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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Reichs-Finanz-Archiv, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0500
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VI

K. u. k. Reichs-Finanz-Archiv.

abzuziehen und ine derselben hinfuran unangefordert
%u lassen.

Gedenkbuch 121, Fol. 23o—23o\

11541 1573 Juli 23, Wien.

Joachim Oxenfeider in Nürnberg wird beauftragt,
dem Wentel Jamnit^er, Goldschmied in Nürnberg, von
den 7000 Gulden, welche er von Wentel Eckher in
Verwahrung übernommen habe, in abshlag seiner silber-
arbait 1000 Gulden gegen Quittung zu befahlen.

Gedenkbuch 121, Fol. 264!—265.

11542 ' 1573 Juli 24, Wien.

Kaiser Maximilian IL schreibt an die niederöster-
-reichische Kammer, er habe dem Bärtlmeen Betan, stain-
meczen zu Dornpach, das begert heusl daselbst als
aine ergozligkait frei ervolgen zu lassen gnedigist be-
willigt, und beauftragt dieselbe, ime Bertan berüertes
heusl alspald einzuräumen.

Gedenkbuch 120, Fol. 531—531'.

11543 i573 September 11, Wien.

Der Kriegszahlmeister in Ungarn Andreas Schnät-
terl wird beauftragt, den beiden Maurermeistern von
Raab mit namen Anthoni Molladt und Danadt Gracziol,
welche auf eingezogenen bericht, darinnen befunden,
das si ain Zeitlang, ehe die neu pauordnung aufgericht
worden, feirn und der underhaltung oder besoldung
entraten müessen, jedem 20 Gulden aus den Gefällen
des Kriegszahlamtes %u befahlen.

Gedenkbuch 121, Fol. 3n.

11544 1574 Februar 4, Wien.

Der Bausuperintendent zu Raab wird beauftragt,
dem Baumeister ^u Raab Bernhard Magnus die 200 Gul-
den, welche ihm Kaiser Maximilian II. als Gnadengeld
angewiesen habe, an seiner shuld abgeen %u lassen oder,
do sich dieselb auf sovil nit anluffe, den uberrest in
ander weg \u erstatten.

Gedenkbuch 124, Fol. 28—28'.

11545 i574 Mai 4, Wien.

Der Bauzahlmeister ^u Erlau Leopold Lahner wird
beauftragt, dem Maurermeister in der Festung Erlau
Bartholomäus de Ponto, welchem Kaiser Maximilian II.
in abshlag seines an gedachten gepeu daselbst zu Erla
ausstendigen verdienen, welches sich über die zwai-
hundert gülden erstreckt, vierzig gülden reinish aus
dem KriegsZahlmeister amte habe befahlen lassen, diese
Summe an obermeltem seinem verdienen abzurechnen.

Gedenkbuch 124, Fol. 101'.

11546 1S74 Mai 13.

Die Hofkammer schreibt an Kaiser Maximi-
lian II. :

Dieweil maister Alexander Colin, pildhauer zu
Innsprug, mit seiner stainwerchsarbait numer fertig
und willens sei, sich darmit zu eur maj. herab zu ver-
fliegen, so bericht demnach die Tirolish regierung und
camer underthenigist, was ime von der camer daselbst
in abshlag geraicht und vergnüegt worden, als nemb-
lich sei ime der gross prunnen umb 1150 taller, der

klainer umb 950 taller und die kaiserlich begrebnu.-
umb i23o fl. angedingt worden, welches zusamen, der;
taller 68 kreuzer gerait, 36io fl. bringen thue. Als aber
eur kais. maj. der wappen halben ain verenderung für-
genomben und er über das geding noch drei engele
machen müessen, hab er für solches 3oo fl. begert, dar-
für sie ime aber 200 passiert und die abraitung darauf
mit ime gemacht, das sich also die ganz suma, so eu:-
maj. ime shuldig, auf 38io fl. treffe.

Daran hat er von eur maj. zu Speyr 400 taler und
dann von der Tirolishen camer zu etlichmaln, dess
dann eur maj. zum tail alberait zuegeraitt worden und
das übrig künftig in abraitung verglichen werden solle.
2600 fl. empfangen; thuet zusamen 3253 fl. 20 kr. Bleiben
eur maj. ime noch für sein arbait shuldig 556 fl. 40 kr.

Die zerung aber auf ine und seinen geferten am
herab- und hinaufraisen und von den prunnen aufze-
sezen, müess ime ausser des gedings in sonderhait be-
zalt werden. Die schiffner und, was sonst auf dieselb
gangen, haben sie von der camer entricht. Bitten dar-
auf underthenigist, eur kais. maj. wellen Verordnung
thuen, damit er des ausstands alhie mit ehistem ver-
gnüegt werde, dieweil das camermaisterambt oben mit
sovil ausgaben beladen.

Allergnedigister kaiser und herr. Die hofcamer hat
solhes eur kais. maj., dieweil der Oberösterreichischen
regierung und camer schreiben zu ir der hofcamer
handen gestanden, zu ainem wissen gehorsamist an-
zaigen und dabei bshaid nemben wollen, wie sie es mit
bezalung des ausstands, dessgleichen der zerungen ge-
horsamist halten solle. Die hofcamer hette aber ge-
horsambist darfur geachtet, es möchte die zerung
gleichwol alhie bezalt aber der ausstand der 556 fl.
wider hinauf in Tirol in abshlag eurer maj. mit ire~
fürstlichen durchlaucht habenden abraitung gereicht
werden.

Von anderer Hand bemerkt: Placet, der prunnmaister ist
shou tiie, wirdt ein zeit lang zu thuen haben; mitlerzeit hinauf zu
shreiben, ob die Oberösterreichische regierung und camer die
summa über sich nembc. i3. maii 1374.

Conc. Pap., Reichsacten, Fase. 202.

11547 1574 Mai 14, Wien.

Kaiser Maximilian II. schreibt an die tirolische
Regierung und Kammer:

Wir haben euren gehorsamen bericht von dato
den achtundzwainzigisten tag negstvershinen monats
aprilis sambt des maister Alexander Khalins stain-
werchsarbait empfangen und nemben darauf eure in
diser Sachen angewendte vleissige bemiehung mit son-
dern gnaden an, wellen auch dise genedigiste Verord-
nung thuen, das er Kholin mitsambt seinen geferten
mit notwendiger zerung von unserer hofcamer aus ver-
sehen werde.

Alsvil aber den gedingsausstand der sechshundert
sechsundfünfzig gülden vierzig kreizer antrifft, da be-
gern wir an euch genediglich, ir wellet unbeshwärt sein,
solchen ausstand in abshlag unserer mit unserm freund-
lichen geliebten bruedern erzherzog Ferdinanden seiner
lieb habenden abraitung aus den Tirolishen camers-
gfellen entrichten zu lassen, in gnaden hinwiderumb zu
erkhennen und zu bedenkhen. — Geben Wien den
vierzehenden tag mai anno im 1574.

Gedenkbuch 124, Fol. i3i'—I32.
 
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