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Kunsthistorisches Institut <Wien, Universität> [Hrsg.]
Jahrbuch des Kunsthistorischen Institutes — 5.1911

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Frey, Dagobert: S. Giovanni Battista in Arbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.18127#0221
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65 Dagobert Frey S. Giovanni Battista in Arbe 66

S. Giovanni einheitlich entstanden, während sie bei dingt, daß die äußere Apsis nahezu die volle Breite
der Salonitaner Basilika als späterer Erweiterungs- des Langhauses hätte, während man das gewohnte
bau erscheint; zweitens ist der Umgang in Arbe mit äußere Bild des Chorschlusses, das offenbar auch
einer dreischiffigen Anlage verbunden. Die naive un- das Vorbild zeigte, nicht missen wollte. Diese Be-
organische Lösung dieses Problems läßt es wahrschein- trachtung würde eine entwicklungsgeschichtlich inter-

Fig. 56 S. Damiano in Monte auf der Insel Arbe

lieh erscheinen, daß es sich weder um eine originale, essante Ableitungsmöglichkeit der Arbesanerkirche

organische Idee noch um eine genaue Kopie handelt, von Salona ergeben.

sondern um die Anwendung einer fremden Idee unter • Auffallend am Grundriß von S. Giovanni sind

anderen Voraussetzungen. Daraus ergeben sich ferner die beiden westlichen Seitenschifftravees. Ihre

Schwierigkeiten, welche der Baumeister, durch das Gestaltung, wie sie Eitet.berqer sah, stammt vom

vorschwebende Beispiel in der freien Disposition Kapellenbau des Meisters Andreas (1445); doch dürfte

gedanklich gebunden, nicht zu lösen vermochte. Das die Hervorhebung dieser Joche schon dem älteren

Herumführen der Abseitseite um den Chor hätte be- Bau eigen gewesen sein, worauf das größere Inter-

Kunstgeschichtliches Jahrbuch der k. k. Zentral-Kommission 1911. Heiblatt r
 
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