VI. Jh. ent- J \ * an die rückwärtigen
standen sein kann. Es 'i , 'J^M J ■ ■>*■ £n Teile der Kirche durch
ist fraglich, ob außer die Bloßlegung zu-
dem Mosaikteppich W^^^f' " tP5* gehöriger Mauern ge-
vor dem Presbyterium H■ - sichert, deren Situation
noch andere Mosaik- ' zu den seitliehen Aus-
flächen das Langhaus *£-' HP* ' -'jS ■■: ■' gängen des Altar-
schmückten. Derarti- ' raumes die Räume
ger Bodenschmuck II-'"'-'!r "^SPpC^^^^^^v^yÄ^Sfi. eines Diakonikons,
wurde gewöhnlich auf \ ,^mt r ' ": ■ ' vielleicht bei C, und
Rechnung frommer V gegenüberliegend die
Stiftungen gelegt, die WB&n Prothesis D vermuten
nach den Beispielen ^^Edfilfl 1 ließen. Ein weiterer
bekannter Inschriften iSlHI^HiHB /JmtKfBKBBi Zubau an die Kirche
gewöhnlich nur einen ist vor ihrer Stirn-
Teil des Bodenmosaiks FiS"33 Templerkirche S. Giovanni: Kapital vom Triumphbogen fassade als Narthex
im Ausmaße von einer zu erwarten; gefun-
bestimmten Anzahl Quadratfuß übernommen hatten. den wurde er nicht. Zerstörung und nachweisbare
Es scheint für den größeren Teil der Bodenfläche der Abgrabung des Terrains an dieser Stelle in früherer
Felicitasbasilika in dieser Weise nicht vorgesorgt Zeit kann die Reste seines Unterbaues beseitigt
worden zu sein, so daß sich der vordere Teil der haben.
Schiffe mit einem einfachen Plattenbelag, das süd- Schließlich sind noch Grabanlagen früher Zeit
liehe Seitenschiff mit einem Steinpflaster nach der zu erwähnen, die sich in der üblichen Weise auch
Art des antiken Opus spicatum begnügen mußte. hier dem Kultbau anschließen. Neben zerstörten
Die Felicitasbasilika verfügte nach den alten Gräbern hat sich bei E eine gemauerte Grabanlage
Vorschriften über den Kirchenbau auch über die spoliiert gefunden, ferner ein in den Boden des
liturgisch notwendigen Annexbauten, deren völlige Langhauses neben dem Haupttor eingelassener
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der k. k. Zentral-Kommission 1911. Beiblatt 3
Anton Gnirs Frühe christliche Kultanlagen im südlichen Istrien
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Fig. 32 Templerkirche S
Bogen vom Altarziboriuni
wie die Technik des ^-»—«*"' ^ \: ,"■ Freilegung leider un-
Mosaiks die späte Ar- .... durchführbar war. 1m-
beit verrät, die kaum merhin ist ihr Anschluß
vor dem VI. Jh. ent- J \ * an die rückwärtigen
standen sein kann. Es 'i , 'J^M J ■ ■>*■ £n Teile der Kirche durch
ist fraglich, ob außer die Bloßlegung zu-
dem Mosaikteppich W^^^f' " tP5* gehöriger Mauern ge-
vor dem Presbyterium H■ - sichert, deren Situation
noch andere Mosaik- ' zu den seitliehen Aus-
flächen das Langhaus *£-' HP* ' -'jS ■■: ■' gängen des Altar-
schmückten. Derarti- ' raumes die Räume
ger Bodenschmuck II-'"'-'!r "^SPpC^^^^^^v^yÄ^Sfi. eines Diakonikons,
wurde gewöhnlich auf \ ,^mt r ' ": ■ ' vielleicht bei C, und
Rechnung frommer V gegenüberliegend die
Stiftungen gelegt, die WB&n Prothesis D vermuten
nach den Beispielen ^^Edfilfl 1 ließen. Ein weiterer
bekannter Inschriften iSlHI^HiHB /JmtKfBKBBi Zubau an die Kirche
gewöhnlich nur einen ist vor ihrer Stirn-
Teil des Bodenmosaiks FiS"33 Templerkirche S. Giovanni: Kapital vom Triumphbogen fassade als Narthex
im Ausmaße von einer zu erwarten; gefun-
bestimmten Anzahl Quadratfuß übernommen hatten. den wurde er nicht. Zerstörung und nachweisbare
Es scheint für den größeren Teil der Bodenfläche der Abgrabung des Terrains an dieser Stelle in früherer
Felicitasbasilika in dieser Weise nicht vorgesorgt Zeit kann die Reste seines Unterbaues beseitigt
worden zu sein, so daß sich der vordere Teil der haben.
Schiffe mit einem einfachen Plattenbelag, das süd- Schließlich sind noch Grabanlagen früher Zeit
liehe Seitenschiff mit einem Steinpflaster nach der zu erwähnen, die sich in der üblichen Weise auch
Art des antiken Opus spicatum begnügen mußte. hier dem Kultbau anschließen. Neben zerstörten
Die Felicitasbasilika verfügte nach den alten Gräbern hat sich bei E eine gemauerte Grabanlage
Vorschriften über den Kirchenbau auch über die spoliiert gefunden, ferner ein in den Boden des
liturgisch notwendigen Annexbauten, deren völlige Langhauses neben dem Haupttor eingelassener
Kunstgeschichtliches Jahrbuch der k. k. Zentral-Kommission 1911. Beiblatt 3