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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 1.1883

DOI Artikel:
Zimerman, Heinrich; Fiedler, Joseph; Paukert, Johann: Urkunden und Regesten aus dem K. u. K. Haus-, Hof- und Staats-Archiv in Wien, [1]: herausgegeben unter Mitwirkung des K. u. K. Sectionsrathes und Vice-Directors dieses Archives Joseph Ritter von Fiedler und des K. u. K. Archivs-Concipisten Johann Paukert
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https://doi.org/10.11588/diglit.5609#0335

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XXIV

K. u. k. Haus-, Hof- und Staats-Archiv.

gestalt malet geben möchte. Da sie ihm gefallen habe,
so werde die Vermählung zwischen dieser und Herzog
Sigmund wohl stattfinden. — Datum Vckermunde am
sonabend nach Galli under unserm insigel anno etc.

14 ' Cop. Pap. (Akten des Familien-Archivs). - Lichnowsky 8, R. 4*5.

jßg 1482 Februar 27.

In der Hofstaatsordnung Erzherzog Sigmunds er-
scheint unter der Rubrik: Abkunden provision auch:
Virich Hesz puchsenmaister hinfur 10 marcas. — Ac-
tum an mitichen post Invocavit anno domim etc. 1482.

Ms. 56 a, f. 107.

1G4 1482 Mari 24 (Brügge).

Maria, Gemahlin König Maximilians, bestimmt in
ihrem Testamente, dass sie in der Marienkirche zu
Brügge begraben werden solle, quodque ante eius se-
pulcrum sive sarcophagum sit et construatur una gran-
dis et pulcra imago virginis Marie, die sie als ihre Schute-
Patronin stets besonders verehrt habe, und bevollmächtigt
ihre Testamentsexecutoren, unter ihnen auch Maximi-
lian, omnia bona sua mobilia et iocalia quecunque
apprehendendi, alle ausstehenden Schulden einzutreiben
und alles hiezu Nöthige zu verfügen und zu veranlassen.

Notariatsinstrument Perg. /Familien-Archiv.) — Lichnowsky S,
Ä. 462.

165 1482.

In der neuen Hofstaatsordnung Erzherzog Sig-
munds erscheinen auch:

f. g : Zeugmaister: LienhardBeringer 1 phert 1 person.

/. io: Puchsenmaister: Maister Jörg zuHettingen4per-
son; — Lienhard von Magerpach und sein
sun 2 person; — Ruprecht puchsenmaister
hat provision, dabei sol er bleiben.

/. 17: Hofgesinde OttvonThannwappenmaister2phert.

/. 27: Die bleiben bei irer provision und sullen haim-
reiten und nit gespeist werden: Ott wappen-
maister diez jars; das jar ist aus Georgi 1483.

/. 28—30: Provisioner auf lebtag: Maister Thoman
wappenmaister von Augspurg 100 guldin, ain
fuder wein und ain hofklaid alle jar; und
wenn im mein gnedig herr herein vordert, so
muss man im zerung von haimend und wider
haim geben ... Maister Bartime öbrister werk-
maister 100 guldin . . . Erhard pfeilschifter
und sein hausfraw haben ir lebtag all wochen
aus dem phannhaws 5 knollen 1 schäffel salz.

/. 32—ß5': Provisioner auf widerrufen: Lienhart Be-
ringer zeugmaister 3 5 mark. . . Pangratz Jud
pawmaister 200 guldin . . . Maister Hanns
puchsenmaister 12 guldin, — Ott von Thann
wappenmaister ditz jar für sold, lifrung und
scheden 15o guldin . . . Virich Hess puchsen-
maister 1 o mark. — Hanns Maül puchsen-
maister 12 guldin . . . Item aber Hans Da-
chawer puchsenmaister 6 guldin.

/■ 44 •• Auf die Einnahmen von Königsberg wird an-
gewiesen: Lienhardten puchsenmaister seinen
jarsold 8 mark.

/. 44' ■• Auf das Kelleramt Tirol wird angewiesen: Wolff-
gang stemphlgraber auf widerrufen 30 mark.

Ms 5-a%vird'f~Jl,,lirrfWe!!cn FassunS di^r Hof Ordnung in
Ms. 57a Wird f. 26 unter den Provisioner, den man abku

künden sol,

noch genannt: Lienhart Pawsdorffer puch "7"%*™* f™£.
Ebenda, f. 70 erscheint derselbe mit derselben Summe unter der
Rubrik : Provisioner auf widerruffen.

16G 1482.

Die in der neuen Hof Staatsordnung Erzherzog Sig-
munds enthaltene Ordnung des zeugmaisters lautet:

Der zeugmaister sol auf all zewg, püchsen, grosz
und klain, püchsenpulver, zeug, zeit und anders, nicht
ausgenomen, so im in dem püchsenhaus oder sunst zu
versorgen bevolhen ist, vleissiglichen versorgen und
in guetter huet halten, auch sovil des an ainem jedem
ende allenthalben in seiner gnaden lande ligend were
oder noch gelegt wurde, aigentlichen aufschriben und
des ein abschrift in seiner gnaden canzlei antwurten
auch sölh aufsehen darauf haben, damit er davon rai-
tung und antwurt zu geben wisse. Er sol auch die
puchsenmaister aigentlichen seinen gnaden angeben
mit irem sold, ob die zu ringern oder etlich hinaus in
die vordem stete zu senden wem.

Ms. 56a, f. 70'.

167 1483 Juni 2, Innsbruck.

In dem Heirathscontracte ErzherzogSigmunds mit
Katharina, Tochter Herzogs Albrecht von Sachsen, wird
unter Anderem auch bestimmt, dass sie, falls Sigmund vor
ihr sterben sollte, all ir kleinat guidein und silbrein,
Silbergeschirr und gefess, so si zu uns pracht, wir ir
gegeben oder wie si die uberkumen hette, nebst ihrem
andern Eigenthum für die Dauer ihres Witwenstandes
behalten solle. Würde dagegen Sigmund Katharina über-
leben, so sollten ihm all kleinadt und gesmeid, leibge-
wand und anders, was wir irer liebe gekauft, geschankt
oder machen hetten lassen, beleiben. Aber was si zu
uns bracht oder von andern uberkomen hette, sol an-
dern irn nSchsten erben zusteen und von uns hinaus
geantwurt werden. — Geben zu Insprugk an mantag
vor sand Erasms tag nach Crists gepurde tausent vier-
hundert und in dem drewundachzigisten jare.

Or. Perg. mit an Pergamentstreifen angehängtem rothen Wachs-
siegel (Familien-Archiv). — Denselben Passus nur mit den nöthigen
stylistischen Aenderungen enthält der Gegenbrief Herzog Albrechts
vom gleichen Datum (am monntag nach unsers herren fronleichnams
tag!. Or. Perg. mit an Pergamentstreifcn angehängtem rollten Wachs-
siegel. — Lichnowsky 8, R. 568, 56g.

168 i486 August 2,0, Innsbruck.

In dem von Erzherzog Sigmund als Bevollmäch-
tigten Kaiser Friedrich III. und König Maximilians
vorläufig verabredeten Heirathscontracte des Herzogs Al-
brecht IV. von Baiern und der Kunigunde, Tochter
Friedrich III, wird auch bestimmt, dass dieselbe vom
Kaiser erhalten solle alle irer frawen und muter löb-
licher gedechtnus farunde habe, so sie hinder ir ver-
lassen hat, ungeverlich auf zwainzikhtawsent guldin
geacht. Würde Herzog Albrecht vor ihr mit Hinter-
lassung von Kindern sterben, so sollte ihr ihr Heiraths-
gut und ihre Morgengabe, nämlich 70.000 fl. bleiben,
ebenso all ir Silbergeschirr, klainat, geschmuckh und
gepend und darzue halber tail alles hawsrads, Silber-
geschirrs, Haider und clainat, so unser oheim (Herzog
Albrecht) hinder im verliesse. Stürbe Kunigunde in
diesem Falle vor Albrecht, so falle unter Anderm auch
die fahrende Habe ihm zu. Stürbe Herzog Albrecht aber
vor Kunigunde, ohne Kinder zu hinterlassen, so gebühre
ihr ihreMorgengabe und fahrende Habe ausserdem Gelde,
 
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