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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Editor]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 5.1911

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Frey, Dagobert: S. Giovanni Battista in Arbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.18127#0214
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Dagobert Frey S. Giovanni Battista in Arbe

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erkennen, die auch Jackson erwähnt. Es ist zu be-
achten, daß das mittlere etwas aus der Achse ver-
rückt erscheint, was sich aus der Einwölbung erklärt,
da in der Achse über der mittleren Säule der Gurt-
bogen mit seiner Aufmauerung liegt.

In die Kirche führten zwei Seitentore von der
Straße und das Hauptportal vom Kreuzgang in der
Westfront. Über diesen befand sich ein Rundfenster
mit beiderseits abgeschrägter Laibung. Die Keilsteine
sind im Schutt noch zu finden; aus ihnen läßt sich
der Radius der lichten Öffnung berechnen.

Das Kapitelhaus war ein quadratischer Raum,
dessen Umfassungsmauern noch erhalten sind. Vier

Kreuzgewölbe wurden in der Mitte von einer Säule
aufgenommen. Eitelberger teilt eine Skizze des voll-
ständig erhaltenen Raumes mit. Gegen das Meer
öffnen sich in den Achsen der Joche große, rund-
bogige Fenster. Gerade unter dem Gurtfüssel der

Fensterfront ist heute im baufälligen Zustand ein
schmales, rundbogiges, später vermauertes Fenster
zu konstatieren mit beiderseits abgeschrägter Laibung.
Es ergibt sich daraus die notwendige Folgerung, daß
dieser Raum ursprünglich nicht eingewölbt war und
später bei der Einwölbung dieses Fensters vermauert
wurde. Die vorhandenen Fragmente eines gotischen
Portales mit flamboyantem Blattwerk dürften von der

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Fig. 49 S. Giovanni Battista in Arbe. Grabung im nördlichen Teil der Apsis
 
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